Sonntag, 17. Mai 2015

Rezension: "Bei den wilden Kerlen" von Dave Eggers

Eine Reise in ein vollkommen anderes Land, in das Land der wilden Kerle...

Allgemeine Infos:
Verlag: KiWi
Reihe: nein
Originaltitel: Where the Wild Things Are
Erscheinungsdatum: 09.10.2009
Seitenzahl: 269
ISBN: 9783462041767


Klappentext:
Herausgekommen ist Bei den wilden Kerlen, eine herzergreifende Geschichte über den jungen Max, der sich und die Welt nicht mehr versteht. Seine Eltern sind getrennt, seine Mutter ist fast nur mit ihrem neuen Freund und ihrer Arbeit beschäftigt, seine Schwester Claire pubertiert heftig und hat überhaupt kein Interesse mehr an ihrem kleinen Bruder. Nach einem Streit verlässt Max das Haus, rennt in den Wald, findet ein Boot und kommt nach langer Reise übers offene Meer zur Insel, wo die wilden Kerle wohnen. Bald schon wird er zum König dieser riesigen, launenhaften und dennoch liebenswerten Wesen, die mindestens so viel von ihm erwarten wie er von ihnen. Max’ Reise auf die Insel der wilden Kerle ist ein phantastisches Abenteuer, das ihn im Innersten verändern wird. Ein riesiges, wildes Lesevergnügen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover mit den Schattenschnitten finde ich eigentlich ganz niedlich, wie man Max und drei der wilden Kerle sieht. Der Titel passt sehr gut zum Inhalt, ebenso wie der Klappentext, der mich irgendwie neugierig auf die Geschichte gemacht hat, immerhin kannte ich das Bilderbuch.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mitten in Max Alltag. Er tobt mit dem Hund durchs Haus und seine Schwester ist genervt von ihm. Sie möchte nicht, dass ihre Freunde ihn sehen und deswegen rächt er sich und bekommt es bitter bezahlt. Daraufhin eskaliert er ein bisschen und läuft davon, wo er dann eben das Segelboot findet, mit dem er sich auf macht und so zu den wilden Kerlen kommt... Der Einstieg war etwas komisch und ich wusste nicht wirklich, was noch so passieren sollte. Bis er nämlich erst mal auf der Insel ist, braucht es viele Seiten, in denen es nur um seine Familienverhältnisse geht.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich eigentlich richtig niedlich. Ein Junge der Monster findet und deren König wird und sich mit ihnen anfreundet.
Wie schon gesagt, brauchte die Geschichte jedoch etwas, bis sie überhaupt in Schwung kam und man überhaupt das erste Mal von den wilden Kerlen erfährt. Dann gibt es immer mal wieder spannende Abschnitte und relativ neutrale, wo mal nicht so viel passiert. Aber liest die Geschichte so weg, auch weil die Kapitel relativ kurz sind. Generell bleibt die Handlung bis auf ein paar Ausnahmen aber relativ seicht.
Das Ende war eigentlich ganz schön. Irgendwie ein bisschen traurig, aber durchaus schön. Genau so wie ich es erwartet hatte.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war eigentlich ganz angenehm. Man konnte die Geschichte eigentlich ziemlich gut weg lesen. Außerdem waren die wilden Kerle wirklich liebevoll beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen ebenso wie ihre Insel und was sie so den ganzen Tag gemacht haben.

...Charaktere:
Max ist eigentlich erst 8 Jahre alt, trägt gerne sein Wolfkostüm und hat eine Menge Fantasie, spielt gerne und baut gerne Sachen. Davon ist seine Familie nur irgendwie nicht so begeistert und aus einem Streit heraus läuft er von zu Hause weg und begibt sich auf die Reise. Manchmal habe ich wirklich vergessen, dass Max noch ein Kind ist, er handelt nämlich teilweise viel vernünftiger.
Die wilden Kerle waren total liebevoll dargestellt und wurden direkt zu Beginn echt gut beschrieben. Jeder mit einem anderen Aussehen und einer ganz eigenen Persönlichkeit. Manchmal habe ich sie alle etwas durcheinander gebracht, aber das kommt nun mal vor.
Generell waren die Personen liebevoll beschrieben und vor allem bei den wilden Kerlen gab es detailreiche Beschreibungen, was mir wirklich gut gefallen hat.


Fazit:
Ein nettes Buch für Nebenbei! Die Idee rund um Max und die wilden Kerle ist total niedlich ebenso wie die Beschreibung der Personen, ganz besonders natürlich die der wilden Kerle. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, so wie die ganze Geschichte an sich. Bis auf wenige Ausnahmen, gab es nicht so viel Spannung, und die Geschichte strich so sanft vor sich hin. Das Ende konnte mich dann wieder überzeugen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas für Nebenher sucht, einfach mal zum Abschalten ohne viel Nachdenken, was aber trotzdem noch irgendwie schön ist und die ein oder andere kleine Überraschung bereit hält.

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