Dienstag, 23. Juni 2015

Hörbuchrezension: "Ein Buchladen zum Verlieben" von Katarina Bivald

Allgemeine Infos:
Verlag:
Der Hörverlag
Reihe: nein
Originaltitel: Läsarna i Broken Wheel rekommenderar
Erscheinungsdatum: 11.08.2014
Laufzeit: 815 Minuten
ISBN: 9783844515664


Klappentext:
Eigentlich will die schwedische Buchhändlerin Sara nur ihre 65-jährige Brieffreundin Amy besuchen. Doch als Sara in dem entlegenen Nest in Iowa ankommt, muss sie feststellen, dass Amy gestorben ist. Die skurrile Gruppe der Dorfbewohner nimmt Sara in ihrer Mitte auf. Bald sind sie ihr ans Herz gewachsen, nur ihre Liebe zu Büchern teilen sie nicht. Sara eröffnet kurzerhand eine Buchhandlung und siehe da: Über Umwege werden sogar Nicht-Leser zu Bücherwürmern. Selbst mit dem anfangs so verschlossenen Tom scheint es besser zu laufen. Als ihr Zwei-Monats-Visum abläuft, haben ihre neuen Freunde eine sehr verrückte Idee ...


"Es kann nichts Schlimmes passieren, solange man Geld und Bücher hat."

"Es gibt immer ein Buch für jeden Menschen und für jeden Menschen ein Buch."


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist ganz niedlich mit der Schleife, auf der das Dorf ist, ein paar Bücherstapel und die Silhouette einer lesenden Frau. Es zeigt eben etwas aus der Geschichte. Der Titel klingt total schön und hat mich zusammen mit dem Klappentext neugierig auf die Geschichte gemacht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt ziemlich unmittelbar damit, dass Sara auf dem Weg nach Broken Wheel ist. Sie ist in Hope angekommen und wartet darauf, abgeholt zu werden. Aber sie kann Amy einfach nicht erreichen. Dabei sollte sie sich doch bei ihr melden. Endlich in Broken Wheel angekommen, muss sie leider erfahren, dass Amy verstorben ist. Verlassen in diesem fremden Dorf entschließt sie sich dennoch, etwas zu bleiben und damit beginnt die Geschichte.
Die Idee fand ich eigentlich ganz schön, irgendwie niedlich. Sara hat eine große Liebe zu Büchern und da durch ihre Brieffreundin Amy gefunden, mit der sie sich seitenlang über Bücher und das Leben unterhält, bis sie sich auf den Weg von Schweden nach Iowa macht, um sie zu besuchen. Dort eröffnet sie dann einen Buchladen, obwohl doch eigentlich niemand in dem Dorf so richtig was damit anfangen kann.
Die ganze Geschichte verläuft ziemlich langsam und gemächlich, man könnte eigentlich schon sagen, die Handlung plätschert teilweise so vor sich hin. Die Dorfbewohner sind erst etwas feindselig gegenüber Sara, doch dann schließen sie sie ins Herz und man erfährt auch ihre einzelnen Geschichte und Sorgen.
Teilweise war die Handlung wirklich total vorhersehbar oder passierte einfach mal nichts. Man lebte so in den Tag hinein und wartete, bis wieder etwas neues passierte. Ganz wie Saras Leben in Broken Wheel.
Dennoch muss ich sagen, dass es mir als Buch wahrscheinlich nicht gefallen hätte. So zum Hören war es noch ganz angenehm, aber zum Selber Lesen wäre mir eindeutig zu wenig passiert.
Das Ende war wiederum ganz schön, auch wenn man es ab einen bestimmten Punkt so voraussehen konnten. Aber trotzdem war es ein runder Rahmen und ein schöner Abschluss der Geschichte.

...Schreibstil & Sprecherin:
Anfangs musste ich mich etwas an die Sprecherin gewöhnen, aber dann fand ich ihre Stimme eigentlich ganz angenehm. Was ich etwas schade fand war, dass sie bei Dialogen nicht so viel die Stimme verstellt hat, dass es teilweise etwas schwierig zu folgen war. Aber insgesamt konnte man ihr recht gut zuhören.
Der Schreibstil war ziemlich leicht verständlich mit relativ kurzen Sätzen. Ich glaube beim Lesen hätte es mich etwas gelangweilt, aber vorgelesen war es ganz nett. Schön fand ich allerdings, dass es unterschiedliche Perspektiven gab und immer mal wieder Amys Briefe an Sara zwischen den Kapiteln waren. Das lief sozusagen nebenher wie eine Parallelgeschichte, was echt schön war.

...Charaktere:
Generell kamen ziemlich viele Charaktere vor. Teilweise mit sehr ähnlichen Namen, so dass ich doch Probleme hatte, sie alle auseinander zu halten. Besonders, wenn sie nur ab und zu mal aufgetaucht sind.
Dennoch waren sie gut dargestellt, immerhin hatte ja auch mehr oder weniger jeder seine eigene kleine Geschichten mit seiner Vergangenheit sowie Sorgen und Problemen. Eigentlich ganz interessant, aber teilweise auch etwas viel. Aber das zeigt mal wieder den Dorfcharakter, dass jeder jeden kennt inklusive ganzer Lebensgeschichte.


Fazit:
Eine Geschichte für Zwischendurch, von der man sich leicht berieseln lassen kann. Die Hauptrolle spielt das kleine Dorf Broken Wheel mit seinen Einwohnern und Saras Liebe zu Büchern und der Buchladen, den sie mit Amys Büchern füllt. Es dreht sich viel um die Bücher und das Leben der einzelnen Bewohner. So erfährt man nicht nur Saras Geschichte, sondern auch die der anderen. Die Idee an sich ist wirklich schön, aber eben auch nur was für nebenbei. Der Sprecherin kann man allerdings ganz gut zuhören.
Ich empfehle dieses Hörbuch jedem, der etwas Leichtes für nebenbei sucht, wo man vielleicht nicht allzu viel nachdenken muss und sich eher berieseln lassen kann. Vielleicht genau das Richtige für den Sommer oder zum Abschalten und Entspannen. Eine Geschichte rund um ein charmantes Dorf mit seinen Bewohnern und der Liebe zum Buch.

Montag, 22. Juni 2015

Rezension: "Das Spiel" von Richard Laymon

Jane findet einen Umschlag mit 50$ und ihrem Namen drauf. Sie wird zu einem Spiel eingeladen, bei dem sie immer mehr Geld gewinnen kann, wenn sie um Mitternacht eine Aufgabe löst...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne Hardcore
Reihe: nein
Originaltitel: Into the Dark
Erscheinungsdatum: 05.03.2007
Seitenzahl: 493
ISBN: 9783453675353


Klappentext:
Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane einen Fünfzig-Dollar-Schein und die Aufforderung, sich an einem ominösen „Spiel“ zu beteiligen: Wenn sie jeweils mitternachts eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter – bis es kein Zurück mehr gibt: Das „Spiel“ artet zu reinstem Terror aus ....


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist etwas abstrakt, aber nicht unbedingt schlecht. Der Titel passt perfekt zur Geschichte und beschreibt es wie der Klappentext ziemlich genau.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt in der Bibliothek, in der Jane arbeitet. Sie findet den Umschlag und denkt sich nichts dabei. Bis er nach Feierabend immer noch da ist und sie ihn öffnet. Damit beginnt das Spiel und die Aufgabe, den nächsten Umschlag zu finden. Ich war ziemlich schnell in der Geschichte drin und wollte unbedingt wissen, was es mit dem Spiel auf sich hat.
Die Idee fand ich total genial. Ein Spiel, in dem Aufgaben gelöst werden müssen und der Gewinn sich jedes Mal verdoppelt. Ausgerechnet Jane wurde ohne jeglichen Grund ausgesucht und stellt sich der Herausforderung, ohne zu wissen, worauf das Ganze noch hinaus laufen wird und was sie bei der nächsten Aufgabe erwartet.
Ich war von Anfang an echt total gefesselt an das Buch und musste einfach weiter lesen. Durch das Spiel war direkt Spannung da und blieb bis wirklich ganz zum Ende. Zwischendrin mal eine kurze Verschnaufpause, in der ich es trotzdem nicht an die Seite legen konnte. Ich habe die ganze Zeit während des Lesens über eine mögliche Auflösung nachgedacht und hatte einfach absolut keine Idee. Es gab keinerlei Anhaltspunkt und das hat es noch einmal spannender gemacht.
Die Aufgaben sind wirklich ganz unterschiedlich. Manche total harmlos, andere etwas seltsam und wieder andere total pervers. Eben ein richtiges Horrorbuch. Laymon scheint einfach einen Faible für Skurriles und Perverses zu haben, denn das gab es zu genüge.
Das Ende war noch einmal total krass und unglaublich spannend. Dass es sich noch einmal so zuspitzen würde, hätte ich fast nicht mehr für möglich gehalten. Aber dennoch stört mich eine winzige Kleinigkeit. Es gibt nämlich keine richtige Erklärung. Auf der einen Seite schade, aber auf der anderen Seite macht es die Geschichte noch mal skurriler und spannender. Eben wie so ein richtiger Horrorfilm. Alles ist möglich!

...Schreibstil:
Der Schreibstil war der Hammer! So spannend und packend, wirklich von den ersten Seiten an bis zum Ende, hatte ich schon lange nicht mehr. Diese vermeintlich simple Idee, die sich dann zu sowas entpuppt und dabei so spannend bleibt, dass ich das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, obwohl ich echt müde war.

...Charaktere:
Jane war mir von Anfang an sympathisch. Immerhin ist sie Bibliothekarin und ihre paar Selbstzweifel haben sie echt liebenswürdig gemacht. Ausgerechnet sie, eine normale Person, wird für dieses Spiel ausgewählt und nimmt daran teil. Doch irgendwann war sie so in dem Bann, dass sie nicht mehr aufhören konnte und ihr Verstand abgeschaltet hat, sie etwas naiv wurde.
Dann wäre da noch Brace, den Jane eher durch Zufall kennen lernt. Er ist ebenfalls interessiert an dem Spiel und hilft Jane dabei, die Aufgaben zu erfüllen. Zumindest, bis es ihm verboten wird. Und dann bekommt er seine Zweifel, versucht sie davon abzubringen und mit dem Spiel aufzuhören. Doch vergeblich.
Ganz viel mehr Personen außer den Beiden und MOG gibt es nicht, zumindest niemand der wichtig wäre. Über MOG erfährt man ziemlich wenig, aber das ist nun mal Sinn und Zweck.


Fazit:
Mich hat schon lange kein Buch mehr so gefesselt! Eine Spannung, die sich direkt aufbaut und durchweg bis zum Ende bleibt. Ein Schreibstil, der mich total gefesselt hat, so dass ich das Buch noch nicht mal vor Müdigkeit aus der Hand legen konnte. Und ein Spiel, was nicht skurriler und perverser sein könnte. Das Ende war bis auf einen kleinen Kritikpunkt total super und eigentlich ein guter, schauriger Abschluss.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal ein spannendes Buch lesen möchte, dass skurril und pervers ist und total in Richtung Horror geht. Definitiv nichts für schwache Nerven, aber für spannende Lesestunden und einen bleibenden Eindruck!

Sonntag, 21. Juni 2015

Leipziger Buchmesse 2015

Ja, ich weiß, dass die Leipziger Buchmesse schon ziemlich genau ein halbes Jahr zurück liegt. Und deshalb wird es langsam auch mal Zeit für meinen Messebericht. Nicht, dass er nicht schon länger fertig gewesen wäre, aber irgendwie bin ich nie dazu gekommen, ihn zu veröffentlichen, weil so viele Rezensionen dazwischen kamen. Aber hier ist er jetzt und in vier Monaten ist schon wieder Frankfurter Buchmesse^^

Donnerstag - Tag 1
Der Tag begann für mich um 6 Uhr, die letzten Sachen wurden gepackt und um 8 Uhr machte ich mich mit zwei Freundinnen auf den Weg Richtung Leipzig oder besser gesagt Halle, wo unsere Wohnung war. Dort kamen wir auch bereits nach 3,5 Stunden an, ohne uns großartig zu verfahren.
Unsere Wohnung war wirklich sehr schön und geräumig, auch wenn manche Elektrogeräte nicht so funktioniert haben, wie sie sollten.
Von da aus ging es für mich dann Richtung Halle Hauptbahnhof und dann mit der S-Bahn zur Messe.
Nachdem ich das Pressezentrum gefunden hatte und der Ausweis aktiviert war, ging es für mich in die heiligen Hallen und ich war glücklich. So führte mich mein Weg auch schon in Halle 2, wo ich mich wohl die meiste Zeit aufhalten würde.




Mein erster Punkt auf der langen Liste der Veranstaltungen war die Lesung zu "Heldentage" von Sabine Raml. Ich hatte vorher schon einiges über das Buch gehört und dachte mir, ich nutze die Gelegenheit und höre mir das mal an. Leider muss ich sagen, dass ich nicht so überzeugt von der Geschichte war. So kann ich es immer hin von der Wunschliste streichen.







Anschließend führte mein Weg in Halle 3 zur Lesung von Wiebke Lorenz zu "Bald ruhest du auch". Das erste Buch von ihr "Alles muss versteckt sein" hatte mir ja gut gefallen und deshalb war ich sehr gespannt, was die Autorin jetzt zu Papier gebracht hatte. Fest steht, ich muss das Buch unbedingt haben. Das klingt so wahnsinnig spannend und jetzt habe ich schon wieder mehrere positive Meinungen gehört. Leider habe ich es mir nicht gekauft und signieren lassen, weil ich mich mit der lieben Mandy verquatscht habe. Aber das bereue ich nicht. Es ist immer wieder toll, mit dir zu reden, und ich habe ja auch schon genug Bücher^^ Nächstes Mal müssen wir übrigens mal ein Foto zusammen machen. Generell sollte ich mal mehr Fotos machen.


Zurück in Halle 2 sicherte ich mir einen gemütlichen Platz in der ersten Reihe um der Lesung und dem Gespräch von Glenn Ringtved zu "Wir wollten nichts. Wir wollten alles" zu lauschen. Gelesen wurde von Ulrich Sonnenberg, der später auch das kleine Interview mit dem Autor führte, der ursprünglich aus Dänemark kommt, aber auch deutsch versteht und sogar ein wenig sprechen kann. Trotzdem hat er die meisten Fragen auf englisch oder dänisch beantwortet. Das Gespräch war wahnsinnig interessant, leider habe ich mir jedoch keine Notizen gemacht, um euch davon erzählen zu können.
Das Buch wurde dann auch gleich gekauft und ich habe die Chance zum Signieren genutzt.

Danach machte ich mich langsam auf den Weg Richtung Ausgang, da ich recht müde war. Der erste Tag Buchmesse war vorbei. Die Zeit geht einfach immer viel zu schnell rum. Aber es war ja auch nur ein halber Tag und es sollten ja noch drei folgen.


Freitag - Tag 2



Nach dem ersten Schlendern durch die Halle 2 ging es für mich zur Fantasy Leseinsel, wo Kai Meyer aus "Die Seiten der Welt" lesen sollte. Eigentlich wollte ich damals in Frankfurt schon dahin, aber da haben wir es leider nicht geschafft. Deshalb wollte ich die Gelegenheit unbedingt dieses Mal nutzen.
Kai Meyer hatte tags zuvor den Seraph für sein Buch gewonnen, weshalb ich natürlich um so gespannter war. Die Lesung war toll und hat mich total neugierig gemacht und es stand für mich fest, das musst du einfach kaufen. Also stellte ich mich in die lange Schlange zum Signieren an und wartete geduldig.







Anschließend ging es für mich direkt weiter zur nächsten Lesung, ebenfalls in Halle 2. Arno Strobel hat aus einem neuen Jugendthriller "Schlusstakt" gelesen. Es geht um eine Castingshow, bei denen sich die Teilnehmer auf einer einsamen Insel in den Malediven einigen Aufgaben stellen müssen. Die Idee klang so interessant, dass ich mir die Lesung mal angehört habe, und sie konnte mich überzeugen. Leider wurde nicht an der Lesebude sondern am Loewestand mitten in der Halle signiert und das hätte zeitlich nicht gepasst. Also habe ich es mir nicht gekauft und signieren lassen. Aber das Schicksal hielt da noch ein Türchen offen^^






Danach habe ich zum ersten Mal die Bloggerlounge aufgesucht, die es dieses Jahr zum ersten Mal gab. Leider habe ich natürlich kein Foto gemacht, das habe ich irgendwie verpennt. Die Idee der Bloggerlounge fand ich wirklich gut, einen Bereich für uns mit Sitzmöglichkeiten, Tischen zum Arbeiten inklusive Steckdosen, und einer kleinen Snackbar, wo es kostenlos Tee und Kaffee gab. Die Bloggerlounge befand sich in Halle 5, also weit ab vom Getümmel, aber leider auch etwas weit weg vom eigentlichen Geschehen. Da ich mich hauptsächlich in Halle 2 und 3 aufgehalten habe, war der Weg doch immer etwas weit, und vor allem am Samstag schon eine Tortur durch die Massen.
Aber zum eigentlich Punkt. Um 14 Uhr sollte in der Bloggerlounge ein inoffizielles Bloggertreffen stattfinden. Auf dem Weg dorthin bzw davor traf ich die liebe Chrissi zusammen mit ihrer Arbeitskollegin und ihrem Freund. Für ein kurzes Pläuschchen hat es gereicht, leider haben wir uns danach nicht noch einmal getroffen. Aber wir sehen uns ja schon im Mai wieder, wenn wir zusammen in Seckbach sind.
Außerdem habe ich endlich Chimiko kennen gelernt, mit der ich immer relativ häufig bei Twitter schreibe. Neu kennen gelernt habe ich Hannah, mit der ich später noch etwas durch die Hallen gelaufen bin, zum nächsten Programmpunkt. Endlich mal etwas geredet und sogar ein Foto gemacht habe ich mit der lieben Karin. Ansonsten habe ich mal wieder keine Fotos gemacht. Brösel durfte natürlich auch nicht fehlen^^ Und Mandy habe ich auch wieder getroffen.
Die liebe Diana habe ich auch zum ersten Mal getroffen und sie war mir sofort sympathisch. Irgendwann tauchten auch noch Sophia und Sabine auf, mit denen Hannah und ich uns noch einige Minuten unterhielten.

Wie schon geschrieben, ging es anschließend zum nächsten Programmpunkt, dem Randomhouse Blog'n'Talk. Kurz vorher trafen wir noch Jassi und Lotta, die den gleichen Weg hatten wie wir. Nach einer sehr netten Begrüßung bei Randomhouse ging das allgemeine Chaos eigentlich los.
Es waren viele Autoren anwesend, von denen ich jedoch die wenigsten kannte, geschweige denn ein Buch von ihnen gelesen hatte. Einzig Erik Axl Sund, aber da hatte ich mein Buch leider nicht mit. Vielleicht hätte man mal im Vorfeld eine Liste per Mail schicken können, welche Autoren denn bei dem Treffen anwesend sein würden.
Damit ging dann eigentlich auch der zweite Tag zu Ende und ich quetschte mich in den vollen Zug Richtung Halle. Irgendwie fand ich den Tag wirklich anstrengend und ich bin sehr schnell an dem Abend eingeschlafen.


Samstag - Tag 3
Für heute stand gar nicht so viel Programm auf meinem Zettel und das war auch ganz gut so, denn es war wirklich voll. Ein Durchkommen war wirklich schwierig und ein Hallenwechsel hat Zeit gekostet. Aber das war zu erwarten und irgendwie liebt man es trotzdem^^





Als erstes stand mal wieder eine Lesung auf dem Plan. Dieses Mal von Jana Frey zu "Liebeskinder". Bisher habe ich nur Gutes über das Buch gehört und auch meine Kollegin hat mir davon vorgeschwärmt. Doch irgendwie muss ich sagen, dass mich die Lesung nicht so überzeugen konnte. Die Autorin war zwar wirklich sympathisch und sie konnte auch interessant vorlesen, aber irgendwie hat mich die Geschichte verwirrt. Das hat die Autorin auch selbst gesagt, dass sie mit jedem Kapitel in der Zeit und Erzählperspektive springt. Aber so alleine vom Zuhören möchte ich das Buch nicht lesen. Vielleicht werde ich mir mal eine Leseprobe dazu durchlesen. 





Danach wechselte ich mal wieder die Lesebude und fand einen schönen Platz in der zweiten Reihe umringt von Kindern. Ja ich war hier genau richtig, denn jetzt las Irmgard Kramer aus "Sunny Valentine - Von Schaumbädern und tanzenden Rollschuhen". Wenn ihr meinen Blog verfolgt, wisst ihr, dass ich das Buch und den ersten Teil bereits rezensiert habe. Den ersten Teil bekam ich damals auf der FBM am Loewestand geschenkt und es konnte mich verzaubert. Genau aus diesem Grund wollte ich mir diese Lesung anhören.
Die Autorin war unglaublich sympathisch und hat die Lesung so schön gestaltet, eben genau richtig für die Altersgruppe ab 8 Jahre. Später gab es für die Kinder noch Papierflieger und eine Anleitung für den perfekten Papierflieger. Außerdem war die Lesung so super. Irmgard Kramer kann einfach perfekt vorlesen, so richtig schön mit verstellten Stimmen und so. Ich hätte ihr ungelogen noch den ganzen Tag zuhören können.
Leider leider hatte ich mein Exemplar von "Sunny Valentine - Von Tropenvögeln und königlichen Unterhosen" in meinem Koffer vergessen. Aber ich habe mich dennoch zum Signieren angestellt und eine wunderschöne Postkarte bekommen. Die Irmgard Kramer war doch auch tatsächlich schon auf meinem Blog und hat sich die beiden Rezensionen durchgelesen und war sehr begeistert, dass es mir in meinem Alter noch so gut gefällt. Das war wirklich ein tolles Messeerlebnis für mich!



Anschließend wollte ich eigentlich zum Gespräch mit Sebastian Fitzek, doch das wurde leider vorgezogen, sodass ich es verpasst habe. Aber auf dem Weg dorthin ergab sich für mich eine andere Chance, die ich natürlich gleich genutzt habe. Arno Strobel hat aus "Schlusstakt" gelesen und anschließend auch signiert. Und zwar nicht wieder irgendwo mitten im Getümmel, sondern direkt an Ort und Stelle, als ich vorbei kam. Ich mir also ganz schnell ein Buch gekauft und mich eingereiht. Da die Schlange nicht so lang war, habe ich mich sogar getraut, nach einem Foto zu fragen. Also nicht nur ein signiertes Buch, sondern auch ein Foto mit Arno Strobel. Da steht meinem ersten Leseerlebnis vom Herrn Strobel also nichts mehr im Wege^^





Jetzt führte mich mein Weg wieder zur Bloggerlounge, wo es ein Gespräch zwischen Bloggern und buchhandel.de geben sollte. Ich dachte, das kann man sich ja mal anhören. An sich fand ich das Konzept auch wirklich interessant. buchhandel.de möchte gern mit Bloggern zusammen arbeiten. Zum einen stellen sie uns Cover zur Verfügung, die bei Veränderungen vom Verlag auch direkt aktualisiert werden. Entweder kann man sie direkt über die Bild-Url oder als Download in drei Größen beziehen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, sich auf der Seite anzumelden und den Blog auf der Seite zu verlinken. Außerdem werden die Anfänger der Rezensionen verlinkt und wer weiterlesen möchte, gelangt so automatisch auf den Blog. An sich kein schlechtes Konzept, um den Buchhandel inklusive Onlineshop und Blogger zusammen zu bringen. Bisher habe ich mich dort noch nicht angemeldet, aber ich denke noch drüber nach. 




Der letzte Punkt auf meinem Plan für heute war die Lesung zu "Sternschnuppenstunden" von Rachel McIntyre. Das Buch hat mich irgendwie fasziniert, seit dem es erschienen ist, und aus diesem Grund wollte ich gern die Lesung anhören. Rachel McIntyre hat ein paar Kapitel auf englisch gelesen und später wurden sie noch einmal auf deutsch vorgelesen. Danach folgte ein kurzes Gespräch über das Buch, was sehr interessant war. Aber irgendwie ist der Funke nicht so ganz übergesprungen, dass ich es mir dann auch tatsächlich hätte kaufen wollen. Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, es mal zu lesen, und es steht auch auf der Wunschliste, aber manchmal ist das so. 




Sonntag - Tag 4
Der letzte Tag der Messe steht an und leider auch nur ein halber, da wir ja irgendwann auch noch zurück fahren möchten und nicht unbedingt um Mitternacht erst daheim sein wollten. Aber ich habe die letzten Stunden Messeluft noch mal genutzt.




Mal wieder ging es los mit einer Lesung in der Fantasy Leseinsel. Dieses Mal sollte dort Bettina Belitz aus ihrem neuen Buch "Mit uns der Wind" lesen. Die beiden Bücher, die ich bisher von ihr gelesen hatte, haben mir gut gefallen und das Neue klang auch wirklich interessant. Ich liebe ja Charaktere mit interessanten Krankheiten und Mona leidet an einer starken Form von Narkolepsie. Nach der Lesung wusste ich einfach, dieses Buch musst du kaufen und signieren lassen. In der Schlange traf ich dann die liebe Diana wieder. Außerdem haben wir die liebe Lisa kennen gelernt, die auch schon längere Zeit Leserin bei mir ist und immer mal wieder einen netten Kommentar hinterlässt. 





Nach dem Signieren ging es zusammen mit Diana zur Lesung von "Marienkäfertage" von Uticha Marmon. Wir beiden waren recht gespannt und hörten aufmerksam zu. Am Anfang bekam jeder einen kleinen Schokomarienkäfer als Einstimmung, was ich wirklich niedlich fand. Doch leider waren wir beide später der Meinung, dass wir dieses Buch nicht unbedingt lesen müssen. Es hörte sich zwar eigentlich ganz schön an, so nach einer Sommergeschichte, in der irgendwas passiert ist. Aber so unbedingt lesen muss ich das nicht. Vielleicht mal irgendwann, wenn es mehr positive Rezension gibt oder so^^
Anschließend verabschiedeten Diana und ich uns mit dem Versprechen, uns spätestens nächstes Jahr wieder zu sehen :)



Mein letzter Punkt für den Tag bzw für die Leipziger Buchmesse war die Lesung von Rainer Wekwerth zu seinem neuen Jugendbuch "Blink of Time". Die Labyrinth-Trilogie von ihm hat mir schon so wahnsinnig gut gefallen und als ich dann in der Vorschau gesehen habe, dass dieses Jahr ein neuer Reihenauftakt von ihm rauskommt, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Meine Kollegin kam auch gleich an und meinte, guck mal das ist doch was für dich^^
Leider fand ich die Lesung nicht so toll. Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem Zuhören, weil ich recht weit hinten saß, um mich herum die Menschen sehr unruhig waren, und generell das Mikro etwas leise eingestellt war. Deshalb habe ich leider nicht so viel mitbekommen, aber ich weiß so schon, dass ich es mir sowieso kaufen werde. Ich hatte ja irgendwie noch die Hoffnung, dass man es vielleicht so ganz exklusiv schon erwerben könnte, aber dem war leider nicht so. 


Somit endete die Leipziger Buchmesse 2015 für mich und wir machten uns auf den Weg Richtung Heimat. Es waren vier wundervolle Tage mit tollen Begegnungen, interessanten Buchentdeckungen und vielen Lesungen, die ich mir angehört habe. 

Samstag, 20. Juni 2015

Rezension: "After Passion" von Anna Todd

Tessa hat ihr Leben ziemlich genau geplant. Doch dann trifft sie an ihrem ersten Tag an der Universität auf Hardin Scott. Und ihr Leben ist nicht mehr das Gleich, denn er zieht sie magisch an...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne
Reihe: Teil 1 von 4
Originaltitel: After 1
Erscheinungsdatum: 09.02.2015
Seitenzahl: 702
ISBN: 9783453491168


Klappentext:
Life will never be the same ...
Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.


"Ich liebe dieses kaputte Arschloch mit seinem Selbsthass so sehr, dass ich fürchte, dieses Gefühl könnte mich erdrücken." (Seite 453)

Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, aber irgendwie gefällt es mir. Der Titel passt eigentlich richtig gut zur Geschichte, aber das versteht man erst im Nachhinein. Der Klappentext gefällt mir ebenfalls ziemlich gut, weil er einfach den Nagel auf den Kopf trifft.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit Tessas Gedanken über Zeit vor der Uni, als sie noch über ihr erstes Semester nachgedacht hat und noch nicht wusste, was sie erwartet. Dann begleitet man sie gemeinsam mit ihrem Freund Noah und ihrer Mutter zur Uni und trifft dort auch sogleich auf ihre neue Mitbewohnerin Steph sowie Nate und Hardin. Na das kann ja was werden, so unterschiedlich wie Tessa im Gegensatz zu den Dreien ist. Ich war gespannt, wie es weiter gehen würde.
Die Idee ist nicht unbedingt neuwertig. Um es platt auszudrücken: Der Bad Boy und das Good Girl, also eigentlich ziemlich klischeehaft. Aber trotzdem hat mich diese Liebesgeschichte fasziniert. Wie die Beiden zueinander finden, sich annähern...
Eigentlich lässt sich der Verlauf auf wenige Sätze runter brechen und trotzdem hat die Geschichte 700 Seiten. Und keine hätte ich weniger haben wollen. Ich kann nicht sagen, was mich so fasziniert hat, aber nach wenigen Kapiteln war ich so in der Geschichte drin, ich musste einfach weiter lesen und wissen, was passiert. Dann waren auf einmal 300 Seiten gelesen und ich wollte mehr. Total gefesselt von der Geschichte. Es gibt ziemlich viel Hin und Her, viel Streit zwischen den Beiden, was ich in anderen Büchern nervig gefunden hätte. Hier auch irgendwie ein bisschen, aber auf der anderen Seite fand ich es irgendwie super.
Dafür dass es eigentlich als Erotikbuch geworben wird, passiert relativ wenig. Nicht dass ich mich beschwere, ich wundere mich lediglich, dass das so einen geringen Teil der Geschichte einnimmt. Aber dafür bleibt mehr Platz für andere tolle Szenen.
Das Ende ist so fies. So ein richtig fieser Cliffhanger, nachdem man am liebsten sofort zu Teil 2 gegriffen hätte. Aber das hebe ich mir noch etwas auf.

...Schreibstil:
Der Schreibstil konnte mich total fesseln. Ich war einfach so fasziniert von der Geschichte und den Charakteren, dass der leichte Schreibstil seinen Beitrag geleistet hat, und man die Geschichte super weg lesen konnte und wollte.

...Charaktere:
Tessa ist tatsächlich das typische Good Girl. Sie hat ihr Leben ziemlich gut geplant, ist glücklich mit ihrem Freund Noah und nun an der WCU zum Studieren. Es war ein harter Weg bis dahin, aber sie ist stolz, dass sie es trotz allem geschafft hat. Und dann trifft sie auf Hardin..
Hardin ist der typische Bad Boy mit Piercings und Tattoos und jeder Nacht einer anderen. Aber trotzdem hat er etwas faszinierendes an sich. Außerdem eine Vergangenheit, die er stark unter Verschluss hält, über die er absolut nicht sprechen möchte. Zudem kann er manchmal ziemlich fies sein, aber trotzdem war er mir irgendwie sympathisch.  
Ich fand die Personen echt gut dargestellt, hatten von allen ein sehr genaues Bild im Kopf. Die meisten waren mir auch echt sympathisch, außer Tessas Mutter. Die hätte ich ungefähr ab Ende erstes Kapitel ermorden können. Wie kann man denn so einen Charakter haben? Aber na ja in jedem Buch muss es solche Leute geben, wie im wahren Leben.


Fazit:
Es konnte mich wirklich überraschen und begeistern! Obwohl man den Inhalt auf wenige Sätze reduzieren kann und die Idee nicht neuwertig ist, ist die Geschichte zwischen Tessa und Hardin etwas ganz besonderes. Die Beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und genau das macht es so interessant. Ich war total gebannt und habe das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlungen, auch wegen dem entspannten Schreibstil. Der Erotikteil war sehr überschaubar, mal sehen, wie das in den nächsten Teilen noch so wird. Die muss ich nach diesem fiesen Cliffhanger nämlich definitiv lesen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine Liebesgeschichte lesen möchte, die nicht all zu kitschig ist, aber trotzdem etwas klischeehaft. Außerdem etwas für jeden, der eine leichte erotische Geschichte lesen möchte.

Freitag, 19. Juni 2015

Rezension: "Die Seiten der Welt" von Kai Meyer

Furia möchte es endlich finden - ihr Seelenbuch, mit dem sie eine richtige Bibliomantin wird. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und sie muss ihren Bruder retten...

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Die Seiten der Welt
Erscheinungsdatum: 22.09.2014
Seitenzahl: 556
ISBN: 9783841421654


Klappentext:
„Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.“

Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.


"Sich zu mögen heißt, zu entdecken, dass man dieselbe Sprache spricht. Sich zu lieben bedeutet, in derselben Sprache zu dichten." (Seite 43)

"Jedes Buch ist ein Ort, an den man wieder und wieder zurückkehren kann." (Seite 57)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist total schön mit dem Gold und dem Schwarz und den kleinen Details aus der Geschichte. Der Titel klingt ebenfalls total toll und passt zur Geschichte. Der Klappentext hat mich eigentlich schon mit dem Zitat total neugierig gemacht, aber verrät vielleicht ein bisschen viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit Furia, wie sie vor einer Tür steht und darum bittet, noch einmal herunter zu dürfen, weil sie unbedingt wissen muss, ob ihr Vater das Buch gefunden hat, das sie versteckt hat. Das hat mich natürlich total neugierig gemacht und dann habe ich Furia in die Bibliothek hinab begleitet und wurde von Origamis umschwirrt und streifte zwischen den Regalen umher. Das Buch hatte ich mich definitiv gepackt und ich musste einfach weiter lesen.
Die Idee, dass jeder Mensch ein Seelenbuch hat und so ein Bibliomant werden kann und magische Dinge mit Büchern oder besser gesagt mit der Kraft dessen machen kann, hat mich irgendwie fasziniert. So eine richtig schöne fantastische Idee, wäre da nicht noch die böse Seite und die Intrigen.
Den Einstieg fand ich ja schon mal total perfekt und ich habe mich sofort in der Geschichte wohl gefühlt. Im Hinterkopf hatte ich etwas "Die Stadt der träumenden Bücher", einfach so ein bisschen von der Atmosphäre her mit den vielen unterschiedlichen Büchern und jedes hat seine Geschichte. Aber dennoch hat man eine total eigenständige Geschichte vor sich, mit einer gänzlichen anderen Grundidee und einem interessanten Verlauf. Direkt zu nach den ersten Kapiteln ist es sehr spannend geworden und sehr aktionreich. Generell gab es viele spannende Szene, Hetzjagden und Momente, die ich so nicht erwartet hatte. Zwischenzeitlich wurde es wieder etwas ruhiger, aber das fand ich gar nicht schlimm. Auch wenn nicht viel passiert ist mal, fand ich es interessant zu lesen.
Das Ende konnte mich wirklich überzeugen und hat so weit alles geklärt, was ich mich zuvor gefragt habe. Definitiv ein gutes spannendes Ende. Eigentlich ist es als Reihenauftakt angedacht und ich werde auch definitiv den zweiten Teil lesen, aber trotzdem war das Ende abgeschlossen und ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, was mich da erwarten wird, also in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war echt schön. Kai Meyer hat es geschafft, mir eine teilweise gänzliche andere Welt und die Magie der Bibliomantik mit seinen Worten näher zu bringen. Die Beschreibungen von der Bibliothek und der Magie war total super und sehr atmosphärisch, die spannenden Stellen sehr aktionreich und packend.

...Charaktere:
Furia Salamandra Faerfax (was ein toller Name) hat ein sehr interessantes aber nicht ganz einfaches Leben. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt sie alleine mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf dem Landsitz und sucht immer wieder die große Bibliothek auf und wünscht sich so sehr, endlich ihr Seelenbuch zu finden, damit sie eine richtige Bibliomantin wird. Doch dann wird alles ganz anders.
Cat und Finnian konnte ich anfangs gar nicht einschätzen, aber das hat sie noch etwas interessanter gemacht. Generell fand ich jedoch, dass die Charaktere etwas blass geblieben sind. Klar hatte ich ein Bild von ihnen im Kopf, aber auch über Furia weiß ich nicht so wahnsinnig viel. Das tut der Geschichte zwar keinen Abbruch, weil sie so mehr im Vordergrund steht, aber evtl etwas mehr Tiefe bzw Beschreibung wäre schön gewesen. Ansonsten waren sie dennoch gut beschrieben, nur eben nicht so ausführlich.


Fazit:
Definitiv nicht nur für Jugendliche! Kai Meyer erschafft eine Welt neben unserer, in der Bücher magisch sind und es Bibliomanten gibt und Origamis und Exlibris und noch viel mehr zu entdecken. Sein Schreibstil lässt einen super in die Welt eintauchen und packt einen bei spannenden Szenen. Leider fand ich die Charaktere etwas blass, aber wer weiß, was man im zweiten Teil noch erfahren wird. Das Ende war super, auch wenn ich noch nicht so wirklich weiß, wohin die Fortsetzung laufen wird. Jedenfalls hat er in diesem Buch eine tolle Idee verarbeitet, die mich begeistern konnte.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne eine magische und spannende Geschichte über Bücher und deren Magie lesen möchte. Außerdem jedem, der gerne Fantasy ließt und mal was anderes, was besonderes sucht, egal ob Jugendlich oder Erwachsen. Definitiv ein All-Age-Buch!

Sonntag, 14. Juni 2015

Rezension: "Vermiss mein nicht" von Cecelia Ahern

Sie hat schon immer nach vermissten Menschen und verlorenen Dingen gesucht, bis sie auf einer ihrer Suchen selbst verloren geht und plötzlich im "Hier" ist...

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: nein
Originaltitel: A place called here
Erscheinungsdatum: 07.12.2009
Seitenzahl: 425
ISBN: 9783596167357


Klappentext:
Als Sandy Shortt zehn Jahre alt ist, verschwindet ein Mädchen aus ihrer Klasse. Seit dieser Zeit sucht sie leidenschaftlich nach allem, was vermisst wird: nach Socken, Schlüsseln und später auch nach Menschen. In ihrer Suchagentur macht sie Angehörigen Mut, denn sie gibt niemals auf.
Doch als Sandy den Auftrag bekommt, den Bruder von Jack Ruttle wiederzufinden, verirrt sie sich im Wald und verschwindet selbst – an einen geheimnisvollen Ort, den alle nur „Hier“ nennen. Dort begegnet sie Menschen, die sie schon lange gesucht hat, und auch jemandem, den sie fast vergessen hätte: sich selbst.
Währenddessen macht sich Jack auf die Suche nach Sandy …


"Sie glauben, dass jede Aktion eine Reaktion hervorruft und jede Reaktion wieder eine Aktion. Alles, was ich jetzt tue, tue ich aufgrund dessen, was vorher passiert ist, wegen etwas, was jemand gesagt oder getan hat. Sie glauben, dass es auf alles eine Antwort oder eine Lösung gibt." (Seite 66/67)

"Aber es spielt überhaupt keine Rolle, wie viel, wie oft oder wie aufmerksam man die Dinge im Auge behält, man kann sie nicht kontrollieren. Manchmal verschwinden Dinge eben - und Menschen auch. Einfach so." (Seite 333)

"Manchmal sehen wir den Weg, und wir gehen zu weit oder nicht weit genug, aus Angst, Wut oder Trauer. Manchmal wollen wir verschwinden und umherirren, manchmal nicht. Manchmal finden wir den Weg ganz allein. Aber was auch geschieht, wir werden immer gefunden." (Seite 425)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover sieht zumindest idyllisch aus und passt etwas, aber es gibt bessere. Der Titel ist eigentlich ganz schön und passt zum Thema. Auch der Klappentext, wobei er mir fast schon wieder etwas lang ist.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt sozusagen mit einer Einleitung der Protagonistin, wie es überhaupt zu ihrer jetztigen Geschichte kommt, was den Stein ins Rollen gebracht hat. Ein Ereignis in ihrer Kindheit, bei dem ein Nachbarskind verschwunden ist. Und seither sucht sie alles und jeden. Ich war aufmerksam und gespannt, was noch so passieren würde, aber noch nicht so richtig gefesselt.
Die Idee über verschwundene Personen und verlorene Dinge und das "Hier" fand ich eigentlich ganz schön. Die Vorstellung gefällt mir echt gut und vielleicht gibt es das ja wirklich. Wer weiß? Und dann verschwindet die Sucherin, Sandy, auch noch selbst, und muss gesucht werden.
Schade fand ich, dass die ganze Geschichte etwas blass geblieben ist. Es gab zwar mal ein paar Erklärungen, was das "Hier" ist, aber mehr auch nicht. Irgendwie fehlte mir da etwas. Zu dem hatte die Geschichte ein paar Längen, die ich eher schnell überflogen habe, weil nichts neues oder wichtiges passiert ist.
Teilweise konnte man die Geschichte sehr erahnen, aber das fand ich ok. Dennoch gab es diese eine Stelle, die nicht in meinen Kopf ging. Es kam so plötzlich aus dem Nichts und war da und wurde auch nicht genauer erklärt. Dabei war es schon ein wichtiger Teil der Geschichte.
Das Ende konnte mich überzeugen. Es war echt total schön beschrieben und interpretiert, dass ich wirklich Tränchen in den Augen hatte. Einfach diese Verknüpfung mit "Alice im Wunderland" war so passend, besonders in dem Moment.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir total gut gefallen. Cecelia Ahern schafft es einfach so eine leicht magische Stimmung zu erzeugen, dass du nicht wirklich weißt, was real ist und was nicht. Die Grenzen verschwimmen einfach. Außerdem lässt es sich total gut und leicht lesen. Schön war, dass es auch ein paar Passagen aus Jacks Sicht gab, sozusagen von der anderen Seite.

...Charaktere:
Sandy kommt einem auf den ersten Blick total seltsam vor. Sie muss alles suchen, was verloren gegangen ist, egal ob Mensch oder Gegenstand, und hinterfragt das Ganze. Es wirkt total zwanghaft und nervig, was es auch irgendwie ist. Aber trotzdem ist sie die ganze Zeit über total liebenswürdig. Sie glaubt eben wirklich dran und ist davon überzeugt, was ihr ja auch bestätigt wird. Sie hat eine tolle Veränderung im Laufe der Geschichte durchgemacht, fast sowas wie eine Heilung.
Jack hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten, über den er noch nicht so richtig hinweg ist. Sein Bruder ist plötzlich verschwunden und nun setzt er alle Hoffnungen daran, dass Sandy ihn finden wird. Doch dann verschwindet sie und er muss sie suchen, weil sie für ihn der Schlüssel zu seinem Bruder ist. Ansonsten ist Jack recht blass geblieben, was echt schade war.


Fazit:
Eine nette Unterhaltung für Zwischendurch! Die Idee war total interessant, aber leider haperte es etwas an der Umsetzung, weil manche Dinge einfach nicht näher erklärt wurden, obwohl ich das wichtig fand. Dafür war das Ende wunderschön, mit der Verknüpfung zu "Alice im Wunderland". Außerdem gab es einen traumhaften Schreibstil, der die leicht magische Atmosphäre total gut rüber gebracht hat. Bis auf die Protagonistin sind die Charaktere jedoch recht blass geblieben.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine leichte Sommerlektüre oder was zum Abschalten sucht, das etwas Magisches hat, und sich einfach wahnsinnig gut lesen lässt. Ansonsten vielleicht für alle, die schon mal was von Cecelia Ahern gelesen haben.

Freitag, 12. Juni 2015

Rezension: "Requiem" von Lauren Oliver

Und plötzlich stellt sich dein ganzes Leben auf den Kopf. Du weißt nicht, wie du dich entscheiden sollst, was du fühlst, und was um dich herum passiert...

Allgemeine Infos:
Verlag: Carlsen
Reihe: Teil 3 von 3
Originaltitel: Requiem
Erscheinungsdatum: 24.01.2014
Seitenzahl: 301
ISBN: 9783551583017


Klappentext:
Lena und Julian sind endlich zurück in der Wildnis. Hier sind sie vorerst in Sicherheit und alles könnte gut sein. Doch etwas zwischen den beiden hat sich verändert, und Lena spürt, dass sie eigentlich zu Alex gehört. Aber auch Alex ist nicht mehr der, den sie immer geliebt hat, und wirkt seltsam abweisend. Hana dagegen, Lenas Freundin von früher, führt ein ruhiges und geordnetes Leben ohne Liebe mit dem für sie ausgewählten Partner. Und während die Rebellen alles für den entscheidenden Angriff auf Portland vorbereiten, muss sich Lena ihrer Vergangenheit stellen.


"Wie kann jemand die Macht haben, einen in tausend Stücke zerspringen zu lassen, und einem gleichzeitig das Gefühl geben, ein Ganzes zu sein." (Seite 45)

"Wer springt, kann abstürzen, aber vielleicht fliegt er auch." (Seite 289)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover hat mit dem Gesicht und der Schrift total den Wiedererkennungswert zu Band eins, was mir echt gut gefällt. Den Titel habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, aber dafür passt der Klappentext ziemlich gut.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mal wieder direkt nach dem letzten Teil, und Lena träumt von Portland, vor damals. Ein Damals, was eigentlich erst ein knappes Jahr zurück liegt und in dem sich so viel verändert hat. Sie ist immer noch verwirrt, dass Alex wieder da ist und das Verhältnis zu ihm ist ziemlich angespannt. Außerdem spitzt sich die Lage mit der Regierung immer mehr zu.
Von der Idee rund um die Deliria und die Wildnis bin ich immer noch echt begeistert. Auch wenn man sich zum Verlauf der Geschichte gewisse Punkte denken kann, überrascht mich die Geschichte doch noch immer.
Die Perspektive hat der Geschichte wieder total viel Dynamik und Spannung gegeben, weil man immer genau verfolgen konnte, was sozusagen auf welcher Seite passiert, wer wem einen Schritt voraus ist. Manchmal hat es sich auch etwas überschnitten, aber das fand ich echt gelungen.
Stellenweise hatte ich etwas das Gefühl, dass es sich ein kleines bisschen gezogen hat, aber dann war es wieder weg. Ein paar Stellen haben mich echt überrascht und ich fand es so schön und toll, dass es passiert ist. Toll war auch, dass man dieses Mal mehr von Seiten der Regierung erfahren hat. Das fehlte vorher immer etwas.
Zum Ende hin hat sich alles zugespitzt und die Spannung war echt spürbar. Ich habe wirklich das Schlimmste befürchtet, und mir alles mögliche ausgemalt. An sich fand ich das Ende wirklich gelungen. Nur irgendwie fehlen mir so zwei drei Infos, damit es ein ganz runder, perfekter Abschluss ist. Trotzdem ist es gut und absolut passend.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist nach wie vor total in Ordnung. Im zweiten Teil fand ich die Perspektive zwischen 'damals' und 'jetzt' so super und dieses Mal hat es mir auch wieder echt gut gefallen, es gab nämlich 'Hana' und 'Lena', was dieses Mal super gepasst hat.

...Charaktere:
Lena hat sich dieses Mal gar nicht so sehr weiter entwickelt. Das Meiste hatte sie sozusagen schon durch. In einem Punkt fand ich sie sogar recht naiv und kindisch, aber das waren wahrscheinlich einfach die Umstände. Wer weiß, wie ich da reagiert hätte. Ansonsten konnte ich mich wieder super in sie hineinversetzen.
Julian ist das erste Mal in der Wildnis und versucht, sich in die Gemeinschaft zu integrieren. Was ich total gut fand, wobei Lena ihn da immer etwas bremsen und beschützen wollte. Aber mittlerweile mag ich ihn echt gern und es ist schön, was er für die Gemeinschaft und für Lena tut. Er hat es schon nicht leicht.
Hana hat sich ganz stark verändert. Klar sie hat sozusagen den 'normalen' Weg genommen, aber sie hat es auch ziemlich schwer. Sie ist aber einfach total stark. Im ersten Moment war ich richtig geschockt von ihrer Reaktion und dann hat sie ganz viel Herz und Mut bewiesen.


Fazit:
Ein guter Abschluss, der noch einmal spannend war! Der Schreibstil mit den beiden Perspektiven war mal wieder top und ich fand es toll, was man noch einmal für einen Einblick bekommen hat. Das Ende war gut, aber so zwei drei Punkte fehlten mir. Außerdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass man hätte das ein oder andere Kapitel ruhig weg lassen können. Ansonsten ein guter und spannender Abschluss!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon "Pandemonium" gelesen hat und gerne wissen möchte, wie es endet. Ansonsten jedem, der gerne Dystopien liest und Liebesgeschichte mag.

Dienstag, 9. Juni 2015

Rezension: "Pandemonium" von Lauren Oliver

Damals hast du daran geglaubt, dass man von der Liebe geheilt sein kann. Doch nun hast du dich dem Widerstand angeschlossen und ein Auftrag führt dich wieder in die damalige Welt...

Allgemeine Infos:
Verlag: Carlsen
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Pandemonium
Erscheinungsdatum: 25.10.2012
Seitenzahl: 267
ISBN: 9783551313683


Klappentext:
Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Die glaubte, was man ihr sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Sie muss ihn finden. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe.


"Da geht mir auf, dass die Menschen selbst voller Tunnel sind, voller sich krümmender dunkler Gänge und Höhlen; es ist unmöglich, alle Orte in ihnen zu kennen. Unmöglich, sie sich auch nur vorzustellen." (Seite 202)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover hat mit dem Gesicht und der Schrift total den Wiedererkennungswert zu Band eins, was mir echt gut gefällt. Den Titel habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, aber dafür passt der Klappentext ziemlich gut.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem Traum von Alex, den Lena mitten im Unterricht hatte und nachdem ihr wieder bewusst wird, dass sie ihn am Zaun verloren hat. Somit setzt die Geschichte beinahe nahtlos am ersten Band an. Ich war wieder total drin und wollte wissen, wie es auf einmal zu dieser Situation kommt, vor allem nach dem Ende von Band 1.
Die Idee des Widerstandes gegen die Deliria ist zwar nicht unbedingt außergewöhnlich, aber durchaus passend zur Geschichte. Ich konnte mich gut in die Widerstandsbewegung hineinversetzen und hätte nicht gedacht, dass hinter dieser Idee so viel hinter steckt.
Wie schon gesagt, habe ich mich sofort wirklich gut wieder in die Geschichte hinein gefunden, aber war trotzdem etwas verwirrt. Aber das hat sich ziemlich schnell geklärt, besonders weil die Kapitel in 'damals' und 'jetzt' eingeteilt waren, so dass es auch Sinn ergeben hat. Ich fand es einfach total spannend, sozusagen die beiden Geschichte parallel zu lesen, bzw irgendwie zu wissen, auf was das 'damals' hinaus laufen wird.
Dieses Mal entwickelt sich richtig Dynamik in der Geschichte, einfach durch den Auftrag, den Lena, Raven und Tack ausführen wollen bzw sollen. Und dann passiert etwas, mit dem Lena nicht gerechnet hat, und es wurde echt spannend und bedrohlich. Ich war total in der Geschichte drin und habe mitgefiebert und gehofft. Jedoch fand ich die Auflösung etwas seltsam. Klar macht das irgendwo Sinn, aber so richtig viel dann auch wieder nicht.
Ich hätte nicht gedacht, dass das Ende wirklich so wird, aber irgendwie habe ich es die ganze Zeit im Hinterkopf gehabt und wieder verworfen. Eben so ein richtiger Cliffhanger und ich wollte unbedingt den Abschlussband lesen.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist nach wie vor total in Ordnung. Was mir dieses Mal besonders gut gefallen hat, war die Einteilung der Kapitel in 'damals' und 'jetzt', jeweils aus Lenas Perspektive. Deshalb ließ es sich eigentlich besonders gut lesen.

...Charaktere:
Lena hat sich verändert und sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte noch weiter. Die Erfahrung von damals hat sie zu einer anderen Person gemacht und auch ihr jetziges Leben trägt da erheblich zu bei. Es ist echt interessant zu sehen, welche Entwicklung sie in der Wildnis durch macht und auch was für Schwierigkeiten sie dabei hat. Manchmal fand ich sie jedoch etwas dümmlich bzw naiv vom Verhalten her.
Julian war mir anfangs irgendwie etwas suspekt und auch zum Ende hin wusste ich nicht genau, wie ich ihn einschätzen soll. Klar auch er hat sich verändert und das eigentlich zum Positiven. Aber immer wieder gibt es auch bei ihm kleine Rückschläge oder sein altes Leben holt ihn ein. Dennoch fand ich es toll, was er auf einmal für Kräfte und Handlungen entwickelt.
Die Leute in der Wildnis bleiben teilweise einfach blass, aber das passt gut zur Geschichte. Von den wichtigsten kennt man immerhin ein paar Fakten und man konnte sie sich recht gut vorstellen. Doch andere bleiben einfach total farblos und die habe ich dann auch mehrfach verwechselt.


Fazit:
Die Dystopie rund um die Liebe als Krankheit geht weiter. Noch ein bisschen spannender, vor allem durch die Kapiteleinteilung, liest man sozusagen zwei Geschichten parallel. Die Veränderung der Personen ist total super, ganz besonders natürlich bei Lena. An manchen Stellen war sie jedoch etwas naiv. Die Auflösung fand ich etwas seltsam, aber das Ende war der absolute Cliffhanger. Mein Gedanken ist sozusagen wahr geworden und die Lust auf Band 3 war total groß.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon "Delirium" gelesen hat und gerne wissen möchte, wie es weiter geht. Ansonsten jedem, der gerne Dystopien liest und Liebesgeschichte mag.

Montag, 8. Juni 2015

Rezension: "Die Wedernoch" von Stefan Bachmann

Die kleine Schwester wurde ins Alte Land zu den Feen entführt, und der große Bruder möchte sie retten, egal wie...

Allgemeine Infos:
Verlag: Diogenes
Reihe: Teil 2 von 2
Originaltitel: The Whatnot
Erscheinungsdatum: 10.2014
Seitenzahl: 409
ISBN: 9783257069068


Klappentext:
Seit Bartholomews Schwester Hettie aus London weg und ins Land der Feen entführt wurde, sind Jahre vergangen – auch wenn es sich im eisigen Feenforst nur wie Minuten anfühlt. Der Einzige, der dieses Mischlingsmädchen – halb Mensch, halb Feenwesen, mit dürren Zweigen statt Ohren – sehen kann, ist der einäugige Straßenjunge Pikey. Bartholomew würde viel für Pikeys Visionen geben: Zusammen mit seinem Freund Lord Jelliby hat er geschworen, Hettie wiederzufinden, die Hoffnung aber schon fast aufgegeben. Pikey seinerseits ist einem Tauschhandel nicht abgeneigt – er würde alles tun, um seiner Vergangenheit zu entkommen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover hat auf jeden Fall den Widererkennungswert vom ersten Teil, aber ich finde es persönlich nicht so hübsch. Der Titel zeigt auch wieder die Reihenzugehörigkeit und passt gut zum Inhalt. Der Klappentext macht neugierig auf die Geschichte und verrät auch nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte mit einem Kapitel aus Sicht der Regierung über den bevorstehenden Krieg zwischen Menschen und Feen. Das war mir irgendwie nicht ganz so zugänglich. Aber immerhin konnte mich dann das erste Kapitel packen und ich war in der Geschichte drin.
Die Idee über die Feen, Mischlingswesen und Menschen hat mich damals eigentlich schon überzeugt. Mittlerweile ist Hettie seit Jahren in der Feenwelt und Barthi versucht noch immer einen Weg zu finden, wie er sie retten kann. Dabei hilft ihm der arme Bettlerjunge Picky, der mit seinem Feenauge in das alte Land sehen kann und dort Hettie entdeckt hat.
Eigentlich war die Geschichte recht spannend geschrieben, dennoch gab es ein paar Stellen, wo es sich etwas gezogen hat. Das kam mir ganz besonders bei den Kapitel aus Sicht der Regierung so vor, die mir irgendwie absolut nicht zugänglich geworden sind. An sich fand ich die Sichtweise durch aus nicht verkehrt, aber ich bin damit nicht warm geworden.
Das Ende habe ich eigentlich so in etwa erwartet bzw mir erhofft, so dass es mich überzeugen konnte. Außerdem hat da das Erzähltempo noch einmal richtig angezogen und man war einfach total gefesselt von den letzten Seiten.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war eigentlich ganz in Ordnung. Die verschiedenen Sichtweisen fand ich an sich eigentlich auch echt gut, außer die von der Regierungsseite. Mit der bin ich einfach nicht richtig warm geworden. Da konnte ich mich überhaupt nicht rein versetzen und da fand ich den Schreibstil auch nicht so einfach verständlich, wie bei den anderen. Außerdem haben mir etwas die Bilder im Kopf gefehlt, die es gefühlt im ersten Teil häufiger gab.

...Charaktere:
Hettie ist jetzt schon seit Jahren im Land der Feen und muss dort einiges ertragen. Aber die Hoffnung auf ihren Bruder, der kommen wird, um sie zu retten, lässt sie das alles durchstehen und es hat mich total fasziniert, wie sie das alles so meistert.
Barthi hat ebenfalls die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, vor allem als er dann Picky gefunden hat, schöpft er für die Suche nach Hettie wieder neuen Mut. Ich bewundere seinen Kampfgeist, mit dem er seine Schwester sucht und diese Überzeugung, sie zu finden.
Picky ist einfach ein armer Junge, mit dem ich total Mitleid hatte. Er schlägt sich so durchs Leben, aber hat einfach ein schweres Leben. Deshalb hat es mich umso mehr gefreut, als Barthi ihn findet und mit auf die Suche nach Hettie nimmt. Da durch wird sein Leben doch etwas besser.
Eigentlich fand ich die verschiedenen Personen gut dargestellt, doch auch hier sind mir Regierungsmenschen unzugänglich geblieben. Ich kann echt nicht sagen, woran es lag.


Fazit:
Eine gut Fortsetzung und ein schöner Abschluss der Reihe! Man liest die Geschichte nach vielen Jahren, aber alle Ereignisse sind einem wieder präsent. Die Spannung war da und hat mich ganz besonders zu Ende richtig ans Buch gefesselt. Trotzdem hatte die Geschichte ab und an ein paar Längen. Der Schreibstil ist dieses Mal etwas weniger bildhaft gewesen, was mir stellenweise ein wenig gefehlt hat. Außerdem konnte ich mit der Sicht der Regierung nichts anfangen. Mit den Kapiteln und den Personen bin ich einfach nicht warm geworden, weshalb ich ein wenig das Gefühl habe, das mir ein Teil der Geschichte fehlt. Dennoch konnte mich das Ende zufrieden stellen und ich habe es auch genau so bzw so ähnlich erwartet.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der schon den ersten Teil "Die Seltsamen" gelesen hat und dem die Geschichte gefallen hat. Ansonsten solltet ihr wirklich mit dem ersten Teil anfangen, falls ihr eine leichte Fantasygeschichte mit Feen und Menschen lesen möchtet, die in London spielt.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Lesestatistik Mai 2015

Nach den drei letzten tollen Lesemonate ist dieser hier schon etwas enttäuschend. Immer hin ist kein Buch mit 5 Wolken dabei und es waren auch nicht so viele, wie die Monate zuvor.

gelesene Bücher:
1.)"Atemlos" von Ashley Elston350 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Kein Wort zu Papa" von Dora Heldt330 Seiten3 von 5 Wolken
3.)"Was ich dir noch sagen wollte" von Tom McAllister330 Seiten2 von 5 Wolken
4.)"Bei den wilden Kerlen" von Dave Eggers269 Seiten3 von 5 Wolken
5.)"Passagier 23" von Sebastian Fitzek429 Seiten4 von 5 Wolken
6.)"Monsieur Blake und der Zauber der Liebe" von Gilles Legardinier404 Seiten3 von 5 Wolken
7.)"Mit uns der Wind" von Bettina Belitz398 Seiten4 von 5 Wolken
8.)"Delirium" von Lauren Oliver336 Seiten4 von 5 Wolken



Damit habe ich diesen Monat 8 Bücher mit insgesamt 2.846 Seiten. Das macht in diesem Jahr 46 Bücher mit insgesamt 15.785 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 55 Büchern und 23 eBooks, und ist um zwei Bücher gewachsen. Aber diesen Monat hatte ich auch tolle Neuzugänge, über die ich euch aber teilweise noch nichts sagen darf und sie hier auch nicht aufgeführt werden. Lasst mich so viel sagen, wenn sie so gut sind, wie sie klingen, werdet ihr euch auf tolle Neuerscheinungen freuen dürfen.
1.)"Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" von Veronica Rothgeliehen
2.)"Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" von Veronica Rothgeliehen
3.)"Die Buchspringer" von Mechthild GläserLeseexemplar
4.)"Todeswächter" von Veit Etzoldgekauft


Wie gesagt, diesen Monat gab es kein einziges 5-Wolken-Buch, aber natürlich das ein oder andere, was knapp dran vorbei ist. Das waren vor allem diese Beiden:

Was war im Mai so los?
Ich hatte eine Woche Urlaub, in der ich aber irgendwie kaum zum Lesen gekommen bin, sondern viel mit Freunden unterwegs war. 
Danach hieß es für mich Abschied nehmen von zu Hause, denn seit dem 11. bin ich in Frankfurt-Seckbach am Mediacampus für 9 Wochen Berufsschule. Mittlerweile hat man sich ganz gut eingelebt und mir gefällt es auch echt gut. Meine beiden Mitbewohnerinnen, unter anderem Chrissi, sind total nett und auch sonst komme ich ganz gut zurecht. Der Unterricht ist eigentlich auch ganz in Ordnung, mal spannender mal eben weniger, aber das ist ganz wie in der Schule^^

Was plane ich für den Juni?
Hier steht den ganzen Monat Schule auf dem Plan und leider dann auch irgendwas das Lernen. Was ich währenddessen so Lesen werde oder nebenbei unternehme, wird sich zeigen. Lassen wir es mal auf uns zu kommen. 

Mittwoch, 3. Juni 2015

Rezension: "Delirium" von Lauren Oliver

Wenn die Liebe eine Krankheit ist, und eine Heilung möglich ist. Aber was ist, wenn du das gar nicht möchtest?

Allgemeine Infos:
Verlag: Carlsen
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Delirium
Erscheinungsdatum: 26.10.2011
Seitenzahl: 336
ISBN: 9783551582324


Klappentext:
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.


"Man kann nicht glücklich sein, wenn man nicht manchmal auch unglücklich ist. Das weißt du doch, oder?" (Seite 22)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich bis auf das Gesicht eigentlich echt schön und passt super. Der Titel ist ok, aber der Untertitel gefällt mir besser. Der Klappentext hat mich total neugierig auf die Geschichte gemacht und deshalb musste ich es unbedingt lesen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt eigentlich mit einem recht allgemeinen Kapitel, in dem es um die Krankheit geht und dass es dagegen ein Heilmittel gibt und wie Lena darüber nachdenkt, dass sie bald geheilt sein wird und wie ihr Leben dann ist. Der Einstieg hat mir eigentlich ganz gut gefallen, da man so überhaupt erst mal ein bisschen wusste, worum es geht.
Die Idee gefällt mir eigentlich total gut. Klar es ist mal wieder eine Dystopie, aber mal mit einem anderen Ansatz, nämlich dass die Liebe eine gefährliche Krankheit ist, von der man aber geheilt werden kann und soll.
Der Einstieg gibt einem schon mal einen ziemlich guten Einblick in die Thematik und die Krankheit an sich. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen vielleicht noch etwas mehr Infos gewünscht. Was kann ich gar nicht mal so genau sagen. Aber irgendwie fehlte mir was.
Ansonsten war es wirklich spannend bzw gut durchdacht. Stellenweise hat die Autorin einen echt in die Irre geleitet mit meinen Vermutungen und den vorherrschenden Tatsachen. Spannungsbogen und Erzähltempo haben mir auf jeden Fall gefallen.
Besonders ab der Mitte und zum Ende hat die Geschichte noch mal ordentlich zugelegt. Irgendwie habe ich mir das Ende fast gedacht, aber dennoch habe ich total mitgefiebert und gehofft und gebangt. Fest steht, dass ich die anderen beiden Teile auch unbedingt lesen muss. Denn so kann die Geschichte nicht enden.

...Schreibstil:
Die Geschichte ließ sich auf alle Fälle wirklich gut lesen, auch die Erklärungen zur Krankheit. Aber ich kann jetzt auch nicht unbedingt sagen, dass es was besonderes war. Zur Geschichte hat er jedenfalls gepasst.

...Charaktere:
Lena ist eine recht starke Person, aber denkt manchmal auch einfach viel zu viel über ein und den selben Punkt nach. Klar hat sie mit ihrer Mutter einen schweren Schicksalsschlag erlitten und ist deshalb in der Gesellschaft gestempelt, aber dennoch hat sie immer noch ihr Leben und muss wirklich nicht dauernd über die Vergangenheit nachdenken. Ansonsten fand ich sie super dargestellt mit ihrer Hoffnung, der Skepsis, der Angst, einfach ihr ganzer Charakter.
Aber auch Alex hat mir als Person sehr gut gefallen. Man merkt einfach direkt zu Anfang, dass irgendwie mehr hinter ihm steckt, als er anfangs zugeben möchte. Das macht ihn natürlich gleich geheimnisvoll und man möchte unbedingt mehr erfahren.
Generell waren die wichtigen Personen recht gut dargestellt und man konnte sich in sie hineinversetzen. Leider hatte ich Probleme damit, Lenas Familienmitglieder auseinander zu halten. Über die bekam man immer nur so bruchstückhafte Infos, die ich immer wieder durcheinander geworfen habe.


Fazit:
Mal eine andere Dystopie mit einer tollen Grundidee, die mich begeistert hat. Dennoch hätte ich mir stellenweise mehr Hintergrundinfos gewünscht, aber vielleicht bekomme ich die noch in den beiden folgenden Teilen. Die Charaktere fand ich super, auch wenn ich die Nebencharaktere etwas durcheinander geworfen habe. Vom Spannungsbogen und Erzähltempo her war es toll und ich freue mich auf die Fortsetzung!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Dystopien liest aber da vielleicht mal etwas anderes lesen möchte. Ansonsten jedem, der sich für Liebesgeschichte unter schwierigen Bedingungen interessiert.

Montag, 1. Juni 2015

Rezension: "Mit uns der Wind" von Bettina Belitz

Wie schaffst du es unter 80.000 Menschen jemanden zu finden, den du noch nie zuvor gesehen hast? Und wie willst du das ganze bewältigen, wenn du bei extremen Gefühlen einfach einschläfst, weil du unter Narkolepsie leidest?

Allgemeine Infos:
Verlag: Script 5
Reihe: nein
Originaltitel: Mit uns der Wind
Erscheinungsdatum: 09.03.2015
Seitenzahl: 398
ISBN: 9783839001608


Klappentext:
Wie findet man unter den 80.000 Besuchern von Rock am Ring den einen, den man liebt? Bestsellerautorin Bettina Belitz, bekannt durch ihre Splitterherz-Trilogie erzählt eine Liebesgeschichte über Hingabe und Kontrolle und die Lust am Fliegen.

Mona kennt ihn nur von den Videos auf YouTube. Es berührt sie tief, wenn er sich mit seinem Power-Kite der Willkür des Windes überlässt. Als sie herausfindet, dass ihr „Drachenreiter“ ein populäres Rockmusikfestival besuchen will, überredet Mona ihren Bruder Manuel, sie dorthin mitzunehmen. Keine Selbstverständlichkeit für Mona, denn sie leidet unter einer seltenen Form von Narkolepsie: Sie schläft bei aufregenden Gefühlen regelmäßig ein. Eigentlich fährt Adrian nur zu dem Festival, weil er endlich bei der schönen Helen landen will. Doch dann läuft ihm dieses zierliche Mädchen mit dem Drachentatoo über den Weg. Ziemlich hübsch die Kleine, aber als sie endlich in seinen Armen liegt, schläft sie plötzlich ein. Wie merkwürdig ist das denn?


"Manchmal muss man loslassen, weil jedes weitere Festhalten Unglück bringt. Das ist keine Schande oder Feigheit, sondern - der eigentliche Mut und das eigentliche Vertrauen." (Seite 243/244)


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist eigentlich ganz niedlich, aber passt nicht so super zum Inhalt. Der Titel hingegen passt total gut zum Inhalt. Der Klappentext hat mich wirklich total neugierig auf die Geschichte gemacht, so dass ich es mir auf der Messe direkt kaufen musste.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Zeitpunkt, bevor Mona mit ihrem Bruder und dessen Freundin zu Rock am Ring aufbricht. Man merkt deutlich, dass sich alle große Sorgen um sie machen und keiner so richtig von dieser Idee begeistert ist, aber dennoch lassen sie sie gehen. Adrian ist derweil schon mit seinen Freunden auf dem Festivalgelände und denkt über die kommenden Tage nach. Nach dem ersten Kapitel war ich eigentlich schon sofort in der Geschichte drin.
Die Idee fand ich ja schon bei der Lesung auf der Buchmesse total interessant. Mona leidet unter schwerer Narkolepsie und möchte trotzdem auf Rock am Ring, um zum einen ihre Lieblingsband live zu sehen und zum anderen, um den Jungen zu treffen, den sie bisher nur von YouTube kennt. Das hat mich einfach total fasziniert mit der Krankheit und dann sozusagen so ein Risiko auf sich zu nehmen.
Wie gesagt war ich sofort im Bann der Geschichte drin und wollte auch unbedingt weiter lesen. Irgendwie hat mich die Geschichte um Mona, ihre Krankheit, ihre Träume und Wünsche so fasziniert und gefesselt.
Aber nicht nur das, auch die Liebesgeschichte fand ich wunderschön. Sie war irgendwie gar nicht so platt, wie man es manchmal liest, sondern einfach durch die ganze Situation so außergewöhnlich. Ich konnte mir das total gut vorstellen und es hat mich total glücklich gemacht, davon zu lesen.
Es gab viele Momente, die mich echt überrascht haben. Die Geschichte hatte wirklich ein gutes Erzähltempo und es wurde kein Stück langweilig. Ganz im Gegenteil ich hätte echt noch mehr lesen können.
Das Ende kam teilweise echt überraschend. Diese ganze Thematik mit dem Drachen und dem Fliegen war so schön und hat so gut einfach zur Geschichte gepasst und diese Auflösung war einfach so toll. Andererseits habe ich es mir genau so gewünscht und teilweise auch geahnt.

...Schreibstil:
Ich mochte den Schreibstil von Bettina Belitz echt gerne. Man konnte sich einfach so in die Geschichte fallen lassen und dem Alltag entfliehen. Außerdem fand ich es von den Perspektiven her total schön, dass immer erst aus Monas Sicht erzählt wurde und dann aus Adrians und sich das teilweise auch etwas überschnitten hat. Das hat einfach richtig gut zur Geschichte gepasst.

...Charaktere:
Mona hat definitiv kein leichtes Leben mit ihrer Narkolepsie, die sich absolut nicht beeinflussen kann. Doch sie möchte unbedingt zu Rock am Ring und widersetzt sich den Regeln und erlebt endlich, was es heißt, frei zu sein. Ich konnte ihre Einstellung zum Leben und ihre Wünsche echt gut nachvollziehen. Sie war einfach so toll und detailiert beschrieben, dass ich mich total gut in sie hineinversetzen konnte.
Adrian ist Kiter und auf YouTube recht bekannt. Doch eigentlich ist er ganz anders, als er sich im Internet gibt und das wird dem Leser auch bald recht deutlich und da durch ist er mir gleich viel sympathischer geworden. Auch ihn fand ich echt gut beschrieben.
Generell waren auch die Nebenpersonen mit viel Liebe beschrieben, besonders die Beiden von Rock am Ring waren total nett.

Fazit:
Ein schönes Jugendbuch über eine ernsthafte Krankheit und den Wunsch nach Leben und den Träumen! Dazu noch eine tolle Liebesgeschichte, authentische Charaktere und ein total anziehender Schreibstil. Die Idee hat mich echt begeistert und die Thematik, die dahinter stand. Dennoch fehlt mir so eine Kleinigkeit zum Highlight, auch wenn ich nicht genau sagen kann, was.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine Geschichte über Narkolepsie oder Rock am Ring lesen möchte. Ansonsten für jeden, der eine schöne Liebesgeschichte mit etwas ernsterem Hintergrund für den Sommer sucht.