Montag, 27. Juli 2015

Rezension: "Auerhaus" von Bov Bjerg

Sechs Jugendliche in einer WG - dem Auerhaus. Unter ihnen einer, der am Leben zweifelt. Sie halten zusammen und sind füreinander da, in der Zeit des Erwachsenwerdens...

Allgemeine Infos:
Verlag: Aufbau
Reihe: nein
Originaltitel: Auerhaus
Erscheinungsdatum: 17.07.2015
Seitenzahl: 240
ISBN: 9783351050238


Klappentext:
Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth - School - Work - Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus. Eine Schüler-WG auf dem Dorf - unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist sehr minimalistisch, aber irgendwie gefällt es mir trotzdem. Der Titel passt gut zum Inhalt, immerhin heißt die WG so. Der Klappentext klingt auch ganz ansprechend und ich war gespannt, was mich erwarten wird.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer Aktion von Frieder, worauf hin als Rückblende sozusagen die Geschichte erzählt wird, wie es überhaupt dazu kam, dass jetzt alle zusammen wohnen und Frieder so ist, wie er ist. Ich war gespannt und habe interessiert weiter gelesen.
Die Idee fand ich eigentlich ganz interessant. Sechs Jugendliche in einer WG und einer davon hat es mal mit Selbstmord versucht. Sie stehen alle in ihrem letzten Schuljahr vor der Entscheidung ihres Lebens.
Die Geschichte spielt in den 80er und thematisiert das Erwachsen- und Selbstständigwerden der Jugendlichen. Diese Stimmung war eigentlich ganz gut eingefangen und die Entscheidungen der Einzelnen, was sie nach der Schule machen sollen, was das Leben noch für sie bereit hält, ob es überhaupt etwas bereit hält. Dabei werden Themen wie Ausbildung, Wehrpflicht, Schule, Schwulsein und vieles mehr behandelt, eben auch Themen, die heute noch aktuell sind. Weshalb ich mich gut in die Geschichte hineinversetzen konnte.
Die Geschichte war relativ ruhig, man lebte mit den sechs Jugendlichen mit, und immer mal wieder passierte etwas, aber immer auf einer ruhigen Ebene. Man erlebt eben nur einen Ausschnitt aus dem Leben der Sechs mit und ist plötzlich da und dann auch wieder weg.
Das Ende war mir dann doch etwas ernüchternd. Irgendwie war es plötzlich zu Ende und ich weiß noch nicht mal so richtig, zu welchem Punkt die Geschichte gekommen ist, weil das Ende so an mir vorbei zog, ohne sich wirklich einzuprägen oder mich zu überraschen.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war auf der einen Seite mal was anderes und irgendwie interessant. Aber auf der anderen Seite fehlte mir etwas und es war mir zu nüchtern. Die wörtliche Rede war zu kurz gehalten und generell waren die Sätze relativ kurz.

...Charaktere:
Die Charaktere sind auch relativ blass geblieben. Klar können nicht alle sechs total detailiert beschrieben werden, aber insgesamt wusste man einfach nur die Eckdaten, aber das noch nicht mal von jedem. Besonders von Frieder oder


Fazit:
Ein interessantes Buch, das eine ruhige Geschichte über das Erwachsenwerden und die Selbstständigkeit von sechs Jugendlichen aus den 80er erzählt. Man kommt in der Geschichte an, durchlebt die unterschiedlichen Problematiken und lässt die Jugendlichen dann wieder alleine. Die Zeit von damals wurde gut eingefangen und man war in der Geschichte drin und hat einfach so weiter gelesen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen ruhigen Roman über die 80er lesen möchte, über das Erwachsenwerden und die damit einher gehenden Problematiken. Vielleicht ja etwas für jeden, der selbst in den 80er erwachsen geworden ist und sich noch einmal in seine Jugend zurück versetzen möchte.

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