Mittwoch, 30. September 2015

Rezension: "Lichtblaue Sommernächte" von Emily Bold

Sie bekommt die Diagnose: Hirntumor. Dabei war ihr Leben doch perfekt. Und wie soll sie jetzt Abschied nehmen und alles zurück lassen?

Allgemeine Infos:
Verlag: Ullstein
Reihe: nein
Originaltitel: Lichtblaue Sommernächte
Erscheinungsdatum: 07.08.2015
Seitenzahl: 384
ISBN: 9783548287065


Klappentext:
Lauren war sich so sicher, glücklich zu sein. Zusammen mit ihrem Mann Tim und den beiden Kindern wohnt sie in einem süßen, kleinen Haus in Vermont und will sogar ihr Studium wieder aufnehmen. Bis der Schicksalsschlag kommt: Diagnose Hirntumor. Lauren will kämpfen, will nicht aufgeben, will bleiben. Aber die Krankheit ist stärker. Laurens Zustand verschlechtert sich. Kann es nicht auch eine Lösung sein, wenn sie selbst entscheidet, wann sie das Leben loslassen wird? Aber wie soll sie das ihrer Familie klarmachen? Ihren Eltern und ihren Kindern? Nach und nach begreift Lauren, dass man mit allem seinen Frieden schließen kann.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, wenn auch evtl nen Tucken kitschig. Der Titel klingt total schön und der Klappentext verspricht eine schöne, traurige Geschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Am Anfang der Geschichte begleitet man Tim, wie er eine Geburtstagsgirlande für seine Tochter aufhängt und seine Gedanken dabei immer wieder abschweifen. Und dann macht er sich mit seinen beiden Töchtern auf den Weg, aber man erfährt nicht wohin. Im nächsten Kapitel befinden wir uns ums Lagerfeuer am See mit Lauren ihrer Familie und ihren Freunden und sie lassen die Zeit Revue passieren. Ich war mittendrin in der Geschichte und wollte mich dazu setzen und teilhaben an den Gesprächen und Erinnerungen.
Die Idee ist nicht unbedingt einmalig, aber dabei kommt es ja auch eher auf die Umsetzung als auf die Grundidee an. Und die hat mir wirklich gefallen. Sozusagen ein Prolog und ein Epilog, dann die eigentliche Geschichte abgewechselt mit Rückblenden und kompletten Erinnerungen.
Man ist sozusagen von Anfang an dabei, wie Lauren Tim kennen lernt und wie sich ihr Leben entwickelt. Immer wieder unterbrochen durch die Szenen am Lagerfeuer, wo man die teilweise bedrückte und teilweise fröhliche Stimmung spürt. Man merkt einfach, was dieser Moment für alle Anwesenden bedeutet, und genau das hat mir so gefallen.
Natürlich hat man die ganze Zeit die Vermutung, worauf es hinaus laufen wird. Aber trotzdem hält die Geschichte erstaunlich viele Überraschungen und Wendungen bereit, die man so vielleicht nicht erwartet hätte.
Das Ende hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Es war ein wunderschöner runder Abschluss für diese tolle Geschichte.

...Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen. Ich habe mich total in der Geschichte wiedergefunden und konnte mich in die Charaktere und deren Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Es ließ sich einfach unglaublich gut lesen, und hat Tränen und Lächeln bei mir hervorgerufen.


Fazit:
Eine sehr gefühlvolle Geschichte, bei der man einfach weinen und träumen und lachen muss! Die Idee ist beinahe wie immer, aber die Umsetzung hat mir unglaublich gut gefallen. Man war so in der Geschichte drin, auch durch den schönen Schreibstil. Das Ende hat einen wunderschönen, runden Abschluss gebildet, bei dem sicherlich kein Auge trocken bleiben wird. Obwohl der Verlauf irgendwie klar ist, gab es dennoch Überraschungen und Wendungen, die man so nicht erwartet hätte.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der Bücher über Tod und Sterben mag, die von der Schönheit des Lebens erzählen und von der Schwierigkeit, Abschied zu nehmen.

Dienstag, 29. September 2015

Rezension: "Nur ein Horizont entfernt" von Lori Nelson Spielman

Sie bekommt zwei Steine und soll einen zurück schicken, als Zeichen, dass sie vergeben hat. Aber an wen schickt sie ihren zweiten Stein und bittet selbst um Vergebung?

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: nein
Originaltitel: Sweet Forgiveness
Erscheinungsdatum: 18.05.2015
Seitenzahl: 368
ISBN: 9783810523952


Klappentext:
Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich eigentlich echt schön und passt auch gut zum ersten Roman der Autorin. Der Titel klingt schön und verspricht zusammen mit dem Klappentext eine schöne Geschichte über das Leben und zum Träumen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Tag, an dem Hannah ihren Brief bekommt oder besser gesagt mit dem Tag, an dem sie ihn wieder aus ihrer Schublade kramt und sich daran erinnert. Immerhin ist es schon eine gewisse Zeit her, dass sie diesen Brief verhielt. Irgendwie hatte ich etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte rein zu kommen, denn es ging viel um Hannahs Alltag und das war mir nicht so zugänglich.
Die Idee mit den Vergebungssteinen und den Briefen fand ich wirklich schön. Jeder hat irgendwem zu vergeben und möchte auch irgendwie, dass einem vergeben wird. Da durch kann sich ein eigenes Leben und das eines Anderen ganz schön verändern. Und genau das zeigt dieses Buch.
Den Anfang fand ich wie gesagt etwas schwierig, weil ich zunächst mit Hannah und ihrem Leben warm werden musste. Aber dann ging es und ich habe mich wohlgefühlt. Leider gab es immer wieder ein paar Abschnitte in der Geschichte, die sich gezogen haben. Aber die eigentliche Geschichte war sehr schön und toll aus dem Leben gegriffen. Es gab Wendungen und Entwicklungen, die mich überzeugen konnten.
Das Ende fand ich ziemlich perfekt vielleicht etwas zu perfekt. Aber es passte toll zum Rest der Geschichte und hat für mich einen tollen Abschluss gebildet.

...Schreibstil:
Anfangs hatte ich mit dem Schreibstil bzw der Geschichte etwas Schwierigkeiten. Aber später habe ich mich damit total wohlgefühlt und es ließ sich ziemlich gut lesen. Man konnte so in die Geschichte eintauchen und wurde nur von einigen Stellen gestört, die sich etwas gezogen haben.


Fazit:
Eine schöne Geschichte, die vollkommen aus dem Leben gegriffen ist. Die Idee fand ich wunderschön und das Ende auch. Leider war der Einstieg etwas schwierig, weil ich etwas brauchte, um mit Hannah warm zu werden. Ansonsten war die Geschichte super aufgebaut und hatte nur wenige Längen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon "Morgen kommt ein neuer Himmel" toll fand. Oder jedem, der ein Buch über Vergebung und das Leben sucht, das zum Nachdenken anregt, aber auch sehr gut unterhält und einen den Alltag entfliehen lässt.

Montag, 28. September 2015

Rezension: "Die Insel" von Richard Laymon

Ein perfides Spiel, auf einer abgelegenen Insel. Was als Unfall beginnt, entpuppt sich als abgekatertes Spiel...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne
Reihe: nein
Originaltitel: Island
Erscheinungsdatum: 03.07.2006
Seitenzahl: 576
ISBN: 9783453675117


Klappentext:
Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt – früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie –, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist recht passend zum Inhalt gewählt, genau so aussagekräftig wie der Titel. Der Klappentext klingt spannend und auf so eine Geschichte habe ich mich auch gefreut.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer kurzen Einführung, wie es dazu kam, dass sie jetzt auf der Insel sind und wie die derzeitige Situation ist. Das war eigentlich recht interessant vor allem auch wegen der Art Tagebuch-Form.
Die Idee mit dem Unfall und der einsamen Insel und dem Unfall, der doch kein Unfall war, klingt eigentlich total vielversprechend. Alleine durch das Setting baut sich schon eine Spannung auf, vor allem wenn der Mörder mit auf der Insel ist und es kein Entkommen gibt.
Doch leider war das mit der Spannung nicht so. Klar anfangs war es wirklich spannend und generell ziemlich interessant mit der Insel und dem Überleben, was man sich so einfallen lässt. Doch leider ließ die Spannung nach und ich hatte nicht mehr so die Lust weiter zu lesen. Man wusste ja eh, wer es war und wie es verlaufen würde. Doch dann ist es noch dazu ziemlich pervers und abstoßend geworden. Das ist zwar irgendwie so typisch für Laymon, aber das fand ich doch etwas heftig. Das hätte man so wirklich nicht gebraucht und hat auch nicht zur Spannung beigetragen.
Das Ende konnte mich auch nicht wirklich überzeugen. Denn irgendwie hat es mich nicht glücklich gemacht und es war auch kein runder Abschluss. Also schon ein Abschluss, aber nicht zufriedenstellend.

...Schreibstil:
Letztes Mal konnte mich der Autor mit seinem Schreibstil echt überzeugen, einfach total spannend und fesselnd und genau das habe ich dieses Mal auch erwartet. Doch leider war das nicht ganz der Fall. Es fehlte einfach an Spannung.


Fazit:
Leider hat es mich wirklich enttäuscht. Die Idee war wirklich toll und sehr vielversprechend. Aber leider legte sich die Begeisterung, denn es fehlte einfach an Spannung. Außerdem ist es ziemlich widerlich und pervers geworden. Dazu ein nicht zufriedenstellendes Ende. Dabei war die Idee so gut und die Atmosphäre sowie der Schauplatz.

Freitag, 18. September 2015

Rezension: "Eine Liebe über dem Meer" von Jessica Brockmole

Er bewundert ihre Gedichte und schreibt ihr als Dank einen Brief. Dieser überquert den Ozean bis nach Skye und daraus wird eine große Liebe...

Allgemeine Infos:
Verlag: Diana
Reihe: nein
Originaltitel: Letters from Skye
Erscheinungsdatum: 24.03.2014
Seitenzahl: 336
ISBN: 9783453291508


Klappentext:
Eine Liebe, die ein Ozean trennt. Zwei Herzen, die einander nie vergessen können.
Isle of Skye, 1912. Eines Tages erhält die schottische Schriftstellerin Elspeth einen Brief aus Amerika. Der Absender, ein junger Mann namens David, bewundert ihre Gedichte. Obwohl ein Ozean zwischen ihnen liegt, ist es der Beginn einer tiefen Liebe. Erst die Wirren des Weltkrieges führen die beiden zusammen, nur um sie unter tragischen Umständen wieder zu trennen. Mehr als zwei Jahrzehnte später stößt Elspeths Tochter Margaret auf Davids Briefe und kommt so der Geschichte dieser schicksalhaften Liebe auf die Spur …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich irgendwie wirklich schön vor allem mit dem tollen schnörkeligen Titel, der übrigens sehr gut zur Geschichte passt. Der Klappentext klingt vielversprechend nach einer interessanten Liebes- & Familiengeschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem ersten Brief von David an Elspeth, in dem er sich für die schönen Gedichte bedankt, die sie geschrieben hat. Prompt erhält er darauf eine Antwort und ein wunderschöner Briefwechsel zwischen den Beiden beginnt. Sie erzählen von ihrem Leben, ihren Ängsten und Sorgen.
Die Idee, dass diese ganze Geschichte eigentlich mit einem einzigen Brief anfängt, hat mir total gut gefallen und für mich irgendwie den Reiz der Geschichte ausgemacht.
Die ganze Geschichte besteht aus Briefen. Einmal dem Briefwechsel zwischen David und Elspeth, aber auch zwischen Elspeth und ihrer Tochter, und die Tochter mit ein paar anderen Menschen. Das fand ich eigentlich ziemlich interessant, da man durch die Kapiteleinteilung auch genau wusste, in welchem Dialog man sich sozusagen befand. Denn genau das war es. Man hat es einfach irgendwann nicht mehr als Briefe sondern als richtigen Dialog wahrgenommen.
Die Liebesgeschichte war wirklich schön. Man ist dabei, wie sie sich hauchzart entwickelt und dann zu etwas handfestem wird. Wie sich dabei David und Elspeth verändern und auch das Leben um sie drum herum. Immerhin spielt das ganze zur Zeit des ersten Weltkriegs, was gut dargestellt war, aber nicht Hauptbestandteil der Geschichte war.
Das Ende fand ich richtig schön und genau der perfekte Abschluss für die Geschichte. Sozusagen was mit einem Brief begann, endete auch genau so.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist leicht verständlich und deshalb genau das Richtige, um Zwischendurch mal eine schöne Liebesgeschichte zu lesen, um dem Alltag zu entfliehen. Man merkt genau, wer die Briefe schreibt, denn immer ist die Wortwahl etwas anders. Außerdem vergisst man irgendwann, dass es eigentlich Briefe sind und nimmt es als ganze Geschichte wahr.


Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte zum Träumen! Es beginnt als einfacher Brief und wird bald viel bedeutender und intensiver. Man wird entführt in die Irrungen und Wirrungen des ersten Weltkriegs, in dessen Vordergrund jedoch diese Liebesgeschichte aus Briefen steht. Das Ende war ein wunderschöner Abschluss, dem einige Wendungen und Spannung vorausgingen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine schöne Liebesgeschichte zum Träumen für Zwischendurch sucht. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass es im ersten Weltkrieg spielt, das steht nicht so sehr im Vordergrund. Vielmehr die Liebesgeschichte zwischen David und Elspeth!

Donnerstag, 17. September 2015

Rezension: "Der Galimat und ich" von Paul Maar

Jims größter Wunsch ist es, erwachsen zu sein, dann wäre sein Leben um einiges leichter. Bis plötzlich der Galimat auftaucht und sein Wunsch in greifbare Nähe rückt...

Allgemeine Infos:
Verlag: Oetinger
Reihe: nein
Originaltitel: Der Galimat und ich
Erscheinungsdatum: 20.02.2015
Seitenzahl: 256
ISBN: 9783789142963


Klappentext:
Der zehnjährige Jim hat nur einen Wunsch: Er möchte auf der Stelle erwachsen sein. Da taucht eines Abends plötzlich der Galimat, ein kugelförmiges Wesen, in Jims Zimmer auf. Gali bringt alle Haushaltsgeräte durcheinander und materialisiert für Jim eine Pille, durch die er für kurze Zeit erwachsen wird. Jetzt kann Jim es den fiesen Mitschülern und seinem blöden Lehrer zeigen! Doch erstens macht das weniger Spaß, als er dachte, und zweitens freundet er sich genau jetzt mit Rebekka aus seiner Klasse an. Eigentlich will Jim nie wieder eine Erwachsenwerden-Pille nehmen. Aber dann braucht Rebekka seine Hilfe.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist schön bunt gehalten, wie es sich für ein Kinderbuch gehört. Außerdem sagt der Titel direkt aus, worum es geht und auch der Klappentext ist so gestaltet. Jedoch finde ich, dass er etwas viel verrät.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit der Nacht, in der Gali in Jims Zimmer auftaucht und die Beiden sich kennen lernen. Genau wie Jim ist man als Leser total unwissend und deshalb erwartet einen eine interessante Geschichte.
Die Idee mit dem Galimat fand ich eigentlich richtig niedlich. Vor allem dass er Sachen materialisieren kann und so Jims Wunsch erfüllen könnte, klang vielversprechend und hat mich neugierig gemacht.
Leider erfährt man ziemlich wenig über den Galimat an sich. Klar bekommt man eine kurze Beschreibung, was es mit ihm auf sich hat und was es kann, aber er bleibt einfach ziemlich oberflächlich. Vielleicht reicht Kindern das aber auch, wobei sie ja eigentlich relativ neugierig sind und alles ganz genau wissen möchten. Oder sie denken sich den Rest selbst.
Außerdem braucht es recht lange, bis die Geschichte in Fahrt kommt. Die ersten fünfzig bis hundert Seiten lernt man erst einmal den Galimat, Jim, seine Familie und die Probleme und Sorgen kennen. Das finde ich bei einem Kinderbuch von 250 Seiten schon lange.
Danach geht es allerdings lustig und turbulent weiter. Gali kann Dinge materialisieren und tut es auch. Außerdem bekommt Jim die Chance darauf, dass ihm sein Wunsch erfüllt wird.
Das Ende war ein guter, runder Abschluss der Geschichte und hat mir gefallen. Auch wenn ich hätte noch länger über Gali und Jim lesen können.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten mit kurzen Sätzen, so dass man sie eben auch mit 8 Jahren versteht und seinen Spaß an der Geschichte hat. Das ganze wird durch liebevolle Zeichnungen unterstützt, die die Geschichte noch einmal veranschaulichen.


Fazit:
Ein schönes Kinderbuch vom Sams-Schöpfer! Die Idee ist sehr liebevoll und altersgerecht. Bei der Umsetzung gibt es ein paar kleine Kritikpunkte, aber das liegt vielleicht einfach daran, dass ich nicht mehr im Zielgruppenalter bin und da deswegen andere Anforderungen habe. Trotzdem eine schöne Geschichte für Kinder ab 8 mit einem gut verständlichen Schreibstil.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein Kinderbuch ab 8 Jahren sucht, dass sich mit den Themen, Freundschaft und Familie, aber auch Wünschen, Reue und Verantwortung beschäftigt und das ganze liebevoll aufgearbeitet in einer verständlichen Sprache und eingängigen Zeichnungen.

Montag, 14. September 2015

Rezension: "Im Auge des Leuchtturms" von Antonia Michaelis

Sie bekommt eine Postkarte mit einem Leuchtturm mit einer mysteriösen Botschaft und fährt dorthin. Sie war schon einmal hier, aber was ist damals passiert...

Allgemeine Infos:
Verlag: Emons
Reihe: nein
Originaltitel: Im Auge des Leuchtturms
Erscheinungsdatum: 16.07.2015
Seitenzahl: 312
ISBN: 9783954516759


Klappentext:
Nada Schwarz ist jung und erfolgreich. Sie hat keine Zeit, nett zu sein, keine Zeit für Freunde – und keine Zeit, sich zu erinnern. Als sie eine mysteriöse Postkarte mit einem Leuchtturmmotiv erhält, macht sie sich auf den Weg zu der winzigen Insel, die auf der Karte zu sehen ist. Und stellt fest, dass sie schon einmal hier gewesen sein muss. Was ist damals geschehen? Als sie der rätselhafte Hilferuf eines Kindes erreicht, beginnen Traum und Realität zu verschwimmen...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich wunderschön gestaltet mit den Regentropfen und so schön geheimnisvoll und düster, eben genau wie die Postkarte. Der Titel passt total gut, eben weil alles von diesem Leuchtturm ausgeht. Der Klappentext macht total Lust auf das Buch.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit der Ankunft der Postkarte mitten in Nadas geordnetem Leben. Alles ist perfekt, sie ist etwas überarbeitet, aber recht erfolgreich. Und dann bringt diese Postkarte alles durcheinander, sie macht sich auf den Weg und jeder scheint etwas darüber zu wissen, nur Nada selbst nicht. Ein vielversprechender Einstieg.
Die Idee mit der Postkarte und dieser einsamen Insel mit den seltsamen Bewohnern fand ich richtig interessant und bot natürlich auch den perfekten Schauplatz. Dazu der Leuchtturm und das Wissen darüber, dass irgendwas in der Vergangenheit passiert sein muss auf dieser Insel und in Nadas Leben.
Auf der Insel angekommen baute sich eigentlich recht schnell Spannung auf aber auch eine gewisse Verwirrung. Es gab keinen richtigen Anhaltspunkt, niemand hat was gesagt, und man wusste nicht so richtig, wann irgendwas passieren wird. Aber dann kam der erste Traum und es wurde etwas konfus, aber durchaus interessant. Man merkte schon ein leichtes Verschwimmen der Grenzen, was sich bis zum Ende immer mehr gesteigert hat und optimal für Spannung gesorgt hat. Anfangs vielleicht etwas verwirrend, aber nach ein paar Seiten erschließt es sich wirklich. Zumindest denkt man das und kommt damit klar.
Es steht Kriminalroman auf dem Buch, deshalb hat man gewisse Erwartungen. Aber die werden nicht im herkömmlichen Sinne erfüllt. Es gibt keinen Ermittler und auch nicht einen richtigen Fall, wie man es gewohnt ist. Der Fall ist eher die Vergangenheit und Nada die Ermittlerin.
Das Ende hat mich richtig geflasht und mich wirklich noch einmal beschäftigt. Klar irgendwann hatte man so seine Vermutungen, aber das hat sie eindeutig übertroffen. Unglaublich spannend und raffiniert gemacht. Traum und Realität verschwammen eben doch.

...Schreibstil:
Bisher kannte ich nur Jugendbücher von Antonia Michaelis und da habe ich ihren Schreibstil geliebt, weil sie es so perfekt schafft, Realität und Fantasie miteinander zu verknüpfen, sodass man nachher nicht mehr weiß, was man glauben soll. Deshalb war ich umso gespannter auf dieses Buch und hier war es wieder exakt das Gleiche. Die Frau schafft es einfach in Perfektion, dass man nicht mehr weiß, was man glauben kann und soll. Dazu kann sie durch dieses Spielerei richtig gut Spannung erzeugen.


Fazit:
Das hätte ich nicht erwartet! Die Idee ist vielversprechend und der Schreibstil einfach großartig. Realität und Traum verschwimmen auf unglaubliche Art und Weise und dabei kommt es zu einer Menge Spannung. Kriminalroman steht drauf, aber es ist was ganz anderes drin, mit mehr Spannung, mehr Dynamik, einfach mal eine ganz andere Richtung an Krimi, wie man ihn eigentlich nicht auffasst. Das Ende war grandios und die Wendungen und die Spannung hatte eine unglaubliche Sogkraft beim Lesen. Lasst euch einfach drauf ein, ihr werdet es nicht bereuen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal ein ganz anderes spannendes Buch sucht, das nicht wirklich Krimi ist aber auch nicht Roman. Was einfach unglaublich viel Spannung auf eine ungeahnte Art und Weise bereit hält. Vielleicht ein Tipp für Fans von "Der Märchenerzähler", die auch Krimis/Romane lesen. Lasst euch drauf ein!

Sonntag, 13. September 2015

Rezension: "Weil wir uns lieben" von Colleen Hoover

Endlich haben Will und Layken ihr Glück gefunden. Doch dann wirft Wills Vergangenheit einen Schatten...

Allgemeine Infos:
Verlag: dtv
Reihe: Teil 3 von 3
Originaltitel: This Girl
Erscheinungsdatum: 24.07.2015
Seitenzahl: 384
ISBN: 9783423716406


Klappentext:
Ein Auf und Ab der Gefühle - das ist die Liebesbeziehung von Will und Layken seit dem ersten Tag, an dem sie sich trafen. Erst jetzt, nach ihrer Hochzeit, scheint ihr Glück perfekt zu sein - wäre da nicht Wills Vergangenheit, die einen Keil zwischen die beiden zu treiben droht . . .


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover passt einfach perfekt zu den beiden vorherigen Bänden. Auch der Titel passt super und bilden einen schönen Abschluss. Der Klappentext ist recht kurz gehalten und macht neugierig, was die Beiden jetzt noch erwartet.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Honeymoon von Layken und Will. Sie befinden sich im Hotelzimmer und lassen noch einmal alles Revue passieren. Layken möchte genau wissen, wie Will damals alles gesehen hat und damit beginnt die Geschichte.
Anfangs hat mir die Idee noch ziemlich gut gefallen. Sie denken noch mal an damals zurück und Will erzählt es aus seiner Sicht, die wichtigsten und einschneidensten Momente.
Daraus bestand eigentlich auch die ganze Geschichte. Man erlebt diese Momente noch einmal aus Wills Sicht und erfährt dabei noch mal so zwei drei Details, die man nicht kannte. Aber das große Ganze war mir bekannt und deshalb kam wenig Neues außer zwei oder drei Momente, die mich überrascht haben und Layken auch.
Leider hatte ich mir vorgestellt, dass es was Neues gibt in diesem Teil, aber dem war leider nicht so. Also nicht, dass es nicht schön war, das Alles noch einmal mitzuerleben, aber eben nicht das, was ich erwartet hatte. Und wenn es dann ins Hier und Jetzt zurück kam, passierte auch nicht viel Neues.
Dafür war das Ende ganz schön, wie die Beiden von ihrer Hochzeit erzählen und dabei kamen mir wirklich noch einmal die Tränen.

...Schreibstil:
Ich liebe ihren Schreibstil einfach. Er ist so wunderschön und sie schafft es einfach, genau den richtigen Ton zu treffen und Gefühle zu erzeugen.


Fazit:
Es war nicht so das, was ich erwartet hatte. Die Idee fand ich anfangs total schön, noch einmal die Ereignisse von damals Revue passieren zu lassen. Doch es kam nicht ganz viel Neues außer drei vier Szenen dazu, so dass ich etwas enttäuscht war. Das Ende konnte mich zwar zu Tränen rühren und ich liebe ihren Schreibstil, aber es konnte einfach nicht das Niveau von vorher halten. Schade eigentlich. Dann hätte ich es doch lieber weggelassen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon die anderen beiden Bücher von Layken und Will gelesen hat. Aber ich sage euch gleich, ihr braucht es nicht unbedingt zwingend. Ansonsten empfehle ich "Weil ich Layken liebe" für jeden, der einen wunderschön und sehr tragische Liebesgeschichte sucht.

Freitag, 11. September 2015

Rezension: "Lauras letzte Party" von J. K. Johansson

Eigentlich hat sie der Polizeiarbeit den Rücken gekehrt, doch auf ihrer neuen Arbeit ereignet sich ein Drama: Eine Schülerin verschwindet spurlos und ihr Bruder wird verdächtigt...

Allgemeine Infos:
Verlag: Suhrkamp
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Laura
Erscheinungsdatum: 06.07.2015
Seitenzahl: 266
ISBN: 9783518465905


Klappentext:
Mia ging auf das weiße f auf blauem Grund. Keine Fotos. Keine neuen Kommentare oder Likes. Aber eine Nachricht. Und im selben Moment wusste sie, dass sie keine Sekunde mehr schlafen würde. Die Nachricht kam von Johanna und war kurz: Laura ist tot. »Mia Pohjavirta musste ihren Polizei-Job für Ermittlung in sozialen Netzwerken wegen ihrer Internet-Sucht an den Nagel hängen. Als Sonderpädagogin ist sie jetzt an ihre alte Schule und damit in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Es soll endlich Ruhe in ihr Leben einkehren. Aber am ersten Schultag nach den Ferien macht es schnell die Runde: die 16jährige Schülerin Laura Anderson ist verschwunden. Ihre Eltern richten in ihrer Verzweiflung auf der Suche nach ihrer Tochter eine Facebook Seite ein und lösen damit einen wahren Shitstorm aus. Von Satanskult, Drogen und Sadomaso-Spielen ist die Rede, jemand will Laura in Amsterdam gesichtet haben. Jeder hat seine eigene Theorie, wo Laura steckt, aber am meisten scheint Mias Bruder Niklas zu wissen, der als Psychologe an der Schule arbeitet. Der Sommer, der für Mia so strahlend und hoffnungsvoll begann, wird zum düsteren Albtraum.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover passt gut zur Geschichte und wirkt etwas düster. Der Titel passt gut zum Inhalt und der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit Mias erstem Arbeitstag an der Schule, nachdem sie leider bei der Polizei aufhören musste. Und direkt bekommt sie die Nachricht, Laura, eine Schülerin, ist verschwunden und es fehlt jegliche Spur. Damit beginnt die Geschichte eigentlich schon mal ganz vielversprechend.
Die Idee fand ich irgendwie interessant, mit der ehemaligen Polizistin, die in ihrem neuen Job direkt wieder ins Ermitteln gerät und dann wird auch noch ihr Bruder verdächtigt.
Wenn man den Verlauf der Geschichte mal ganz nüchtern betrachtet, ist irgendwie nichts wirklich passiert. Auf der anderen Seite macht genau das dieses Buch aus. Es ist gespickt mit spannenden Momenten und Entdeckungen und alles spitzt sich natürlich zum Ende hin zu.
Und das Ende ist dann wirklich fies. Wie kann es denn irgendwie aufgelöst werden, aber irgendwie auch nicht und dann so einen Cliffhanger geben? Da muss man ja wirklich die anderen beiden Teile auch lesen.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war relativ einfach gehalten, was nicht unbedingt negativ klingen soll. Es ließ sich einfach nur sehr gut und zügig lesen. Aber Spannung kam auch erst später auf, da jedoch nicht so intensiv sondern eher etwas oberflächlich.


Fazit:
Ein netter Krimi für Zwischendurch. Eigentlich ist die Geschichte nichts besonders, aber immer mal wieder gibt es kleine Hinweise und spannende Stellen, die einen doch am Lesen halten. Besonders das Ende ist sehr spannend, mit einem fiesen Cliffhanger, sodass man auch die anderen beiden Teile lesen möchte. Durch den Schreibstil, war das Ganze sehr gut zu lesen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen kurzweiligen, aber nicht unbedingt langweiligen Krimi für Nebenbei sucht. Vielleicht auch etwas für jeden, der mal mit dem Genre einsteigen möchte, wo es aber nicht gleich so brutal oder komplex sein soll.

Donnerstag, 10. September 2015

Rezension: "Dem Glück so nah" von Louise Walters

Sie liebt alte Bücher, denn dort findet man Briefe, Postkarten oder Aufzeichnungen von Menschen. Bis sie in einem alten Buch ihrer Oma einen Brief findet - von ihrem Opa, datiert zu einem Zeitpunkt, wer dieser schon längst tot war... 

Allgemeine Infos:
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: nein
Originaltitel: Mrs Sinclair's Suitcase
Erscheinungsdatum: 18.06.2015
Seitenzahl: 351
ISBN: 9783404172085


Klappentext:
Roberta liebt Bücher. Sie liebt es, in alten Ausgaben zu stöbern und dabei unerwartete Entdeckungen zu machen: Briefe, Notizen oder Postkarten, die die Vorbesitzer zwischen den Seiten vergessen haben. Als sie in einem alten Koffer ihrer Großmutter einen wahren Bücherschatz findet, stößt sie in einem der Exemplare auf einen Brief, der all ihre bisherigen Fundstücke in den Schatten stellt. Es ist ein Liebesbrief ihres im Krieg gefallenen Großvaters – doch ist er datiert auf einen Zeitpunkt, als dieser schon längst hätte tot sein müssen ...

" 'Bücher erzählen noch viele andere Geschichten außer denen, die darin abgedruckt sind.' Ob ich das wüsste? Ja, das tat ich. Bücher verströmen Gerüchen, sie ächzen, sie sprechen. Man hält ein lebendiges, atmendes, flüsterndes Ding in der Hand - ein Buch." 
(Seite 8)

Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover war für mich einer der Gründe, warum ich dieses Buch lesen wollte. Auch der Titel klingt total schön und der Klappentext wirklich vielversprechend.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem Tag in Robertas Arbeitsleben, als ihr Vater alte Bücher von ihrer Oma vorbei bringt und sie den Brief ihres Opas findet. Bzw eigentlich beginnt das Buch mit dem besagten Brief. Das fand ich eigentlich ganz vielversprechend und klang soweit interessant, dass ich gerne weiter lesen wollte.
Die Idee fand ich total schön, dass Roberta in einem kleinen Buchladen, fast schon Antiquariat, arbeitet und dort eben auch Briefe in den Büchern finden und so auch in einem Buch ihrer Oma.
Dann kam die andere Erzählperspektive zu Zeiten von Robertas Oma, Dorothy. Das ganze spielte am Anfang des zweiten Weltkriegs, was eigentlich gut dargestellt war. Doch trotzdem habe ich lange gebraucht, um mich mit dem Erzählstrang wohlzufühlen, weil man anfangs die Personen überhaupt nicht zuordnen konnte und wie wer zu wem steht. Als man das klar hatte, ging es dann und war eigentlich ein guter Kontrast zur Gegenwart.
Leider ging es nicht so viel um Buchladen, wie ich mir anfangs erhofft hatte. Es war eher wirklich eine Familiengeschichte, die gute Wendungen und Verstrickungen bereit gehalten hat.
Das Ende wiederum war richtig schön. Da kamen bei mir wirklich die Tränen und alles hat einen runden Abschluss gefunden.

...Schreibstil:
Der Schreibstil in der Gegenwart war wirklich angenehm und ließ sich relativ gut lesen. Einzig der Erzählstrang in der Vergangenheit war etwas schwierig zu lesen und ich fand es anfangs ungewohnt, darein zu finden und damit klar zu kommen. Aber später ging es dann. Insgesamt also ein mittelmäßiger Schreibstil, der sich aber eigentlich gut lesen ließ. 


Fazit:
Eine kleine Familiengeschichte für Zwischendurch! Die Idee klang eigentlich richtig gut, doch leider war die Umsetzung nicht so schön, wie ich mir das erhofft hatte. Der Schreibstil war teilweise etwas holperig und in die Vergangenheit musste man sich erst einfinden, weil die Personen nur langsam vorgestellt wurden. Der Verlauf und die Wendungen hingegen haben mir wirklich gut gefallen und waren spannend gestaltet. Das Ende konnte mich auch vollkommen überzeugen und hat mich zu Tränen gerührt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne mal eine Familiengeschichte liest, die allerdings nicht allzu komplex ist. Genau das Richtige für Zwischendurch!

Dienstag, 8. September 2015

Rezension: "Leona - Die Würfel sind gefallen" von Jenny Rogneby

Ein siebenjähriges Mädchen überfällt eine Bank mit Hilfe einer grausigen Stimme auf Band. Wer tut einem Kind sowas an und zwingt es dazu? Es scheint keine Spur zu geben...

Allgemeine Infos:
Verlag: Atrium
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Leona - Tärningen är kastad
Erscheinungsdatum: 20.08.2015
Seitenzahl: 448
ISBN: 9783855356270


Klappentext:
Stockholm: Ein siebenjähriges Mädchen betritt blutüberströmt eine Bank und schaltet einen Kassettenrekorder ein. Eine Stimme fordert Geld im Austausch für das Leben des Kindes. Die Angestellten sind entsetzt. Kurz darauf verlässt das Mädchen die Bank mit sieben Millionen Kronen und verschwindet. Der Fall macht Schlagzeilen. Bei der Polizei wird Leona Lindberg mit den Ermittlungen beauftragt. Leona ist 34, verheiratet und selbst Mutter von zwei Kindern. Sie gilt als Außenseiterin, doch ihr Ruf ist tadellos. Aber diesmal führen ihre Ermittlungen in eine Sackgasse, denn von dem Mädchen fehlt jede Spur. Und jeder scheint etwas zu verbergen. Allen voran Leona selbst.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich irgendwie seltsam und irgendwie gefällt es mir auch. Bin da etwas unschlüssig. Den Titel finde ich wirklich gut gewählt und lässt schon darauf schließen, dass es eine Reihe wird. Der Klappentext klingt wahnsinnig spannend und lässt auf eine außergewöhnliche Geschichte hoffen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem sehr fesselnden Prolog: Das siebenjährige Mädchen überfällt die Bank und man erfährt seine Gedanken und Gefühle. Dabei ist mir wirklich ein Schauer über den Rücken gejagt und ich war total gefesselt von der Geschichte. Danach ging es direkt los im Präsidium mit der Vergabe der Ermittlungsakte.
Die Idee habe ich so noch nie gelesen und auch noch nicht von gehört. Alleine diese Idee mit dem Banküberfall, den ein kleines Mädchen durchführt und zu dem es einfach keine Spur gibt. Und alle beteiligten Personen, die Kommissarin.
Die Spannung hat sich ziemlich schnell aufgebaut, eigentlich schon seit dem Prolog. Einfach diese Vorstellung von diesem armen, kleinen Mädchen, was zu sowas gezwungen wird. Die Spannung steigerte sich langsam aber merklich, bis man plötzlich an diesem Punkt war und dachte, was verbirgt Leona selbst. Man erfährt es, bekommt eine Vermutung, und muss einfach weiter lesen. Man fliegt danach nur so durch die Seiten,
Der weitere Verlauf und das Ende waren einfach nur noch der Hammer. Man fragt sich die ganze Zeit, wer kann so grausam und skrupellos sein?

...Schreibstil:
Alleine die ersten Seiten hatte mich ja schon gefesselt. Aber die Autorin schafft es auch, mich über das ganze Buch hinweg zu fesseln, so dass ich es fast komplett an einem Tag durchgelesen habe, und das trotz acht Stunden Arbeit. Außerdem wechselt sie gekonnt zwischen den Perspektiven von Leona, dem Mädchen und noch ein paar anderen. So erzeugt sie noch einmal zusätzlich Spannung und bringt einen zum Weiterlesen.

...Charaktere:
Leona ist die Ermittlerin und auf einer Seite schon etwas klischeehaft, denn auch sie hat eine schwierige Familiensituation. Aber die hat es wirklich an sich und konnte mich tief berühren. Trotzdem ist sie einfach eine Person, die man nicht gut einschätzen kann. Man denkt sie durchschaut zu haben und dann plötzlich doch nicht. Eine sehr wandelbare, gut durchdachte Protagonistin, die sich in diesem Thriller einfach ganz wunderbar macht.


Fazit:
Ein genialer Thriller, den ich so nicht erwartet hätte. Ziemlich perfide, schockierend, grausam und skrupellos aber unglaublich spannend und fesselnd. Die Protagonistin ist gut durchdacht und unfassbar wandelbar. Die Idee ist wirklich mal was Neues und Spannung und Verlauf sehr gut und schlüssig. Das Ende war einfach der Hammer und so ein Cliffhanger, dass ich schon sehr gespannt bin auf die Fortsetzung.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen spannenden Thriller/Krimi lesen möchte, der sehr schnell Spannung aufbaut und mit einer interessanten Protagonistin überzeugt, aber auch mit einer grausamen Grundidee. Dennoch auch was für schwache Nerven, da es nicht so blutig ist. Aber auch mit wenig Blut gibt es Spannung!

Montag, 7. September 2015

Lesestatistik August 2015

Auch der August ist irgendwie so an mir vorbei gezogen und ich hatte das Gefühl, kaum was gelesen zu haben. Aber irgendwie sagt die Statistik was anderes und deswegen bin ich doch nicht ganz so unzufrieden.

gelesene Bücher:
1.)"Heimweh" von Marc Raabe432 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Monday Club. Das erste Opfer" von Krystyna Kuhn384 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Am Ende der Welt traf ich Noah" von Irmgard Kramer352 Seiten5 von 5 Wolken
4.)"Eisige Schwestern" von S.K. Tremayne400 Seiten4 von 5 Wolken
5.)"Zwei an einem Tag" von David Nicholls544 Seiten3 von 5 Wolken
6.)"Selection - Die Kronprinzessin" von Kiera Cass400 Seiten3 von 5 Wolken
7.)"Für alle Tage, die noch kommen" von Teresa Driscoll368 Seiten3 von 5 Wolken



Damit habe ich diesen Monat 7 Bücher mit insgesamt 2.880 Seiten. Das macht in diesem Jahr 68 Bücher mit insgesamt 24.937 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 64 Büchern und 28 eBooks, und ist endlich mal wieder etwas gesunken, was aber auch daran liegen kann, dass ich das ein oder andere Buch doch aussortiert habe. Manchmal muss das einfach sein.
1.)"Für alle Tage, die noch kommen" von Teresa DriscollLeseexemplar
2.)"Aquamarin" von Andreas EschbachLeseexemplar
3.)"Lauras letzte Party" von J.K. JohanssonLeseexemplar
4.)"Runa" von Vera BuckLeseexemplar
5.)"Lichtblaue Sommernächte" von Emily BoldLeseeexemplar

Auch diesen Monat gab es wieder ein ganz klares Highlight! 

Was war im August so los?
Es war wahnsinnig warm und dementsprechend auch leicht unerträglich auf der Arbeit. Außerdem herrscht dort derzeit großer Baulärm nebenan, der hoffentlich irgendwann auch mal ein Ende nimmt.
Derzeit kränkelt es bei mir, aber es wird stetig etwas besser. Deshalb fehlte mir auch Mitte des Monats etwas die Leselust und ich habe mich mit ein paar Animefolgen, die ich ab und an mal schaue, unterhalten.
Ansonsten hatte ich Ende des Monats eine Woche Urlaub, in der ich mir eigentlich besseres Wetter zum Lesen im Garten gewünscht hätte, aber dem war leider nicht so. Dafür habe ich viel Zeit mit Freunden verbracht und war im Ikea und habe jetzt ein neues Zuhause für meine Bücher^^

Was plane ich für den September?
Der Herbst hält Einzug und das merkt man schon ganz deutlich am Wetter und den Temperaturen. Also eindeutig perfektes Lesewetter! Wobei das ja eigentlich jedes Wetter ist^^ Also auf jeden Fall ganz viel lesen und zeitig rezensieren. Meine imaginäre Leseliste umfasst immerhin 12 potenzielle Bücher.
Außerdem habe ich zwei Wochen Urlaub, mal gucken, was ich da tolles machen werde. Wie wäre es damit, meinen Yoshi endlich zu Ende zu häkeln, damit er auch mal verschenkt werden kann. 
Ansonsten hoffe ich, dass es gesundheitlich bald wieder bergauf geht, aber irgendwie schleicht sich gerade noch eine Erkältung an. Hoffentlich werde ich die ganz bald wieder los.

Sonntag, 6. September 2015

Neuzugänge #49

Im August hat es sich mit den Neuzugängen wirklich in Grenzen gehalten, worum ich irgendwie froh bin, denn viele tolle Bücher schlummern noch auf meinem SUB und warten nur darauf, gelesen zu werden.

"Für alle Tage, die noch kommen" von Terese Driscoll
Klappentext:
Wie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt – ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.
zum Buch

"Aquamarin" von Andreas Eschbach
Klappentext:
Hüte dich vor dem Meer! Das hat man Saha beigebracht. Eine seltsame Verletzung verbietet der Sechzehnjährigen jede Wasserberührung. In Seahaven ist Saha deshalb eine Außenseiterin. Die Stadt an der Küste Australiens vergöttert das Meer. Wer hier nicht taucht oder schwimmt, gehört nicht dazu. So wie Saha. Doch ein schrecklicher Vorfall stellt alles in Frage. Zum ersten Mal wagt sich Saha in den Ozean. Dort entdeckt sie Unglaubliches. Sie besitzt eine Gabe, die nicht sein darf – nicht sein kann. Nicht in Seahaven, nicht im Rest der Welt. Wer oder was ist sie? Die Suche nach Antworten führt Saha in die dunkelsten Abgründe einer blauschimmernden Welt …
zum Buch


"Lauras letzte Party" von J.K. Johansson
Klappentext:
Mia ging auf das weiße f auf blauem Grund. Keine Fotos. Keine neuen Kommentare oder Likes. Aber eine Nachricht. Und im selben Moment wusste sie, dass sie keine Sekunde mehr schlafen würde. Die Nachricht kam von Johanna und war kurz: Laura ist tot. »Mia Pohjavirta musste ihren Polizei-Job für Ermittlung in sozialen Netzwerken wegen ihrer Internet-Sucht an den Nagel hängen. Als Sonderpädagogin ist sie jetzt an ihre alte Schule und damit in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Es soll endlich Ruhe in ihr Leben einkehren. Aber am ersten Schultag nach den Ferien macht es schnell die Runde: die 16jährige Schülerin Laura Anderson ist verschwunden. Ihre Eltern richten in ihrer Verzweiflung auf der Suche nach ihrer Tochter eine Facebook Seite ein und lösen damit einen wahren Shitstorm aus. Von Satanskult, Drogen und Sadomaso-Spielen ist die Rede, jemand will Laura in Amsterdam gesichtet haben. Jeder hat seine eigene Theorie, wo Laura steckt, aber am meisten scheint Mias Bruder Niklas zu wissen, der als Psychologe an der Schule arbeitet. Der Sommer, der für Mia so strahlend und hoffnungsvoll begann, wird zum düsteren Albtraum.
zum Buch

"Runa" von Vera Beck
Klappentext:
Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis …
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"Lichtblaue Sommernächte" von Emily Bold
Klappentext:
Lauren war sich so sicher, glücklich zu sein. Zusammen mit ihrem Mann Tim und den beiden Kindern wohnt sie in einem süßen, kleinen Haus in Vermont und will sogar ihr Studium wieder aufnehmen. Bis der Schicksalsschlag kommt: Diagnose Hirntumor. Lauren will kämpfen, will nicht aufgeben, will bleiben. Aber die Krankheit ist stärker. Laurens Zustand verschlechtert sich. Kann es nicht auch eine Lösung sein, wenn sie selbst entscheidet, wann sie das Leben loslassen wird? Aber wie soll sie das ihrer Familie klarmachen? Ihren Eltern und ihren Kindern? Nach und nach begreift Lauren, dass man mit allem seinen Frieden schließen kann.
zum Buch

Samstag, 5. September 2015

Rezension: "Für alle Tage, die noch kommen" von Teresa Discoll

An ihrem 25. Geburtstag bekommt sie ein Buch von ihrer Mutter, die starb, als sie 8 war. Was möchte sie ihr mitteilen und wie wird es ihr Leben verändern?

Allgemeine Infos:
Verlag: Knaur
Reihe: nein
Originaltitel: Recipes for Melissa
Erscheinungsdatum: 01.09.2015
Seitenzahl: 368
ISBN: 9783426653715


Klappentext:
Wie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt – ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist eigentlich relativ schlicht, aber irgendwie ganz niedlich. Der Titel passt ziemlich gut, jedoch finde ich den Klappentext etwas lang.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Tag, an dem Melissa das Buch vom Anwalt bekommt und es gar nicht glauben kann, dass es wirklich von ihrer Mutter ist, die vor 17 Jahren gestorben ist. Irgendwie war der Anfang ganz schön, vor allem als man die ersten Seiten des Buchs gelesen hatte.
Die Idee fand ich ganz schön, dass die Mutter für ihre damals achtjährige Tochter ein Buch schreibt, dass ihr im späteren Leben helfen soll, das ganze zu verstehen und ihr wertvolle Ratschläge gibt. Vielleicht nicht unbedingt so einmal von der Idee her, aber ganz schön gemacht und liebevoll durchdacht.
Trotz allem fehlten mir etwas die Emotionen. Ich konnte mich zwar in die Geschichte und die Charaktere hineinversetzen, aber ich habe nicht so mit ihnen mit gelitten, wie ich es von anderen derartigen Geschichte gewöhnt bin und es auch irgendwie erwarte.
Aber ich fand es sehr schön, wie das Buch in die Geschichte eingebunden war. Zum einen natürlich mitzuerleben, wie Melissas Mutter das schreibt und was sie durchmacht, von der Diagnose bis zum Tod und ihre Gedanken und Gefühle währenddessen, aber auch zu sehen, wie Melissa ihre Mutter versteht und sich ihre Tipps zu Herzen nimmt und so selbst anfängt, über ihr Leben nachzudenken und alles, was damit zusammenhängt.
Dennoch fand ich das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich habe es wirklich gerne gelesen, weil es irgendwie interessant war, was Melissas Mutter so geschrieben hat, seien es nun Erinnerungen oder leckere Rezepte.
Das Ende hat mich dann wieder begeistert und mir ein wohliges Gefühl gegeben und mich wirklich zufrieden gestellt.

...Schreibstil:
Die Autorin schreibt in recht klaren Worten und hat dabei leider nicht so viele Emotionen geweckt, wie ich mir das vielleicht gewünscht hätte. Dafür waren die Perspektiven wirklich gut gewählt. Da gab es zum einen Melissa und ihre Mutter, als sie das Buch schreibt. Aber auch Melissas Vater in der Gegenwart, wie es ihm nach 17 Jahren geht und wie er darüber denkt. Die verschiedenen Blickwinkel waren wirklich interessant und gut miteinander verwoben.


Fazit:
Eine schöne Geschichte, von der ich mir jedoch etwas mehr versprochen hätte. Die Idee war wirklich niedlich und schön, wenn auch nicht unbedingt so einmalig. Die Perspektiven waren total super gewählt und haben genau die richtigen Einblicke in die Geschichte gegeben. Leider fehlte es mir etwas an Emotionen, wie man es von anderen Geschichte dieser Art kennt. Dafür ließ es sich ziemlich gut lesen und war interessant und das Ende hat mich wohlig zufrieden gestellt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas über das Leben und Abschiednehmen lesen möchte.

Freitag, 4. September 2015

Rezension: "Selection - Die Kronprinzessin" von Kiera Cass

Nicht Maxon muss sich entscheiden, sondern seine Tochter Eadlyn ist daran, sich einen Ehemann zu suchen. Aber das ist leichter gesagt als getan...

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: Teil 4 von 5
Originaltitel: Selection - The Heir
Erscheinungsdatum: 20.07.2015
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783737352246


Klappentext:
Die Liebesgeschichte um America, Maxon und Aspen hat ihr Ende gefunden – aber die Geschichte der ›Selection‹ ist noch lange nicht vorbei!

Nun ist es an Maxons Tochter Eadlyn, der Kronprinzessin, sich ihren Prinzen aus 35 jungen Männern zu erwählen. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ein Problem: Eadlyn hat dem Casting nur zugestimmt, um das aufgebrachte Volk mit einer glamourösen Show zu besänftigen. Und an die große Liebe glaubt sie sowieso nicht. Aber vielleicht glaubt die Liebe ja an Eadlyn!


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist einfach ein Traum und wird von Band zu Band schöner. Der Titel passt gut, wie auch schon die Vorherigen. Der Klappentext klingt interessant und verspricht eine nette Geschichte.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mitten in Eadlyn Lebens und man erfährt ein bisschen was über sie, wer sie ist und wer der Rest ihrer Familie ist. Anfangs erschien mir die Geschichte etwas ungewohnt, aber ich habe mich mal darauf eingelassen, immerhin war mir die Atmosphäre ja doch vertraut.
Die Idee an sich ist nicht schlecht, dass jetzt Maxons und Americas Tochter ein Casting veranstaltet. Allerdings hätte man diesen Teil der Geschichte nicht unbedingt gebraucht, weil sie eigentlich nach den ersten drei Teilen für mich abgeschlossen war. Trotzdem ganz interessant.
Es dauerte etwas, bis die Geschichte in Gang kam, eben weil es jetzt ein ganz anderes Leben ist. Trotzdem gab es erstaunliche Wendungen und irgendwie war es zwischenzeitlich auch spannend und dramatisch. Aber meistens lief alles so vor sich hin und Eadlyn versuchte die Handlung durch spontane, undurchdachte Taten voranzubringen. Leider ging es mir einfach viel zu wenig um die Gesellschaft selbst, dass fehlte vorher schon und jetzt fehlte es noch mehr.
Das Ende war sehr dramatisch und irgendwie musste es fast so kommen. Das klingt jetzt fies, aber irgendwie muss man ja einen Cliffhanger schreiben, auch wenn er nicht unbedingt schlecht war.

...Schreibstil:
Die Autorin hat es tatsächlich geschafft, dass man merkt, dass es in diesem Buch nicht um America und Maxon geht, sondern um ihre Tochter Eadlyn. Der Ton hat sich verändert, ebenso wie die Gespräche und Gedanken. Obwohl man die Atmosphäre von Palast und Casting schon kannte, war es dennoch ganz anders und hatte nur wenig Parallelen. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

...Charaktere:
Man erlebt die ganze Geschichte aus Eadlyns Sicht und erfährt so natürlich ziemlich viel über sie. Trotzdem bin ich mit ihr stellenweise nicht ganz warm geworden. Irgendwie wirkte sie auf mich etwas arrogant und naiv, in anderen Momenten total nett und liebenswürdig, fast so gar schüchtern. Aber den Großteil der Zeit war ich etwas distanziert zu ihr.
Über ihre anderen beiden Brüder erfährt man ziemlich wenig, ebenso America und Maxon spielen nur einen geringen Teil in der Geschichte.
Die Kandidaten waren so dargestellt, wie beim Casting zuvor auch schon. Manche etwas ausführlicher, andere weniger, aber durch weg war es wirklich gut gemacht.


Fazit:
Die Vorgänger konnten mich wirklich begeistern und auch diese Vorsetzung war nicht unbedingt schlecht, aber leider eher mittelmäßig und auch eher unnötig. Mit Eadlyn bin ich nicht sonderlich warm geworden und inhaltlich hätte ich mir etwas mehr Tiefgang bezüglich der Gesellschaft gewünscht. Trotzdem werde ich den fünften Teil lesen, einfach der Vollständigkeit halber und irgendwie will ich ja auch wissen, für wen sie sich entscheidet.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon die anderen Bände von "Selection" gelesen hat. Ich betone jedoch, dass man diesen Teil nicht unbedingt braucht und er eher durchschnittlich ist.

Donnerstag, 3. September 2015

Rezension: "Zwei an einem Tag" von David Nicholls

Nach ihrer Abschlussfeier haben sie sich kennen gelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Wo werden sie in einem Jahr stehen oder gar in vierzig? Werden sie sich wiedersehen?

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne
Reihe: nein
Originaltitel: One day
Erscheinungsdatum: 14.03.2011
Seitenzahl: 544
ISBN: 9783453811843


Klappentext:
»Gerade stelle ich mir dich mit 40 vor!« Es ist der 15. Juli 1988, und Emma und Dexter, beide zwanzig, haben sich gerade bei der Abschlussfeier kennengelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Am nächsten Morgen gehen beide ihrer Wege. Wo werden Sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in den zwanzig darauffolgenden Jahren? Werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können, weiterhin immer gerade knapp verpassen?


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover gefällt mir jetzt nicht ganz so gut, auch wenn ich Scherenschnitte normalerweise mag. Dafür gefällt mir der Titel ziemlich gut und ist echt passend gewählt. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, immerhin denkt man manchmal auch so drüber nach.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt direkt mit dem Abend nach der Abschlussfeier, als die Beiden das erste Mal längere Zeit miteinander verbringen. Das erste Kapitel hat mich total gefesselt, einfach der Dialog zwischen den Beiden und das Miteinander haben mich total fasziniert und ich habe mich richtig auf die Geschichte gefreut. Dann kam das zweite Kapitel und ich wurde enttäuscht. Die Beiden sind getrennt voneinander und es gibt nur das Leben des Einzelnen, aber kein Miteinander wie vorher und das fand ich etwas ernüchtern.
Die Idee an sich fand ich wirklich gut. Es geht immer um den 15. Juli, an dem das Leben von Dexter und Emma dargestellt wird, was sich verändert hat und wie es ihnen geht. Pro Kapitel ein Jahr, was sie teilweise sehr lang gemacht hat.
Ich habe sozusagen sehnsüchtig auf die Kapitel oder Situationen gewartet, in den Dex und Em wieder zusammen sind und man das Miteinander lesen kann. Doch da musste man teilweise lange drauf warten. Es ist ja nicht so, dass ich das Einzelne nicht gut fand, aber teilweise hat es sich etwas gezogen. Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt, dass sie sich jedes Jahr treffen, aber dem war nicht so, was auch irgendwie unrealistisch war, aber das war meine Vorstellung der Geschichte.
Es gab Wendungen in der Geschichte, mit denen ich nicht gerechnet hätte, so beispielsweise kurz vor Ende. Das hat mich wirklich geschockt und noch einmal ein ganz anderes Licht auf die Geschichte geworfen und alles noch einmal anders dargestellt, was mir gut gefallen hat. Das klingt jetzt böse, aber endlich passierte etwas.
Was ich von dem Ende halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau.

...Schreibstil:
Der Autor hat es gut geschafft, das Leben der Beiden darzustellen. Man konnte es gut lesen, auch wenn es sich etwas gezogen hat. Am besten haben mir die Szenen gefallen, wo Dex und Em aufeinander trafen, sich unterhalten haben, einfach Zeit miteinander verbracht haben. Das war so schön und zauberhaft beschrieben, dass ich einfach mehr davon wollte.

...Charaktere:
Die Darstellung von Emma und Dexter hat mir toll gefallen. Sie wirken total gegensätzlich und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen und passen ganz wunderbar zusammen.
Dexter führt ein Leben voller Frauen, Drogen, Alkohol, einfach allem Negativen. Irgendwie war er manchmal deswegen sogar unsympathisch und irgendwie auch nicht. Lässt sich schwer einordnen.
Emma hingegen versucht mit ihrem Beruf Fuß zu fassen, sattelt noch mal um, verliebt sich, trennt sich, aber alles irgendwie geregelter und positiver als Dexter.
Trotzdem verlieren sie nie den Kontakt zueinander und kommen über alle Streitigkeiten hinweg und finden zueinander.


Fazit:
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, immerhin liebe ich Liebesgeschichten. Aber hier wollte die Begeisterung nicht so richtig überspringen. Ich hatte es mir vielleicht etwas anders vorgestellt, mehr miteinander und weniger Geschichte von den Beiden jeweils alleine. Zwischendrin konnte es mich dafür immer wieder total begeistern, wenn die Beiden zusammen waren. Aber leider war das Dazwischen nicht ganz meins. Dabei waren Dexter und Emma unglaublich gut dargestellt, ich hatte genau Bilder im Kopf und konnte es mir einfach so gut vorstellen.
Trotzdem empfehle ich dieses Buch jedem, der eine schöne Liebesgeschichte sucht, oder einfach ein Buch über eine langjährige Freundschaft.

Mittwoch, 2. September 2015

Rezension: "Eisige Schwestern" von S.K. Tremayne

Der eine Zwilling kam tragisch ums Leben und plötzlich behauptet Kirstie doch nicht Kirstie sondern Lydia zu sein und ein Albtraum beginnt. Welcher Zwilling ist tatsächlich gestorben?

Allgemeine Infos:
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: nein
Originaltitel: The Ice Twins
Erscheinungsdatum: 04.05.2015
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783426516355


Klappentext:
Ein Jahr nachdem die sechsjährige Lydia durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, sind ihre Eltern Sarah und Angus psychisch am Ende. Um neu anzufangen, ziehen sie zusammen mit Lydias Zwillingsschwester Kirstie auf eine atemberaubend schöne Privatinsel der schottischen Hebriden. Doch auch hier finden sie keine Ruhe. Kirstie behauptet steif und fest, sie sei in Wirklichkeit Lydia, die Eltern hätten den falschen Zwilling beerdigt. Bald hüllen Winternebel die Insel ein, Angus ist beruflich oft abwesend, und bei Sarah schleicht sich das unheimliche Gefühl ein, etwas stimme nicht. Zunehmend fragt sie sich, welches ihrer Mädchen lebt. Als ein heftiger Sturm aufzieht, sind Sarah und Kirstie komplett isoliert und den Geistern der Vergangenheit ausgeliefert.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover sieht wirklich düster und geheimnisvoll aus mit den beiden Zwillingen und dem Leuchtturm. Der Titel passt total gut zum Inhalt, weil die Zwillinge damals so genannt wurden. Der Klappentext klingt total schaurig und hat mir richtig Lust auf die Geschichte gemacht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt ziemlich mitten im Leben der Familie und man erfährt von dem tragischen Tod von Lydia und erlebt das Leid mit, dass die Familie besonders Sarah nach einem Jahr immer noch zu tragen haben. Und schon kommt die Szene, als Kirstie behauptet, sie sei Lydia und Kirstie wäre damals gestorben. Womit alles ins Wanken gerät. Welches Kind ist damals gestorben? Welches Kind wurde beerdigt und um welches haben sie getrauert und welches steht noch vor ihnen?
Die Idee fand ich total interessant und irgendwie so noch nicht da gewesen. Ich war sehr gespannt, wie daraus ein Thriller entstehen soll und was mich noch erwarten wird.
Der Spannungsbogen war relativ zu Beginn angelegt mit den beiden Zwillingen, die einfach bis aufs kleinste Detail vollkommen identisch sind, so dass sie nicht zu unterscheiden sind, von niemandem. Außerdem der Plan der Familie, noch einmal neu anzufangen und auf eine kleine schottische Insel zu ziehen, auf der nur sie als Familie sind und die man auch nur mit einem Boot oder zu Fuß übers Watt per Ebbe erreichen kann. Dabei muss man mal sagen, dass rein inhaltlich gar nicht so viel passiert ist, aber dennoch war es spannend, wenn auch erst so richtig im letzten Drittel.
Die ganze Atmosphäre auf der Insel war ziemlich mysteriös, sehr geheimnisvoll und irgendwie echt gruselig. Die Situation spitze sich immer mehr zu und besonders im letzten Drittel war ich absolut gefesselt von der Atmosphäre und der Geschichte, dass ich einfach weiter lesen musste.
Das Ende war der absolute Hammer! Dieser Epilog und die letzten Sätze haben mich noch einmal richtig gefesselt und mir das Ausmaß der Geschichte noch einmal vor Augen geführt. Das hätte ich so einfach nicht erwartet und jagt mir noch immer einen Schauer über den Rücken, wenn ich darüber nachdenke.

...Schreibstil:
Der Autor schafft es einfach eine unglaubliche Atmosphäre zu erzeugen, die das ganze Buch und einfach einen Großteil der Spannung ausmacht. Dazu die vollkommen identischen Zwillinge und diese sich immer weiter zuspitzende Situation von allem. So geht Spannung, auch wenn inhaltlich gar nicht so viel passiert ist.


Fazit:
So eine Geschichte habe ich noch nicht gelesen! Der Anfang ist bedacht und dann kommt die erste Wendung und der erste Schreck. Dann der Ortswechsel und die Atmosphäre wird perfekt aufgebaut. Dann kehrt etwas Ruhe ein und dann geht es richtig los, die Situation spitzt sich zu, man stellt Vermutungen an und weiß nicht mehr, was man glauben soll. Dabei passiert rein inhaltlich nicht viel und der richtige Hammer kommt erst im letzten Drittel, wo man absolut gefesselt ist und mit einem Hammer Ende zurück gelassen wird.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen absolut atmosphärischen Thriller lesen möchte, der viel Spannung bereit hält, die einfach von der Atmosphäre herruft und weniger vom inhaltlichen. Außerdem ist es einfach nicht so blutig und deshalb auch etwas für nicht so schwache Seelen.