Freitag, 29. Juli 2016

Kurz-Hörbuchrezension: "Nur ein Tag" & "Und ein ganzes Jahr" von Gayle Forman

Eigentlich war Allyson bisher immer ein strukturierter Mensch und hat nichts spontan gemacht. Bis sie Willem kennen lernt, der spontaner nicht sein könnte, und sie für einen Tag nach Paris einlädt...

Allgemeine Infos:
Verlag:
Argon
Sprecher: Jodie Ahlborn
Reihe: Teil 1 von 2
Originaltitel: Just one day
Erscheinungsdatum: 22.03.2016
Laufzeit: 447 Minuten
ISBN: 9783839814703


Klappentext:
Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer Europatour lernt sie Willem kennen. Als freier, ungebundener Schauspieler ist er all das, was die 18jährige Allyson nicht ist, und als er sie einlädt, mit ihr nach Paris zu kommen, trifft sie spontan eine für sie untypische Entscheidung. Sie ändert ihren Plan und geht mit ihm. Mit ihm erlebt sie in Paris NUR EINEN TAG voller Abenteuer und Romantik, Freiheit und Nähe – 24 Stunden, die ihr Leben von Grund auf verändern. Bis Willem am nächsten Morgen nicht mehr da ist.


Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt in England, der letzten Station von Allysons Europatour, die sie mit ihrer besten Freundin unternimmt. Eigentlich stand ein Shakespear-Stück auf dem Plan, doch stattdessen entscheiden sie sich spontan für eine Laiengruppe, die Allyson einfach sofort in ihren Bann zieht. Denn dort sieht sie zum ersten Mal Willem. Damit beginnt die Geschichte und irgendwie war ich sofort drin in der Geschichte.
Jodie Ahlborn hat so eine tolle passende Stimme für die Geschichte und es kam mir beim Hören einfach so vor, als würde Allyson selbst mir ihre Geschichte erzählen. Denn die ganze Geschichte war auch aus ihrer Sicht geschrieben, was einfach super zusammengepasst hat.
Allyson war anfangs eher langweilig. Sie ist auf einem Europatrip und sitzt lieber auf ihrem Zimmer und liest, statt etwas zu erleben. Doch als sie Willem trifft, kommt ihre spontane Seite zum Vorschein, in der sie sich gegen ihre Eltern widersetzt und nach Paris fährt. Willem ist einfach das ganze Gegenteil von Allyson und genau von dieser Dynamik lebt die Geschichte. Er zieht sie mit, bringt eine andere Seite in ihr zum Vorschein und zeigt ihr einen Teil der Welt.
Dennoch hat die Geschichte etwas gebraucht, bis sie in Fahrt kam, aber danach war es echt schön. Bis es mit einem Cliffhanger endete, weswegen ich direkt den zweiten Teil hinterher gehört habe.


Willem hatte diesen einen Tag mit ihr, Lulu. Und er weiß, er muss sie wiederfinden. Doch soll es wirklich sein? Wird er sie wieder finden?

Allgemeine Infos:
Verlag:
Argon
Sprecher: Andreas Pietschmann
Reihe: Teil 2 von 2
Originaltitel: Just one year
Erscheinungsdatum: 22.03.2016
Laufzeit: 430 Minuten
ISBN: 9783839814710


Klappentext:
Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer Europatour lernt sie Willem kennen. Mit ihm erlebt sie in Paris NUR EINEN TAG voller Abenteuer und Romantik, Freiheit und Nähe – 24 Stunden, die ihr Leben von Grund auf verändern. Doch dann ist er weg.
Alles, was Willem weiß, ist, dass er ein Mädchen wiederfinden muss, das sich Lulu nennt. Er ist sich sicher, dass sie zusammen gehören. UND EIN GANZES JAHR lang ist er auf der Suche nach ihr. Aber als die Monate vergehen, beginnt er an der Macht des Schicksals zu zweifeln ...
Die überwältigende und berührende Geschichte von Entscheidungen und Zufällen – und vom Glück, wenn beides zusammenkommt.


Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt mehr oder weniger dort, wo schon "Nur ein Tag" begonnen hat, dieses Mal allerdings aus einer anderen Perspektive, nämlich aus Willems Sicht mit einem Hörbuchsprecher dieses Mal. Um ehrlich zu sein, war ich während des ersten Kapitels ziemlich überrascht und irgendwie geschockt, weil ich gar nicht daran gedacht hatte, dass die Perspektive wechseln könnte oder so. Auf der anderen Seite fand ich es wirklich toll gemacht. Es war echt interessant Willems Jahr mitzuerleben und seine Sicht der Dinge kennen zu lernen. Nichts war langweilig, auch wenn mir manche Situationen natürlich bekannt vor kamen. Trotzdem hatte ich ursprünglich gedacht, dass die Geschichte aus "Nur ein Tag" nahtlos fortgesetzt wird.
Auch hier passte es einfach perfekt mit Sprecher und der Perspektive von Willem, so dass es wieder schien, als würde er mir seine persönliche Geschichte erzählen. Ich fand es toll, Willem einfach mal besser kennen zu lernen, sein Leben und seine Gedanken, denn davon wusste man vorher nicht so das allermeiste. Das zeigte auch wieder toll, wie unterschiedlich Willem und Lulu doch sind, aber dennoch passen sie toll zusammen.
Dann kam das Ende, was eigentlich echt schön war, aber auch irgendwie ziemlich offen und irgendwie auch nicht. Da weiß ich noch immer nicht so ganz, was ich davon halten soll. Nicht dass es schlecht war, aber ich weiß einfach nicht so ganz, ob es mir reicht.

Dienstag, 26. Juli 2016

Rezension: "Amy on the Summer Road" von Morgan Matson

Amy hat ihren Vater verloren, ihre Mutter hat schon einen neuen Job und ist bereits umgezogen. Nun soll Amy nach kommen, in einem Auto mit einem völlig fremden Jungen quer durch Amerika. Doch Amy & Roger suchen sich eine andere, eigene Route...

Allgemeine Infos:
Verlag: cbj
Reihe: nein
Originaltitel: Amy & Roger's Epic Detour
Erscheinungsdatum: 09.04.2012
Seitenzahl: 480
ISBN: 9783570401323


Klappentext:
Seit dem Tod ihres Vaters hat sich Amy völlig zurückgezogen. Als ob nicht alles schlimm genug wäre, beschließt ihre Mutter von Kalifornien an die Ostküste zu ziehen, und Amy soll nachkommen … im Auto mit einem wildfremden Jungen! Amy ist verzweifelt. Doch dann steht Roger vor ihr – total süß und irgendwie sympathisch. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und sind sich einig: Amys Mom hat sich für den Trip die langweiligste aller Strecken ausgesucht! Und so begeben sie sich kurzerhand auf eine eigene, wilde Reise kreuz und quer durch die Staaten. Und während Amy noch mit ihrer Vergangenheit kämpft, merkt sie, wie sehr sie diesen Jungen mag ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist so das typische Sommercover, was fast auch auf jedem anderen Buch sein könnte, aber dennoch passt es zum Inhalt und gefällt mir. Den Titel finde ich echt schön gewählt, auch wenn er englisch ist. Der Klappentext hat mich schon vor Jahren angesprochen und seit dem wollte ich das Buch gerne lesen und für diesen Sommer hatte ich es mir endlich vorgenommen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt relativ ruhig und eigentlich mit der Situation im Klappentext. Nein eigentlich beginnt sie mit diversen Mails zwischen Amy und ihrer Mum und einer angehängten Routenplanung, die Amys Mum sich schon komplett überlegt hat. Und dann beginnt die Reise eigentlich auch schon direkt. Obwohl der Einstieg relativ ruhig war, fand ich es trotzdem gut und angenehm und wollte gerne wissen, wie die Reise weiter geht, was vorher passiert ist und was noch alles passieren wird.
Die Idee klang nach einer richtig schönen Sommergeschichte, vielleicht etwas klischeehaft, weil es um den typischen Roadtrip mit einem gutaussehenden Typen geht. Trotzdem hat mir die Idee gefallen.
Dennoch hatte ich mir irgendwie mehr von der Geschichte versprochen. Irgendwie blieb die Geschichte eher ruhig, was an sich nichts negatives ist. Aber damit war auch die Liebesgeschichte sehr unscheinbar und hat viel Anlauf gebraucht. Da hatte ich mir einfach von Anfang an mehr Dynamik gewünscht. Trotzdem war sie schön gemacht und liebevoll gestaltet. Außerdem hat sich die Geschichte zwischenzeitlich gezogen. Klar kann nicht immer was spektakuläres passieren, aber ich hatte mir wenigstens mehr Gespräche oder so erhofft.
Besonders gefallen haben mir immer die Playlists zu den verschiedenen Reiseabschnitten, die ich mir noch alle nach und nach anhören möchte. Aber auch generell die Gestaltung mit Fotos und Kassenbons fand ich schön gemacht, da Amy nämlich ein Reisetagebuch führt und es so ist, als würde man selbst in diesem Tagebuch lesen, was es einfach authentischer macht.
Gegen Ende war das Buch dann eher so, wie ich es mir direkt erhofft hatte. Da gab es Spektakuläres, Gefühle und Entscheidungen. Eben all das, wie ich mir die ganze Geschichte vorgestellt hatte.

...Schreibstil:
Ein schöner leichter Schreibstil, bei dem man nicht viel nachdenken muss, der einfach zur Geschichte und den Charakteren passt. Mir haben die Zeitsprünge gefallen, die das aktuelle Geschehen um damalige super ergänzen, so dass man als Leser einfach genau so viel weiß wie Amy und dem Vergangenen nach und nach auf die Spur kommt. Das war einfach eine schöne Abwechslung bzw Ergänzung zum eigentlich Roadtrip.


Fazit:
Die Idee und der Schreibstil haben mir gut gefallen und auch generell die Aufmachung mit den Fotos und den ganzen Playlists. Leider hatte ich mir nur einfach mehr von der Geschichte erhofft, aber sie ist eben einfach ruhig und unscheinbar, was aber nicht negativ ist. Dafür fand ich das Ende echt super und das war wirklich schön.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine schöne Sommergeschichte sucht, einen Roadtrip durch Amerika mit einer ruhigen zarten Liebesgeschichte. Vielleicht ist es tatsächlich eher was für Jugendliche oder einfach für weniger Erwartungen, als ich sie hatte. Ansonsten wirklich lesenswert und schön gemacht.

Sonntag, 24. Juli 2016

Rezension: "Hades" von Candice Fox

Hades, der Herr der Unterwelt, findet zwei halbtote Kinder vor seiner Haustür. Doch er gibt sie nicht auf, kümmert sich um sie, gibt ihnen ein Zuhause. Bis sie später Cops der Sydneyer Mordkommission werden...

Allgemeine Infos:
Verlag: Suhrkamp
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: Hades
Erscheinungsdatum: 09.05.2016
Seitenzahl: 341
ISBN: 9783518466735


Klappentext:
Hades ist der ›Herr der Unterwelt‹ von Sydney. Er weiß alles über das Verbrechen in seiner Stadt, denn auf seiner gigantischen Müllhalde entsorgt er gegen Honorar Menschen, die gewaltsam zu Tode gekommen sind. Dieses Schicksal hätten auch beinahe die Kleinkinder Eden und Eric geteilt, die man bei Hades deponiert hat. Aber die beiden leben noch. Sie wachsen bei Hades auf und werden Top-Cops bei der Mordkommission von Sydney. Das ist jedoch nur ihr eines Gesicht, ihr eines Konzept von »Gerechtigkeit«. Denn schließlich hat Hades Eden und Eric erzogen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und könnte fast schon ein Filmcover sein, weil ich mir das einfach ganz genau so vorstellt habe. Der Titel passt natürlich auch, immerhin nimmt Hades die beiden Kinder auf. Der Klappentext klingt total interessant und war letztendlich genau das, was mich angesprochen hat, als es als Leseexemplar kam. Dazu kam noch meine Freundin, die gesagt hat, dass es gut war.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit genau mit der Situation, wie Hades die beiden Kinder bekommt, um sie sozusagen zu beseitigen. Denn genau dafür ist er bekannt, Leichen verschwinden zu lassen. Doch er bringt es nicht richtig über sich, denn sie leben ja noch, wenn auch schwer verletzt und verängstigt. Langsam päppelt er sie auf und erarbeitet sich ihr Vertrauen.
Die Idee fand ich einfach richtig klasse. Hades als Person hat mich dabei sehr fasziniert, weil er eben nicht nur seine böse Seite hat, sondern auch ein großes Herz, was er ja direkt am Anfang schon unter Beweis stellt. Und dann natürlich Eden und Eric selbst, die später Cops in der Mordkommission werden und man ihnen einfach anmerkt, dass sie etwas zu verbergen haben. Ganz besonders als Eden einen neuen Kollegen Frank bekommt, dem das Ganze irgendwie seltsam vorkommt.
Die Geschichte lebt eigentlich von der Geschichte von Eden und Eric, die so ungewöhnlich, spannend und irgendwie auch perfide ist, dass dabei fast der eigentliche Fall, an dem die beiden mit Frank ermitteln, gar nicht das Hauptaugenmerk der Geschichte ist und eher so nebenher läuft. Vielleicht macht das genau das Besondere und Ungewöhnliche an diesem Buch aus, weil genau das mich fasziniert hat.
Das Ende war so spannend und so fies. Ich würde am liebsten jetzt sofort weiter lesen bzw ich kann es mir einfach nicht so richtig vorstellen, dass das wirklich passiert ist, was passiert ist und dass es so weiter geht, wie es angekündigt war. Die nächsten beiden Teile könnten also ziemlich interessant werden und spannend weiter gehen.

...Schreibstil:
Wir haben mehrere Perspektiven in diesem Thriller, wie es so üblich ist. Doch dabei spielt eine konstant in der Vergangenheit und die macht fast den meisten Reiz der Geschichte aus. Zumindest fand ich die absolut interessant. Natürlich haben wir auch eine Täter-Perspektive, eine Opferpespektive und noch ein paar andere. Das Zusammenspiel der Einzelnen hat zusätzliche Spannung erzeugt und ich fand es gut gemacht.


Fazit:
Lasst euch nicht davon abschrecken, dass Suhrkamp drauf steht. Drin steckt ein super spannender Thriller mit einer ganz neuen, ungewöhnlichen, spannenden und perfiden Geschichte, die nichts für schwache Nerven ist. Sie lebt einfach von ihren Charakteren, deren Geschichte und dem spannenden Schreibstil. Lest einfach mal die ersten drei Kapitel und lasst euch drauf ein, ihr werdet überrascht werden.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal einen neuartigen Thriller sucht, vielleicht ein Geheimtipp für jeden, der mal etwas fernab der Masse sucht, dass es so noch nicht gab. Aber ihr solltet definitiv keine schwachen Nerven haben.

Samstag, 23. Juli 2016

Kurzrezensionen: "Die Seiten der Welt - Nachtland" von Kai Meyer & "Verliebt in Serie - Lilien und Luftschlösser" von Sonja Kaiblinger

Nach den turbulenten Ereignissen in Libropolis stellt sich Furia neuen Gefahren. Denn es gilt die Refugien zu schützen, denn die drei Häuser hungern nach Macht und wollen diese mit allen Mitteln erreichen...

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Die Seiten der Welt - Nachtland
Erscheinungsdatum: 25.06.2015
Seitenzahl: 592
ISBN: 9783841421661


Klappentext:
Immer tiefer dringt Furia in die magische Welt der Bücher vor. Das Reich uralter Bibliotheken und phantastischer Geschichten wird von den tyrannischen Drei Häusern regiert. Von einem geheimen Ort aus, dem Sanktuarium, herrschen sie über die Geschicke aller Bibliomanten und Exlibri. Doch Furia und ihre Gefährten leisten Widerstand. Um ihre Welt von den Unterdrückern zu befreien, begeben sie sich auf die gefährliche Suche durch die verborgenen Refugien nach dem Zentrum der Macht – und stoßen auf das größte Geheimnis der Bibliomantik.

Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Teil begeistern hatte, wollte ich natürlich auch wissen, wie die Geschichte weiter geht. Doch nach einem Jahr wusste ich kaum noch, worum es ging und habe deshalb noch einmal Hörbuchbuch Teil 1 gehört, so kam ich besser in die Geschichte rein. Allerdings habe ich beim wiederholten Hören festgestellt, dass die Geschichte sich zwischenzeitlich schon gezogen hat. Dennoch wollte der Funke beim zweiten Teil nicht so recht überspringen. Stellenweise hat es sich gezogen bzw nicht richtig gezogen, aber es ist auch nicht richtig was passiert und ich war am Überlegen, das Ganze abzubrechen. Habe dann jedoch weiter gelesen und es wurde spannender, weswegen ich es dann auch zu Ende gelesen habe. Dennoch hatte es weitere Längen drin oder Passagen, die ich eher überflogen habe.
An sich fand ich die Idee und den Verlauf ganz interessant und spannend, die Ereignisse die passiert sind waren durchaus schlüssig. Aber leider haben sie es nicht gänzlich geschafft, mich von sich zu überzeugen und an die Geschichte zu fesseln.
Das Ende war dafür ein fieser Cliffhanger und es würde mich tatsächlich auch interessieren, wie die Geschichte ausgeht, aber ich muss es nicht selbst weiter lesen, sondern werde es mir erzählen lassen.
Leider konnte es mich nicht so sehr begeistern, wie ich mir erhofft hatte. Dennoch empfehle ich es allen, denen der erste Teil super gefallen hat, denn die Geschichte geht interessant und spannend weiter!


Abby springt immer noch in die Serie und am Ende wieder zurück, doch dieses Mal ist sie nicht alleine? Wie soll sie das nur erklären? Und was steckt überhaupt hinter dem Ganzen? Langsam kommt sie dem Geheimnis auf die Spur...

Allgemeine Infos:
Verlag: Loewe
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Verliebt in Serie - Lilien und Luftschlösser
Erscheinungsdatum: 09.03.2015
Seitenzahl: 320
ISBN: 9783785578797


Klappentext:
Nachdem Jasper Abby aus der Soap in die Realwelt gefolgt ist, gerät sie gewaltig in Erklärungsnot. Deborah tobt, Jasper ist ziemlich verwirrt, aber zugleich fasziniert von New York. Gerade als Abby überlegt, ob Jasper vielleicht doch ganz nett (oder sogar mehr als nett?) ist, kündigt sich auch schon der nächste Sprung in die Serie an. Dort plant Bösewicht DeWitt eine neue Intrige. Aber wieso will er die Ashworths um jeden Preis ruinieren? Mithilfe von Tante Gladys und Hausmädchen Clarissa kommt Abby einem unglaublichen Familiengeheimnis auf die Spur.

Meine Meinung:
Auch wenn der erste Teil bei mir schon etwas zurück liegt, war ich überraschenderweise doch direkt wieder in der Geschichte drin. Wirklich schon nach wenigen Seiten habe ich mich willkommen gefühlt und mich an das Problem und den Skandal erinnert bzw den fiesen Cliffhanger vom ersten Teil. Sofort war meine Neugier auf die Geschichte wieder da, denn es dreht sich wieder alles um den Fluch und wie es dazu kam, warum ausgerechnet Abby und was sie dagegen tun kann.
Mit dabei natürlich wieder die Soap "Ashworth Park" und ihre Personen, die teilweise so furchtbar nervig sind, dass es sie fast schon wieder liebenswürdig macht. Es gilt also sozusagen zwei Leben zu meistern und nebenher noch neue Informationen zu gewinnen. Doch dabei findet Abby nicht nur mehr über den Fluch sondern auch über das Leben der Ashworths.
Ich finde die Idee einfach nach wie vor toll gemacht, dass Abby zu jeder Folge in die Serie springt, und am Ende wieder zurück. Außerdem natürlich das Leben in der Soap selbst mit all ihren typischen Klischees, die tatsächlich alle bedient werden.
Trotz Klischees und Stereotypen gefällt mir die Geschichte und es hat echt Spaß gemacht, sie zu lesen und ich freue mich wirklich schon auf den dritten Teil, der glücklicherweise schon auf meinem SUB liegt.

Samstag, 16. Juli 2016

Rezension: "Die kleine Bäckerei am Strandweg" von Jenny Colgan

Eigentlich ist ihr Leben gerade den Bach runter gegangen und sie zieht sich in ein kleines Dorf zurück. Doch dort wird es ihr auch nicht leichter gemacht, bis sie sich langsam ins Herz der Menschen backt...

Allgemeine Infos:
Verlag: Berlin
Reihe: nein
Originaltitel: The Little Beach Street Bakery
Erscheinungsdatum: 01.06.2016
Seitenzahl: 496
ISBN: 9783833310539


Klappentext:
Es klingt fast zu gut um wahr zu sein - Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover finde ich so schön idyllisch und stimmungsvoll und passend zu Titel und Klappentext. Irgendwie hat mich die Geschichte sofort angesprochen, als ich das Buch zum ersten Mal im Laden hatte. Immerhin mag ich das Meer, Bäckereien und habe selbst eine Leidenschaft fürs Backen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem Polly ihr Leben sozusagen rückblickend betrachtet und dann beginnt sie, ihre Geschichte zu erzählen. Wie ihr Leben vor der Insel aussah und wie es dazu kam, dass sie auf die Insel gezogen ist. Irgendwie haben mich alleine schon die ersten Seiten über die Abgeschiedenheit der Insel in ihren Bann gezogen und die Idee der Bäckerei fand ich auch toll. Irgendwo träumt doch viele von ihrer eigenen kleinen Bäckerei oder ihrem Café, wo sie ihre selbst gebackenen Dinge anderen Leuten präsentieren können und sie damit glücklich machen. Und genau davon erzählt diese Geschichte. Aber nicht nur.
Sie erzählt auch davon, wie es ist, fast vor dem Nichts zu stehen, umzudenken und sich ein neues Leben aufzubauen. Denn genau in dieser Situation befindet sich Polly. Und genau deshalb zieht sie auf die Insel, um Abstand zu bekommen und vielleicht einen Neuanfang zu machen oder generell einfach Kraft zu tanken. Ich konnte mich gut in Polly hinein versetzen, es ist nicht leicht plötzlich Insolvent zu sein und sein bekanntes Leben hinter sich zu lassen. Aber ich fand sie auch unfassbar mutig, auf die Insel zu gehen und sich den teilweise engstirnigen Insulanern zu stellen und zu leben. Das zu machen, wonach ihr der Sinn steht.
Natürlich erwartet einen auch eine Liebesgeschichte, die aber gegen meine Erwartungen nicht kitschig oder klischeehaft war. Ich fand sie eher erstaunlich ehrlich und holprig, wie das wirkliche Leben und wie die Geschichte an sich.
Trotz allem hatte die Geschichte spannende Elemente, in denen ich wirklich mitgefiebert habe und die ich anfangs in dieser Geschichte gar nicht erwartet hätte.
Das Ende war ein rundum perfekter Abschluss der Geschichte. Irgendwie konnte man es sich im Verlauf der Geschichte zwar denken, aber trotzdem war es nicht so klischeehaft oder vorhersehbar, sondern einfach nur schön. Außerdem findet man im Anhang ein paar von Pollys tollen Rezepten, von denen ich sicherlich mal eins ausprobieren werde. Sowas liebe ich ja immer, wenn im Buch selbst gebacken wird und es am Ende das Rezept dazu gibt.

...Schreibstil:
Eigentlich habe ich mich schon nach den ersten paar Seiten mit der Geschichte wohl gefühlt. Der Schreibstil war so wunderschön atmosphärisch. Ich fand die gewählte Insel toll beschrieben mit ihren eigenwilligen Bewohnern und ihrer naturgegebenen Abgeschiedenheit. Was anfangs abschreckend wirkte, wurde immer mehr ein heimeliger Platz, ein Ort zum Wohlfühlen. Genau davon lebt diese Geschichte und genau das hat die Autorin super gut rüber gebracht.


Fazit:
Dieses Buch hat mir genau das geboten, was ich mir erhofft hatte. Die Geschichte lebt total von ihrer Atmosphäre, dem Schreibstil und den Charakteren, allen voran Polly selbst. Ich bin auf Anhieb super mit ihr klar gekommen und konnte ihr Hobby und ihre Leidenschaft teilen. Ich denke, jeder der selbst backt oder sich dafür interessiert, wird Freude an diesem Buch haben.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine tolle Geschichte für den Sommer sucht, die aber nicht einfach nur platt ist, sondern das wirkliche Leben zeigt, von Neuanfängen und Schicksal, aber auch von Liebe und Leidenschaft erzählt. Das Ganze atmosphärisch auf einer tollen kleinen Insel mit eigenwilligen, aber liebenswürdigen Bewohnern.

Freitag, 15. Juli 2016

Rezension: "Zwischen Himmel und Liebe" von Cecelia Ahern

Er ist der beste Freund derer, die ihn derzeit brauchen. Für alle anderen ist er unsichtbar. Doch braucht Luke ihn tatsächlich, oder doch eher seine Mutter Elizabeth, die niemanden richtig an sich ran lässt...

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: nein
Originaltitel: If you could see me now
Erscheinungsdatum: 01.05.2007
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783596167340


Klappentext:
Elizabeth hat ihr Leben fest im Griff. Sie kümmert sich um ihr Designbüro, ihren mürrischen Vater, die unzuverlässige Schwester und ihren sechsjährigen Neffen Luke. Doch niemanden lässt sie wirklich an sich heran – zu schmerzhaft war die Vergangenheit.

Ivan ist nicht von dieser Welt. Niemand kann ihn sehen. Wirklich niemand? Nur seine Schützlinge: Sein Job ist, „bester Freund“ zu sein für jemanden, der ihn braucht. So wie der einsame kleine Luke. Als Ivan jedoch plötzlich auch eine Verbindung zu Elizabeth spürt, ist er verwirrt – sie gehört doch gar nicht zu seinen Aufgaben ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist ganz wie ihre anderen Bücher in blau und neutral gehalten. In diesem Fall passt die Pusteblume total gut zur Geschichte. Auch der Titel ist ganz niedlich aber für mich nicht ganz so passend. Den Klappentext finde ich sehr interessant und ich habe es letztens sozusagen auf dem SUB wiederentdeckt und hatte Lust drauf, es auf einmal zu lesen, nachdem es zwei Jahre gesubt hat.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit aus Sicht von Ivan, wie er durch die Straße läuft und noch nicht genau weiß, wer ihn als nächstes brauchen wird. Dann trifft er auf Luke und weiß einfach, dass er hier hin gehört. Neben dem Jungen bekommt man auch direkt schon einen ersten Eindruck von seinem Familienleben und den Problemen, die dort herrschen.
Ich wollte wahnsinnig gerne mehr von dieser Geschichte erfahren, denn die Idee eines unsichtbaren besten Freundes, der immer denen hilft, die sie gerade am meisten brauchen, hat mich irgendwie fasziniert. Wer hatte in seiner Kindheit nicht einen solchen Freund, den niemand außer ihm sehen konnte? Doch dieses Mal baut Frau Ahern genau diese Grundidee weiter aus, überträgt sie ins reale Leben und das auf eine ganz wunderbare Art und Weise, die irgendwie magisch scheint.
Es gibt sozusagen Ivans Welt und die reale Welt, in der Ivan arbeitet und dem Menschen beisteht, der ihn gerade am meisten braucht. Doch bisher waren es immer nur Kinder, die seine Hilfe brauchen und die ihn sehen können. Doch dieses Mal ist einfach alles anders, denn Elizabeth kann ihn spüren und eines Tages auch sehen. Und Ivan zeigt ihr die Welt, öffnet ihr die Augen und hilft ihr auf seine ganz besondere Art und Weise.
Zwar erfährt man etwas über Ivans Welt, die Hintergründe und seine Aufgaben, doch eigentlich bleibt alles ziemlich unklar, weil es keine rechte Erklärung dafür gibt. Es ist einfach so und das muss der Leser so akzeptieren, genau wie Luke und Elizabeth. Vielleicht macht genau diese leichte Unklarheit das Besondere an der Geschichte aus, denn auch so im Leben kann man nicht alles erfolgreich erklären.
Das Ende war echt schön und hat mir fast ein paar Tränen in die Augen getrieben. Elizabeth sieht die Welt nun anders und kann besser mit ihrer Vergangenheit und ihrem derzeitigen Leben umgehen. Und das hat Ivan erreicht.

...Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich direkt von der ersten Seite an angenehm und ich konnte mich ohne weiteres in die Geschichte fallen lassen und sie genießen. Das kann die Autorin wirklich richtig gut, mich aus dem Alltag entfliehen zu lassen, und in eine andere Welt einzutauchen, die es so eigentlich gar nicht gibt, aber trotzdem irgendwie geben könnte. Besonders die verschiedenen Perspektiven von Elizabeth und Ivan fand ich sehr gelungen, da Situationen von beiden einfach vollkommen unterschiedlich wahrgenommen werden können.


Fazit:
Eine magische Geschichte über (unsichtbare) Freunde und das Leben. Über das Augenöffnen für die schönen Dinge, über die Vergangenheit hinter sich lassen, über den Zauber der Kindheit und die Magie der Fantasie und die fließende Grenze dessen. Dieses Buch mit seinem schönen Schreibstil und der tollen Idee konnte mich verzaubern und mich in seine beiden Welten ziehen und mich einfach den Alltag vergessen lassen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen schönen Schmöker sucht, der auf eine magische Weise ungewöhnlich ist. Der einem die Schönheit des Lebens näherbringt und zeigt, dass Veränderungen toll sind und man vieles nur mit anderen Augen betrachten muss.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Lesestatistik Juni 2016

Die Routine ist zurück gekehrt, auch wenn ich mit den Beiträgen etwas hinterher hinke. Aber da spielt einfach das normale Leben zwischen.

gelesene Bücher:
1.)"Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl256 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Das Lächeln der Fortuna" von Rebecca Gable1.200 Seiten5 von 5 Wolken
3.)"Monday Club - Der zweite Verrat" von Krystyna Kuhn352 Seiten5 von 5 Wolken
4.)"Die längste Nacht" von Isabel Abedi408 Seiten4 von 5 Wolken
5.)"Albert muss nach Hause" von Homer Hickam528 Seiten4 von 5 Wolken
6.)"Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek & Michael Tsokos400 Seiten4 von 5 Wolken
7.)"Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" von Frederik Backmann464 Seiten5 von 5 Wolken
8.)"Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewing448 Seiten3 von 5 Wolken

Damit habe ich im vergangenen Monat 8 Bücher mit insgesamt 4.056 Seiten gelesen. Das macht in diesem Jahr 39 Bücher mit insgesamt 16.548 Seiten. Damit kann ich ziemlich zufrieden sein. Mein Leserhythmus hat sich wieder eingependelt.


Mein SUB hat einen Stand von 83 Büchern und 19 eBooks. Damit konnte ich tatsächlich etwas SUB abbauen und ich komme meinem dauerhaften Ziel, von unter 100 Büchern mal wieder etwas näher.
1.)"Leons Erbe" von Michael TheißenRezensionsexemplar
2.)"Die Unvollendete" von Kate Atkinsongekauft
3.)"Albert muss nach Hause" von Homer HickamLeseexemplar
4.)"Ich kenne dich aus meinen Träumen" von Clélie Avitgekauft
5.)"Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewinggeliehen
6.)"So was wie Liebe" von Anna McPartlingekauft
7.)"Weil du bei mir bist" von Anna McPartlingekauft
8.)"Die kleine Bäckerei am Strandweg" von Jenny ColganLeseexemplar

Gleich zwei ziemlich unterschiedliche Highlights!

Was war im Juni so los?
Ich bin immer noch dabei, mich wieder in meine Blogroutine einzufinden und meine Rezensionen zeitnah zu schreiben, aber irgendwie finde ich immer mehr Zeit zum Lesen als zum Schreiben. Bei allem anderen finde ich Hörbücher derzeit sehr praktisch, weswegen sie einen festen Bestandteil in meinem derzeiten Buchkonsum ausmachen. 
Grillen und Cocktails trinken haben wir diesen Monat tatsächlich gemacht, alles andere Geplante, hat irgendwie zeitlich nicht gepasst. Ich habe nicht gehäkelt oder Zentagle gemalt. Aber dafür andere schöne Dinge gemacht.
Ich habe Chrissi in ihrer neuen Wohnung besucht, wo sie mich mit Pretty Little Liars angefixt hat und ich deswegen den Juni mit der ersten Staffel verbracht habe. 

Was plane ich für den Juli?
Ich habe eine Woche Urlaub, die ich zum Großteil in Dahme an der Ostsee verbringen werde. Mit hoffentlich gutem Wetter und viel Zeit zum Lesen.
Vielleicht schaffe ich ja diesen Monat endlich mal mein Stummelchen und auch wieder etwas in meinen Malbüchern zu malen. 
Außerdem wartet Staffel 2 von Pretty Little Liars und Staffel 7 von Grey's Anatomy auf mich, was sich noch etwas mit meiner Lesezeit konkurrieren wird^^

Freitag, 8. Juli 2016

Rezension: "Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewing

Sie lebt in einer Welt voller Armut, doch sie hat eine Gabe. Eine Gabe, mit der sie Dinge wachsen lassen kann. Eine Gabe, die andere Leute sich zu Nutzen machen...

Allgemeine Infos:
Verlag: Fischer
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: The Juwel
Erscheinungsdatum: 20.08.2015
Seitenzahl: 448
ISBN: 9783841421043


Klappentext:
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken. Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover finde ich wirklich wunderschön und auch der Titel klingt toll. An sich ist der Klappentext sehr interessant, aber ich stand der Geschichte skeptisch gegenüber, weil meine Freundin es sehr unmoralisch fand. Da mir meine Kollegin die ganze Zeit davon vorgeschwärmt hat, habe ich mich doch mal dran gewagt.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einer kleinen Einführung in Violets Leben, wo sie herkommt, wo sie nun lebt und was ihr in naher Zukunft bevorsteht. Ich fand es wirklich interessant, diese völlig andere Welt kennen zu lernen und gleichzeitig auch sehr erschreckend.
Die Idee ist eindeutig mal was Neues. Diese beschriebene Welt mit dem Juwel und der Gabe war schon ziemlich interessant. Die Auktion und was danach kommt jedoch sehr krass.
Es geht um Leihmutterschaft und das auf eine ziemlich krasse Art und Weise. Aber nicht nur das, sondern generell der Umgang mit den Mädchen, die diese Gabe haben, hat mich total erschreckt. Die Umstände, unter denen sie leben, was sie über sich ergehen lassen müssen, ist nicht normal und wird sehr deutlich dargestellt. Die Moral und Ethik ist definitiv ein großer Kritikpunkt an dieser Geschichte, vor allem weil das Buch ab 14 Jahre deklariert ist. Und das finde ich definitiv ungeeignet. Frühestens ab 16, am besten gar nicht als Jugendbuch sondern zur Erwachsenen-Fantasy.
Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Buch. Ich fand es wirklich spannend und von der Grundidee und Gesellschaft her super gemacht. Irgendwo war es auch total interessant zu lesen und ich habe mitgefiebert und gehofft. Es hat mich auf jeden Fall in seinen Bann gezogen und aus diesem Grund liegt schon Teil 2 bei mir zu Hause.
Ich hätte mir mehr Infos zu der Entstehung der neuen Stadt und den Gaben an sich gewünscht. Wo kommen sie her und was können sie alles? Ich denke, dass diese noch ungeahnte Ausmaße annehmen können.
Das Ende war ein ziemlicher Cliffhanger. Irgendwie möchte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht und irgendwie habe ich auch Angst vor dem, was noch passiert und was uns erwartet.

...Schreibstil:
Eigentlich hatte mich der Schreibstil schon auf den ersten Seiten gefesselt. Sie schreibt so bildhaft und lebendig, dass ich mir die Umgebung und das ganze Leben ziemlich gut vorstellen konnte, manchmal auch zu erschreckend gut.

Die Reihe:



Fazit:
Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Zum einen war es eine völlig neuartige, ungewöhnliche und gewagte Idee, die mich fesseln konnte. Auf der anderen Seite war es moralisch und ethisch sehr fragwürdig und dann noch die zu geringe Altersempfehlung dazu. Es war zwischenzeitlich echt heftig und erschreckend, wie man so mit Menschen umgehen kann. Dennoch fand ich die Geschichte irgendwie spannend und möchte mit gemischten Gefühlen wissen, wie es weiter geht. Allerdings fällt es mir schwer eine passende Empfehlung auszusprechen, weshalb es an dieser Stelle entfällt.

Montag, 4. Juli 2016

Neuzugänge #58

Auch im Juni sind wieder tolle Bücher auf meinem SUB eingezogen und andere habe ich aussortiert. Manche habe ich auch schon direkt gelesen. Fünf kann ich euch noch nicht zeigen, sondern erst in den nächsten Monat, da sie auch dann erst erscheinen werden und ich bis dahin die Sperrfrist einhalten muss.

"Leons Erbe" von Michael Theißen
Klappentext:
Für Katja bricht eine Welt zusammen, als ihr Sohn Leon bei einem Autounfall ums Leben kommt. Es ist der zweite schwere Schicksalsschlag in kurzer Zeit. Erst vor sechs Monaten ist ihre Schwester spurlos verschwunden. Als Katja nach Leons Trauerfeier einen Anruf erhält, überschlagen sich die Ereignisse: Ein Notar ist im Besitz einer Kiste, die Leon seiner Mutter vererbt hat. Als Katja die Kiste öffnet, entdeckt sie darin ein Armband, das ihrer Schwester gehörte. Wie ist ihr Sohn in den Besitz dieses Armbandes gekommen? Und warum hat er es bei einem Notar hinterlegt? Was will Leon seiner Mutter aus dem Tod heraus damit sagen? Für Katja beginnt eine Suche nach der Wahrheit – nichtsahnend, dass sie damit die Tür zu einem dunklen Familiengeheimnis öffnet ...
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"Die Unvollendete" von Kate Atkinson
Klappentext:
In einer eisigen Nacht im Jahre 1910 wird Ursula Todd geboren, um gleich nach dem ersten Atemzug zu sterben. Doch anders als andere Menschen erhält sie eine weitere Chance und wird erneut geboren: in eine äußerst britische Familie, die mit den herrlichsten Marotten ausgestattet ist und in deren Mitte Ursula mit ihrer »Fähigkeit« nicht weiter auffällt. Ganz im Gegenteil: Für ihre Mutter ist sie das Kind, das am meisten üben muss, um das Leben meistern zu können. Und so begegnet Ursula den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben mit Neugierde, Humor und dem aufrichtigen Bestreben, alles richtig zu machen. Anders als andere muss sie nicht fragen: Was wäre, wenn? Ihr ist es gegeben, ihre Fehler und damit ihr Leben zu korrigieren. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?
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"Albert muss nach Hause" von Homer Hickam
Klappentext:
"Ich oder der Alligator!"
Keinen Tag länger will Homer Hickam der Ältere sein Badezimmer mit einem bissigen Reptil namens Albert teilen. Als der Bergwerksarbeiter seiner Frau ein Ultimatum stellt, muss Elsie lange überlegen. Schließlich ist ein Leben ohne Alligator doch sinnlos. Wie alles hier in Coalwood, West Virginia. Die ganze trostlose Stadt liegt unter einer schwarzen Staubschicht begraben. Und selbst vor ihrer Ehe hat die Große Depression keinen Halt gemacht. Trotzdem fällt Elsie die Entscheidung – unter einer Bedingung: Sie müssen Albert nach Hause bringen. Zurück nach Florida. In einem alten Buick. Mit Alligator auf dem Rücksitz …
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"Ich kenne dich aus meinen Träumen" von Clélie Avit
Klappentext:
Elsa verspürt keine Kälte mehr, keinen Hunger, keine Angst. Sie liegt im Koma. Doch sie hört alles um sich herum. Hört, dass die Ärzte die Hoffnung aufgegeben haben und die Maschinen, die sie am Leben erhalten, abstellen wollen. Hört, dass sie auch für ihre Freunde und Familie eigentlich schon verschwunden ist. Bis eines Tages Thibault aus Versehen in ihr Zimmer platzt. Er beginnt mit ihr zu sprechen, ohne Antworten zu erwarten. Erzählt ihr von sich und dem Leben. Und er kommt wieder. Jeden Tag, da er sie in ihrem Zimmer besucht, wächst das Gefühl der Verbundenheit zwischen dem fremden Mann und dem schlafenden Mädchen. Denn Thibault sieht etwas, das alle anderen nicht mehr erkennen: Elsa ist noch da.
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"Das Juwel - Die Gabe" von Amy Ewing
Klappentext:
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken. Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen? Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.
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"So was wie Liebe" von Anna McPartlin
Klappentext:
«Pechmarie» – so wird sie in Kenmare heimlich genannt. Marys erste große Liebe kam ums Leben, als sie schwanger war. Und auch ihren Sohn hat sie verloren. Ihre Freunde würden alles dafür tun, Mary endlich wieder lachen zu sehen. Große Hoffnungen ruhen auf Sam, dem neuen Nachbarn: Er ist der Erste, der die junge Frau aus der Reserve lockt. Leider hat Sam selbst mit Geistern aus der Vergangenheit zu kämpfen. Und jemand wartet nur auf den richtigen Moment, die schockierende Wahrheit über ihn ans Licht zu bringen.
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"Weil du bei mir bist" von Anna McPartlin
Klappentext:
Emmas Leben ist einfach perfekt. Und seit sie mit John zusammenwohnt, scheint das Glück vollkommen. Aber dann passiert ein schrecklicher Unfall, und plötzlich ist Emma allein. Als wäre auch sie selbst gestorben, verkriecht sie sich im Schneckenhaus ihres Schmerzes. Doch dem sehen Emmas Freunde nicht lange tatenlos zu. Und irgendwie ist auch John immer noch für sie da. Bald wird Emma klar, dass sie von den Menschen, die sie liebt, gebraucht wird. Dass sie stark sein muss, wenn sie für andere da sein will. Und sie begreift, dass das Glück ganz nah sein kann, wenn man meint, es für immer verloren zu haben.
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"Die kleine Bäckerei am Strandweg" von Jenny Colgan
Klappentext:
Es klingt fast zu gut um wahr zu sein - Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht ...
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Sonntag, 3. Juli 2016

Hörbuchrezension: "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" von Frederik Backmann

Elsa hat keine Freunde außer ihre Oma. Und mit ihr erlebt sie ganz tolle Abenteuer und Märchen. Doch dann wird Elsa von Oma in die wirkliche Welt geschickt...

Allgemeine Infos:
Verlag:
Argon
Sprecher: Heikko Deutschmann
Reihe: nein
Originaltitel: Mormor hälsar
Erscheinungsdatum: 25.06.2015
Laufzeit: 547 Minuten
ISBN: 9783839814116


Klappentext:
Oma ist 77, Ärztin, Chaotin und treibt die Nachbarn in den Wahnsinn. Elsa ist 7, liebt Wikipedia und Superhelden und hat nur einen einzigen Freund: nämlich Oma. In Omas Märchen erlebt Elsa die aufregendsten Abenteuer. Bis Oma sie eines Tages auf die größte Suche ihres Lebens schickt – und zwar in der wirklichen Welt.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, auch wenn ich nicht genau sagen kann, ob die Person Oma oder Elsa darstellt. Den Titel finde ich so wunderschön gewählt, weil er eine ganz zentrale Rolle in der Geschichte spielt. Der Klappentext hat mir neugierig gemacht und da meine Kollegin es so wunderschön fand, habe ich es mir mal als Hörbuch bei Spotify rausgesucht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt ziemlich unvermittelt und man lernt direkt schon Oma und Elsa kennen, und fühlt sich eigentlich direkt mit ihnen wohl, ohne dass man sie lange kennt.
Die Idee klingt irgendwie total schön. Ich finde es toll, wenn Großeltern und ihre Enkel eine innige Bindung miteinander haben. Gerade bei Oma und Elsa ist es etwas sehr besonders, was man gleich schon zu Anfang merkt. Aber die wahren Hintergründe kommen erst nach und nach ans Licht und es wird dabei einfach immer schöner.
Oma ist definitiv kein einfacher Mensch, zumindest wenn man sie als vernünftiger Erwachsener betrachtet. Aber gerade aus Kinderaugen kann man mit ihr eine Menge Spaß haben. Denn Oma hat so viel Fantasie und erzählt tolle Märchen aus einem Fantasiereich, die so toll und vielfältig sind. Doch dann wird Elsa ins richtige Leben von Oma geschickt und muss diese Reise alleine antreten.
Die Geschichte lebt einfach durch ihre Charaktere. Ich hatte noch nie ein Buch mit so vielfältigen Charakteren, die dazu auch noch alle in einem Haus wohnen. Anfangs war ich von der Vielzahl doch etwas überfordert, aber so nach und nach lernt man sie besser kennen durch Elsas Aufträge, die Oma ihr gegeben hat. Denn Oma möchte sich entschuldigen und Elsa soll ihr dabei helfen. Und genau dabei lernt Elsa nicht nur die anderen Hausbewohner besser kennen, sondern auch Oma und erfährt ganz viel über sie, wer sie früher war, was sie gemacht hat. Manche Geschichte sind so berührend, dass ich zwischenzeitlich wirklich ein paar Tränchen verdrücken musste. Generell ist das komplette Buch durch die kleinen Geschichte und Märchen, die mit der wahren Welt verknüpft werden, so vielfältig, dass es durchweg interessant war und ich immer mehr erfahren wollte.
Ich kann meine Begeisterung gar nicht beschreiben, für die Zusammenhänge, die die Geschichte plötzlich bekommt und was es alles bedeutet und einfach das Ganze, was auf einmal entstanden ist.

...Schreibstil & Sprecher:
Heikko Deutschmann gilt als die deutsche Stimme schlechthin und ich habe bisher noch nie was von ihm gehört. Anfangs musste ich mich ein paar Minuten an seine Stimme gewöhnen, aber dann fand ich sie wirklich angenehm. Ich fand es toll, wie er den wirklich komplett verschiedenen Charaktere eine eigene Stimme gegeben hat.
Auch von Frederik Backmann hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts gelesen, auch wenn er mir natürlich ein Begriff war. So beim Hören habe ich seinen Schreibstil eigentlich echt gemocht. Die Geschichte wurde die ganze Zeit aus Elsas Sicht erzählt, was ich echt gelungen fand. 


Fazit:
Lange bin ich um dieses Hörbuch herum geschlichen und ich bin so froh, dass ich mich endlich dafür entschieden habe. Denn ich wurde von einer ganz tollen, tiefgründigen und herzerwärmenden Geschichte erwartet. Vor allem von einer ganz wunderbaren Freundschaft zwischen Elsa und Oma und noch vielen weiteren liebenswürdigen Charakteren und ihren Geschichten. Diese Geschichte hält so viel bereit, dem Heikko Deutschmann sein Leben eingehaucht hat und die Geschichte noch viel lebendiger macht und den Charakteren einen ganz besonderen Tiefgang verleiht.
Ich empfehle dieses Buch echt jedem, der eine ganz besondere Geschichte sucht, die so viel Herzenswärme, Freundschaft, Geschichten und Abenteuer bereithält. Wer einen wahren Schatz entdecken möchte, sollte unbedingt zu diesem Buch/Hörbuch greifen.

Freitag, 1. Juli 2016

Rezension: "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek & Michael Tsokos

Er findet im Kopf der Leiche die Handynummer seiner Tochter. Er ahnt schreckliches und wird auf eine perfide Schnitzeljagd geschickt, die er jedoch nicht alleine bewältigen kann...

Allgemeine Infos:
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: nein
Originaltitel: Abgeschnitten
Erscheinungsdatum: 01.10.2013
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783426510919


Klappentext:
Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist neutral, aber passt irgendwie gut zum Titel und zum Inhalt. Auch den Titel finde ich super gewählt und der Klappentext klingt auch echt interessant. Ich habe schon einige Bücher vom Fitzek gelesen, von sehr gut bis gut, und jetzt habe ich mir vorgenommen, auch seine ganzen alten Werke zu lesen, da ich bisher nur die Neuen kenne.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit der Obduktion der ersten Leiche. Und ziemlich bald folgt auch der Fund der Handynummer und die Spannung steigt. Denn das kann kein Zufall sein. Ein ziemlich guter und zügiger Einstieg.
Die Idee einer ungewöhnlich, perfiden Schnitzeljagd hat mir gefallen. Ich mag ja psychopatische Täter und Blut in Thrillern und genau so klang die Geschichte.
Ich wurde nicht enttäuscht. Blut und Details gab es eine Menge. Denn Linda musste eine Obduktion durchführen, mithilfe einer Anleitung übers Telefon von einem Menschen, den sie eigentlich gar nicht kennt. Aber ihre eigene Angst und die Abgeschiedenheit der Insel durch das Unwetter schalten ihr rationales Denken aus und sie folgt den Anweisungen. In erster Linie, um sich selbst zu helfen, denn noch weiß sie nicht, dass sie damit den Mord an einem Mädchen zu verhindern, wenn es noch nicht zu spät ist. Und genau die Kulisse der abgeschiedenen Insel und dem heftigen Unwetter tragen noch zusätzlich zur Spannung bei.
Es hat erst mal ein paar Kapitel gedauert, bis Paul überhaupt einen Verdacht hatte und konkret angefangen hat, der Spur zu folgen. Ich muss sagen, zunächst habe ich nicht ganz die Zusammenhänge verstanden, aber nach ein paar mehr Seiten, wusste ich dann auch etwas wie der Hase läuft und war auf Pauls Höhe. Doch es gab Irrungen und falsche Fährten. Und ich habe tatsächlich nicht damit gerechnet, dass es so endet wie es endet. Dennoch war es zwischenzeitlich nicht so spannend, wie es hätte sein können. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber irgendwie fehlte mich noch was.
Alles hat zum Ende noch mal eine komplette Wendung genommen und wurde echt spannend. Da waren mir dann auch gänzlich alle Zusammenhänge klar und ich habe noch einmal das Ausmaß des Ganzen begriffen.

...Schreibstil:
Den Schreibstil war mal was anderes, denn dieses Mal hat nicht nur Sebastian Fitzek geschrieben, sondern auch Michael Tsokos. Fitzeks Schreibstil kannte ich ja bereits aus vorherigen Büchern und daran habe ich gemerkt, dass Tsokos stellenweise mitgeschrieben hat. Denn da war es anders. Nicht schlecht anders, einfach nur nicht gewohnt anders. Dennoch war es stellenweise wieder super spannend und ich wollte die ganze Zeit weiter lesen und wissen, was passiert. Das kam auch durch die gekonnten Perspektivwechsel, die super eingesetzt waren.  Außerdem war es zwischenzeitlich auch sehr detailreich und somit nichts für schwache, zartbesaitete Nerven.


Fazit:
Kein Fitzek sondern ein Fitkos! Man merkt, dass dieses Mal noch jemand anders beteiligt war und sich eingebracht hat, aber das tut der Spannung keinerlei Abbruch sondern bringt einfach eine andere Note und Richtung mit. Die Geschichte lebt hauptsächlich von ihrem Setting und den Charakteren, die ich gut gemacht fand. Außerdem auch vom Schreibstil und den unterschiedlichen Perspektiven.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mal einen Thriller lesen möchte, der sein Hauptaugenmerk auf der Rechtsmedizin und der Obduktion hat, der in dieser Hinsicht einfach deutlich mehr ins Detail geht und somit nichts für schwache Nerven ist. Ansonsten ein Tipp für jeden, dem der 'normale' Fitzek nicht gefällt oder mal etwas anderes ausprobieren möchte.