Mittwoch, 26. Oktober 2016

Gedanken zu "Splitterfasernackt" von Lilly Lindner

Eine erschreckende und zugleich beeindruckende Geschichte über das Leben von Lilly Linder...

Allgemeine Infos:
Verlag: Droemer Knaur
Reihe: nein
Originaltitel: Splitterfasernackt
Erscheinungsdatum: 01.07.2013
Seitenzahl: 400
ISBN: 9783426784884


Klappentext:
Lilly Lindner ist sechs, als der Nachbar beginnt, sie regelmäßig zu vergewaltigen. Er droht ihr mit dem Schlimmsten, falls sie etwas ihren Eltern erzählen sollte. Und so schweigt das kleine Mädchen. Schließlich zieht der Mann weg – doch Lillys Leben ist längst aus dem Lot. Mit 13 Jahren fängt sie an zu hungern – damit von ihrem geschundenen Körper möglichst wenig übrig bleibt. Doch die Schande macht sie damit nicht ungeschehen. Und so beschließt Lilly als junge Frau, ihren Körper, der ihr schon lange nicht mehr gehört, in einem Edel- Bordell zu verkaufen. Und ausgerechnet hier beginnt sie, ihre ungeheuerliche Geschichte aufzuschreiben – und verfasst ein beeindruckendes, provozierendes Buch von großer Sprachgewalt.


Gedanken zu...
Das wird keine normale Rezension zu diesem Buch, denn es käme mir bei dem Thema und der Geschichte einfach falsch vor, sondern viel mehr ein paar meiner Gedanken und Eindrücke, die ich allerdings auch nicht bewerten werde. Denn auch das finde ich unpassend.
In diesem Buch geht es um Lilly Lindner und ihre ganz persönliche Geschichte ab ihrem Siebten Lebensjahr und den Erfahrungen, die sie seitdem gemacht hat. Denn Lilly wurde als Kind von ihrem Nachbarn vergewaltigt, versucht dem zu entkommen, gerät in die Magersucht und arbeitet später in einem Edel-Bordell.
Das klingt nach einer ziemlich krassen Geschichte und das war sie auch. Ich war schockiert, viele Seiten über eigentlich bis zum Ende. Wie kann man einem kleinen Mädchen sowas an tun? wie kann man so ein Leben führen, ohne den Verstand gänzlich zu verlieren und sich einfach das Leben zu nehmen? Wie konnten ihre Eltern einfach wegsehen? Diese und noch viele mehr solcher Fragen gehen mir durch den Kopf. Ich war fassungslos, schockiert und erschreckt über diese Lebensgeschichte, die Lilly so unverblümt niedergeschrieben hat und von allem erzählt, was ihr dabei auch durch den Kopf gegangen ist.
Doch irgendwie hat mich diese Geschichte auch angezogen. Ich wollte sie schon viele Jahre lesen und bin nun endlich dazu gekommen. Einmal angefangen, konnte ich es so schnell wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Dabei habe ich mich schuldig gefühlt, weil man sich wie ein Beobachter vorkommt, der etwas verbotenes tut. Der vorm Fenster sitzt und Lilly beobachtet, bei allem, wirklich allem, was sie tut.
Aber ich war auch fasziniert. Unvorstellbar bei so einer Geschichte und vielleicht auch wieder nicht. Denn es geht um Lilly Lindner in all ihren Facetten. Man lernt sie kennen, wie man einfach keine 'normale' Protagonistin kennen gelernt hätte, denn sie nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt unverblümt ihre persönliche Geschichte. Fasziniert hat mich daran ihre Offenheit auf der einen Seite und einfach sie selbst. Trotz allem, was sie erlebt hat, lebt sie weiter, will sich nicht umbringen, sondern kämpft sich auf eine gewisse Art und Weise wieder ins Leben zurück, versucht für sich selbst ein schönes Leben zu finden, etwas das sie glücklich macht, das sie auch ein Stück weit vergessen lässt.
Sie wächst einem mit jeder Seite mehr ans Herz und man möchte sie die ganze Zeit nur trösten und beschützen. Ich habe einen Teil, wenn auch nur einen geringen, ihrer Schmerzen und Gedanken gespürt. Aber dafür nochmal umso mehr Momente ihrer Freude. Denn auch die gibt es in ihrem Leben und die sind so unfassbar viel wert.
Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Bildet euch ein eigenes Bild über ihre Geschichte, die auf jeden Fall super lesenswert ist. Denn Lilly Lindner ist eine sehr mutige und super starke Frau!

Samstag, 22. Oktober 2016

Rezension: "Blink of Time" von Rainer Wekwerth

Sie durchlebt immer wieder die gleiche Situation, um die Realität zu ändern. Doch nie weiß sie, was sie in der Neuen erwartet und was noch so ist, wie sie es kennt. Wovor flieht sie und was sucht sie?

Allgemeine Infos:
Verlag: Arena
Reihe: nein
Originaltitel: Blink of Time
Erscheinungsdatum: 01.05.2015
Seitenzahl: 360
ISBN: 9783401600949


Klappentext:
Sarah Layken flieht vor der Realität – doch vor welcher?
Ein Junge will ihr helfen – doch woher weiß er von ihrem Problem?
Kein Leben ist wie das andere – doch welches ist das richtige?
Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover ist eigentlich recht schlicht, aber ich finde die Farben echt toll und einfach so insgesamt mag ich es echt gerne. Den Titel finde ich ganz ok, aber eigentlich mag ich lieber deutsche Titel, trotzdem passt er zum Inhalt. Der Klappentext klingt total interessant. Da ich bisher alle Bücher von Rainer Wekwerth gelesen habe und mir besonders seine Labyrinth-Trilogie super gefallen hat, musste ich natürlich auch sein neues Buch lesen. Doch dann lag es doch noch ein Jahr auf dem SUB, und jetzt bin ich endlich dazu gekommen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt an einem normalen Morgen in Sarahs Leben. Sie wacht auf und der Duft von Frühstück wabert in ihr Zimmer, und sie ist prompt genervt von ihrer Familie und ihrem kleinen Bruder. Eine ziemlich normale Situation, wie sie jeder schon mal erlebt hat, weshalb man sich super in die Geschichte einfinden kann.
Ich war einfach gespannt, was genau mich in diesem Buch erwartet. Wie flieht Sarah vor der Realität, vor welcher Realität und wie funktioniert das alles? Ich hatte gar nicht so genaue Vorstellungen, sondern habe mich eher überraschen lassen.
Die Spannung war eigentlich ab dem Moment da, an dem Sarah auf den Jungen auf der Brücke trifft bzw als sie die Geschichte des ersten Zusammentreffens erzählt, denn er ist ein neuer Mitschüler von ihr, von dem sie aber nur sehr wenig weiß. Aber irgendwas hat er zu verbergen und deshalb möchte nicht nur Sarah herausfinden, was es mit ihm auf sich hat, sondern ich war auch ziemlich neugierig.
Die Thematik ist natürlich schon ziemlich cool und absolut interessant und basiert tatsächlich auf wissenschaftlichen Fakten. Aber die hat der Autor der Einfachheit halber eher gering gehalten und nur das Allernötigste angedeutet, aber nicht wissenschaftlich sondern wirklich nur allgemein. Vielleicht hätte ich mir stellenweise in der Hinsicht etwas mehr Tiefgang gewünscht. Trotzdem war alles sehr logisch aufgebaut und man konnte der Geschichte folgen und hat alles verstanden.
Trotz viel Spannung ging es mir am Ende dann einfach irgendwie zu schnell. Da wurde solange drauf hingearbeitet und diskutiert und die Gefühle besprochen und was man verlieren könnte und riskieren muss, aber eben auch gewinnen kann und die ganze Ungewissheit. Das war auch echt gut gemacht alles. Aber dann kam das Ende und fertig. Ich weiß nicht, was ich mir erwartet hatte genau, nur einfach irgendwie mehr. Ansonsten war es ein gutes Ende und ein schöner Abschluss.

...Schreibstil:
Ich mag seinen Schreibstil einfach recht gerne. Einfach angenehm zu lesen, spannend, interessant, gefühlvoll und fesselnd, aber auf einem schönen Niveau. Eben das perfekte Jugendbuch, ohne zu platt und anspruchslos zu sein.


Fazit:
Eine super Idee, auch wenn man anfangs gar nicht so viel erwartet. Spannend gemacht, eine schöne Liebesgeschichte, ein angenehmer Schreibstil und ein toller Verlauf. Einfach eine gut gemachte Geschichte, die stellenweise etwas mehr Tiefgang vertragen hätte und ein besser ausgebautes Ende. Aber ansonsten eine tolle Geschichte über verschiedenen Realitäten!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein spannendes Jugendbuch sucht, das nicht unbedingt einer typischen Fantasy- oder Teeniegeschichte entspricht, sondern einfach viel interessanter gemacht ist, auf die man sich einfach einlassen muss und sollte, auch wenn es leider nicht so bekannt ist wie manch andere.

Freitag, 21. Oktober 2016

Hörbuchrezension: "Die Hüter der Rose" von Rebecca Gablé

John möchte Ritter des Königs werden und nicht dem Weg folgen, den sein Vater für ihn vorsieht. Und sein Wunsch geht in Erfüllung und ihm steht eine turbulente und gefährliche Zeit bevor, die für ihn und England nicht leicht wird...

Allgemeine Infos:
Verlag:
Bastei Lübbe
Sprecher: Martin May
Reihe: Teil 2 von 5
Originaltitel: Die Hüter der Rose
Erscheinungsdatum: 10.10.2015
Laufzeit: 748 Minuten
ISBN: 9783785730508


Klappentext:
England 1413: Als der 13jährige John of Waringham fürchten muss, von seinem Vater in eine kirchliche Laufbahn gedrängt zu werden, reißt er aus und macht sich auf den Weg nach Westminster. Dort begegnet er König Harry und wird an dessen Seite schon jung zum Ritter und Kriegshelden. Doch Harrys plötzlicher Tod stürzt England in eine tiefe Krise, denn sein Sohn und Thronfolger ist gerade 8 Monate alt.


Meinung zu...

...Klappentext & Lesegrund:
Der Klappentext klingt wirklich interessant und ähnelt natürlich irgendwie dem Verlauf des ersten Teils, aber trotzdem wollte ich unbedingt wissen, wie es mit der Familie Waringham weiter geht. Da mir der erste Teil schon so gut gefallen hatte als Hörbuch, stand direkt fest, dass ich den zweiten Teil auch hören möchte.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt auf dem Gut der Waringhams mit alten bekannten Personen, nämlich mit Robin und seinem Sohn John. Ich brauchte gar nicht allzu lange, bis ich wieder in der Geschichte drin war. Klar sind es ziemlich viele Personen, die man schon wieder vergessen hatte, aber nach und nach habe ich mich wieder an sie und ihre Zusammenhänge untereinander erinnern können.
Mir gefällt einfach die Geschichte rund um die Familie Waringham. Man kann es einfach gut beschreiben mit den Worten, immer im Zentrum der Macht, aber nie selbst auf dem Königsthron.
Dieses Mal geht es jedoch nicht um Robin, den wir ausführlich in "Das Lächeln der Fortuna" kennen gelernt haben, sondern um seinen jüngsten Sohn John und sein Leben.
Ich finde es total interessant, ihn beim Erwachsen werden und seinen Entscheidungen und Erlebnissen zu begleiten und nebenher noch seine Entwicklung mitzumachen. Vor allem wie sich seine Sicht auf die Dinge verändert und seine Meinungen, wie er an seinen Aufgaben wächst und vor Herausforderungen gestellt wird. Das Alles vor dem politischen Hintergrund Englands, denn die Geschichte verläuft sehr nah an der des Königs. Da durch bekommt die Geschichte einfach noch mehr Tiefe und realen Bezug.
Es sind zwar unglaublich viele Personen, die wir kennen lernen und die auch teilweise eine wichtige Rolle spielen, aber erstaunlicherweise bekommt man es hin, sie alle zuzuordnen und nur selten wirft man mal welche durcheinander. Es ist erstaunlich, wie schnell einem manche einfach ans Herz wachsen und man so mit ihnen bangt und hofft, obwohl man sie vielleicht noch gar nicht so häufig getroffen hat, einfach weil sie so liebenswürdig sind.

...Schreibstil & Sprecherin:
Martin May kannte ich ja schon vom ersten Teil und war super froh, dass er auch wieder den zweiten Teil gelesen hat. Denn ich habe mich einfach so an ihn und seine Aussprache und alles gewöhnt gehabt, für mich passt er super zur Geschichte mit seiner Stimme.
Auch mit dem Schreibstil der Autorin kam ich wieder sehr gut klar. Als Buch wäre es mir zu langatmig, aber als Hörbuch ist es richtig gut gemacht und trotzdem interessant geschrieben, auch die Kampfszenen und politischen Diskussionen, die mich ja normalerweise nicht so reizen. 

Die Reihe:



Fazit:
Einfach eine sehr komplexe Geschichte, die aber echt viel Spaß macht, wenn man sich darauf einlässt. Denn sie bringt viel Spannung und Unterhaltung und versetzt einen über Stunden ins Mittelalter nach England und Frankreich und den Krieg zwischen den Beiden. Dabei begleiten wir einen unglaublich tollen Protagonisten, der sich von einem eher trotzigen Kind zu einem super verantwortungsbewussten, mutigen Erwachsenen entwickelt.
Ich empfehle dieses Hörbuch jedem, der schon "Das Lächeln der Fortuna" kennt. Denn man sollte unbedingt die Reihenfolge einhalten, weil man einfach auf alte Bekannte trifft und es dann vom zeitlichen Verlauf her auch logisch ist. Einfach eine tolle Reihe für Fans von historischen Romanen, die im Mittelalter spielen. Oder einfach für England- & Frankreich-Fans.

Montag, 17. Oktober 2016

Rezension: "Das Labyrinth der träumenden Bücher" von Walter Moers

200 Jahre liegt es zurück, dass Hildegunst zum letzten Mal in Buchhaim war. Doch dann erreicht ihn ein Brief mit einer geheimnisvollen Botschaft, die ihn zurück in die Stadt der Bücher führt. Doch da ist viel passiert...

Allgemeine Infos:
Verlag: btb
Reihe: Teil 2 von 3
Originaltitel: Das Labyrinth der träumenden Bücher
Erscheinungsdatum: 11.03.2013
Seitenzahl: 432
ISBN: 9783442746170


Klappentext:
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Ich mag das Cover mit den Büchern und es passt einfach so schön zum ersten Teil. Den Titel finde ich schön, auch wenn ich ihn etwas irritierend finde so im Nachhinein bzw auch im Bezug auf den ersten Teil. Der Klappentext ist auch zu lang und verrät zu viel. Aber nachdem mir der erste Teil so super gut gefallen hat, wollte ich natürlich schon gerne den zweiten Teil lesen, auch wenn ich schon von ziemlich vielen Seiten gehört hat, dass er damit nicht nicht mithalten kann und eher mittelmäßig bis schlecht ist. Aber ich wollte mir gerne meine eigene Meinung bilden.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Rückblick über damals. Hildegunst erinnert sich zurück, wie es damals war, wie er auf der Höhe des Erfolgs war und dann immer weiter abfiel und ihn das Orm verließ. Ich hatte tatsächlich ein paar Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden. Irgendwie bin ich mit Hildegunst zu Anfang einfach nicht richtig warm geworden und das sollte leider auch so bleiben. Damals war er mir so sympathisch und nun fand ich ihn vom Erfolg geblendet und leider eher arrogant.
Die Idee klingt erstmal ziemlich gut. Es geht wieder in die Stadt der Bücher und ein neues Abenteuer scheint auf Hildegunst und den Leser zu warten. Da war ich unheimlich gespannt drauf, denn immerhin war auch viel Zeit vergangen und Buchhaim hat sich ziemlich verändert.
Genau darum ging es anfangs auch. Um die Veränderungen in Buchhaim. Als Hildegunst ankommt, möchte er unentdeckt bleiben und sich umschauen, denn das Feuer hat damals viel zerstört.
Aber irgendwie konnte ich den Zauber der Stadt von früher nicht wieder finden. Damals hat mich alles fasziniert, aber dieses Mal hat es das einfach nicht. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich es ja schon kannte, oder weil es einfach so uninteressant erzählt wurde.
Doch dann trifft Hildegunst auf zwei alte Bekannte und ich war plötzlich hin und weg. Es war einfach so schön die Beiden wiederzusehen und mit ihnen zu reden und über die vergangenen zweihundert Jahre zu hören. Und dann geht es auch schon um die neue Kunstform in Buchhaim, über die ich gar nicht so viel erzählen möchte. Nur so viel, dass das Stück einfach super faszinierend war, auch wenn ich vorher genauso skeptisch wie Hildegunst selbst war, und später ebenso hin und weg. Da hatte mich der Zauber wieder ergriffen.
Dabei hätte man es einfach belassen sollen, und dem Brief weiter auf die Spur kommen sollen. Dem war jedoch nicht so, denn es ging viele Kapitel bis ins kleinste Detail um die neue Kunstform, von der Hildegunst ganz fasziniert ist. Doch leider fand ich es nicht so interessant, als dass ich davon so viel lesen wollte. Eine kurze Zusammenfassung wäre schön gewesen, aber einfach nicht so kleinteilig und schleppend. Denn eigentlich bringt es die Geschichte nur bedingt weiter.
Das Ende wurde dafür plötzlich richtig spannend und interessant und es ging im Prinzip genau um den Grund, warum Hildegunst überhaupt wieder nach Buchhaim gekommen ist. Bzw es wurde angeschnitten und dann war plötzlich Ende. Einfach so. Da wurde das komplette Buch drauf hingearbeitet und dann ist einfach Schluss. Das fand ich furchtbar ärgerlich und fast schon unnötig, weil sich die Geschichte vorher so gezogen hat und man hätte viel früher mit dieser Szene anfangen können. Klar war eine gewisse Vorarbeit nötig und die war auch gut, aber eben nicht bis ins kleinste Detail.

...Schreibstil:
Den Schreibstil war stellenweise sehr schleppend und zäh. Ich weiß nicht, ob es mir einfach im ersten Teil nicht so aufgefallen ist, oder ob er da anders war. Aber es gibt unglaublich viele, umfangreiche Aufzählungen. Außerdem war es irgendwie einfach weniger spannend als letztes Mal, was aber auch an der Geschichte selbst liegen kann.

Die Reihe:



Fazit:
Leider kann man sich diese Fortsetzung eher sparen. Ich habe mich so darauf gefreut, auch wenn ich vorher schon gewisse Zweifel gehört hatte. Doch leider wurde ich enttäuscht. Die Geschichte zieht sich sehr, nur wenige spannende Stellen und einfach zu viele unnötige Informationen. Außerdem bin ich mit dem Protagonisten dieses Mal nicht wirklich warm geworden, wo ich ihn doch letztes Mal so mochte.
Ich denke, dass sich über diese Fortsetzung jeder sein eigenes Urteil bilden muss. Meins war es leider nicht und eher vergebene Liebesmüh. Doch vielleicht solltet ihr einfach mal rein lesen, wenn ihr mit dem Gedanken spielt und euch "Die Stadt der träumenden Bücher" so super begeistern konnte.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Rezension: "Harry Potter und das verwunschene Kind" von J.K. Rowling

Neunzehn Jahre später arbeitet Harry im Zaubereiministerium und ist Vater von drei Kinder. Doch sein Sohn Albus hat es nicht leicht mit der Vergangenheit seines Vaters, und das Dunkle scheint auch nicht zu ruhen...

Allgemeine Infos:
Verlag: Carlsen
Reihe: nein
Originaltitel: Harry Potter and the cursed child
Erscheinungsdatum: 24.09.2016
Seitenzahl: 336
ISBN: 9783551559005


Klappentext:
Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.
Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will.
Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover sieht in dem Gold echt klasse und edel aus und ich finde es super, dass es nicht im normalen Potter-Design ist, da es für mich einfach außerhalb der Reihe steht. Auch den Titel finde ich gut gewählt und der Klappentext klingt auch echt interessant. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich es überhaupt lesen möchte, aber dann habe ich mich doch dafür entschieden und habe es nicht bereut.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt ziemlich genau 19 Jahre nach dem siebten Harry Potter. Mittlerweile ist Harry verheirat, hat drei Kinder und arbeitet im Zaubereiministerium. Doch sein Sohn Albus hat es nicht so leicht. Er kommt jetzt zum ersten Mal nach Hogwarts und alle Welt kennt natürlich seinen Vater und die Geschichten über ihn. Doch Albus möchte das alles nicht. Eigentlich möchte er doch nur ein ganz normales Leben führen. Ich war direkt in der Geschichte drin und selbst überrascht darüber, alleine wegen dem Schreibstil und der Theaterstückform.
Die Idee klingt natürlich schon echt interessant. Immerhin geht die Geschichte um Harry Potter weiter. Doch ganz so ist es nicht, denn eigentlich geht es um seinen Sohn Albus. Aber das ist eigentlich echt gut gemacht. Denn es ist irgendwie was anderes als vorher, aber irgendwie eben auch nicht.
Ich hatte keine allzu großen Erwartungen an die Geschichte, immerhin war Harry Potter für mich als Geschichte abgeschlossen und jetzt geht es doch weiter. Und eigentlich ist es auch ein Theaterstück, was man aber beim Lesen wirklich vergisst.
Dennoch kann ein Theaterstück in Buchform einfach nicht das vermitteln, was man von den vorherigen Büchern gewohnt ist. Ich konnte mich echt gut in Albus hineinversetzen, in seine Situation und habe ihn und seine Gedanken auch verstanden. Doch leider fehlte einfach dieses umfangreiche drumherum, was man einfach bei Rowlings Werken hatte. Albus Gedanken und Gefühle kommen zwar rüber, aber doch eher eindimensional. Bzw es fehlt einfach was. Mal von Nebengeschichten und so abgesehen.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist eindeutig mal ungewöhnlich, denn die ganze Geschichte ist im Theaterstück-Format geschrieben. Es gibt verschiedene Szenen und Akte und ansonsten ist es eine reine Dialogform, an die man sich aber unglaublich schnell gewöhnt. Ich war richtig schnell drin in der Situation, wusste wer da spricht und konnte es echt gut lesen.


Fazit:
Ich empfehle dieses Buch jedem, der mit niedrigen Erwartungen an dieses Buch geht und nicht denkt, yeah Harry Potter geht weiter, denn so ist es nicht und ihr werdet enttäuscht sein. Wer aber sagt, ich lasse mich mal auf die Geschichte ein und gucke, was es mir bietet, wird seinen Spaß daran finden. Noch einmal nach Hogwarts fahren, durchs Zaubereiministerium laufen, bekannte Personen von früher wiedertreffen und Harrys Sohn Albus und seine Geschichte kennen lernen. Lasst euch auch nicht vom Schreibstil, also der Form abschrecken, da ist man wirklich richtig schnell drin und nimmt es gar nicht mehr so wahr, sondern kann es flüssig lesen.

Sonntag, 9. Oktober 2016

Lesestatistik September 2016

Für den September hatte ich mir eine recht ambitionierte Leseliste zusammen gestellt und sie tatsächlich auch komplett geschafft und sogar noch ein Buch zusätzlich gelesen. Dabei waren es durch Harry Potter einfach sehr dicke Bücher, weshalb ich unglaublich viele Seiten gelesen habe und in die unterschiedlichsten Welten eingetaucht bin. Außerdem waren sie alle echt gut und selbst, das Buch mit der niedrigsten Bewertung war kein Flop.

gelesene Bücher:
1.)"Verliebt in Serie - Tulpen & Traumprinzen" von Sonja Kaiblinger320 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Harry Potter und der Feuerkelch" von J.K. Rowling (Reread)768 Seiten5 von 5 Wolken (keine Rezension)
3.)"Liebe verletzt" von Rebecca Donovan560 Seiten5 von 5 Wolken
4.)"Harry Potter und der Orden des Phönix" von J.K. Rowling (Reread)1204 Seiten5 von 5 Wolken (Keine Rezension)
5.)"Gated - Die letzten 12 Tage" von Amy Christine Parker336 Seiten3 von 5 Wolken
6.)"Grabesgrün" von Tana French704 Seiten4 von 5 Wolken (keine Rezension)
7.)"Harry Potter und der Halbblutprinz" von J.K. Rowling (Reread)656 Seiten5 von 5 Wolken (Keine Rezension)
8.)"Sunny Valentine - Von der Flaschenpost im Limonadensee" von Irmgard Kramer176 Seiten4 von 5 Wolken
9.)"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" von J.K. Rowling (Reread)768 Seiten5 von 5 Wolken (keine Rezension)
10.)"Magisterium - Der Weg ins Labyrinth" von Cassandra Clare & Holly Black332 Seiten4 von 5 Wolken
11.)"GoodDreams - Wir kaufen deine Träume" von Claudia Pietschmann360 Seiten4 von 5 Wolken

Damit habe ich im vergangenen Monat 11 Bücher (davon 1 Hörbuch) mit insgesamt 6.184 Seiten gelesen. Das macht in diesem Jahr 73 Bücher mit insgesamt 32.094 Seiten. Ich bin echt zufrieden mit diesem Lesemonat, denn ich habe tolle SUB-Bücher gelesen, aber eben auch Harry Potter nochmal angefangen und werde das nächsten Monat fortsetzen.

Mein SUB hat einen Stand von 74 Büchern und 26 eBooks. Damit bin ich wieder bei genau 100 Büchern und weiterhin entfernt von 90. Aber es sind einfach tolle Bücher und eBooks bei mir eingezogen und eins habe ich aussortiert.
1.)"Der Sarg" von Arno Strobelgeliehen
2.)"Stimmen" von Ursula Poznanskigekauft
3.)"Miss you" von Kate EberlenLeseexemplar
4.)"Zirkus Mirandus" von Cassie BeasleyLeseexemplar
5.)"Jackaby" von William RitterLeseexemplar
6.)"Die Wahrheit" von Melanie RaabeLeseexemplar
7.)"Stiefkind" von S.K. TremayneLeseexemplar
8.)"Noah will nach Hause" von Sharon GuskinLeseexemplar
9.)"Märchenwald" von Martin KristLeseexemplar
10.)"Eden" von Candice FoxLeseexemplar
11.)"Harry Potter und das verwunschene Kind" von J.K. Rowlinggekauft
12.)"Leona - Der Zweck heiligt die Mittel" von Jenny RognebyLeseexemplar
13.)"Sie" von Stephen Kinggeliehen

Auch diesen Monat zählt "Harry Potter" nicht in die Wertung mit rein, aber auch so gab es ein absolutes Monatshighlight!

Was war im September so los?
Meine letzte Urlaubswoche habe ich mit vielen tollen Bücher, Sonnenschein und Freunden verbracht, also ganz perfekt genutzt.
Auf der Arbeit war sehr viel zu tun und zwischendurch auch etwas chaotisch, weil wir einen großen Umbau der Filiale hatten, der nun aber erfolgreich beendet ist. Auch wenn es anstrengend war, hat es riesigen Spaß gemacht, von Tag zu Tag zu sehen, was sich verändert und dabei mitzuhelfen. Mit dem Ergebnis sind wir alle sehr zufrieden.
Serientechnisch habe ich die 7. Staffel von Grey's beendet und sie hat mir richtig gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter gehen wird.
Diesen Monat habe ich Zimtschnecken mit Bacon und Käse-Schinken-Muffins gebacken. Leider komme ich da viel zu selten zu, dabei entspannt es mich, macht Spaß, ich kann Hörbuch hören und habe später was zu essen^^

Was plane ich für den Oktober?
Eine Woche Urlaub erwartet mich nächsten Monat noch. Mal sehen, wie ich sie verbringen werde, denn dieses Mal geht es nicht in Urlaub. Dafür habe wahrscheinlich zwei Tage auf die Buchmesse, wo ich mich natürlich wieder sehr drauf freue.
Ansonsten werde ich mit Pretty Little Liars Staffel 3 anfangen, nachdem die ersten Beiden ja schon so unglaublich spannend waren, muss ich jetzt langsam einfach mal wissen, wie es weiter geht.
Wahrscheinlich wird es mich den Monat auch ins Kino verschlagen, aber das muss alles noch geguckt werden, welcher Film und mit wem.
Ich möchte mal wieder mehr backen, immerhin wird es jetzt langsam kalt und herbstlich draußen und da heitert Kuchen einfach die Seele auf und die Kollegen und Freunde freuen sich auf jeden Fall!
Außerdem geht es Ende des Monats für mich nochmal für meine letzte Schulwoche nach Seckbach zum Mediacampus, da komme ich dann endlich auch mal wieder zum Häkeln und hoffe, dass ich auch danach Zeit dazu finde. 

Montag, 3. Oktober 2016

Rezension: "GoodDreams - Wir kaufen deine Träume" von Claudia Pietschmann

Leah will nicht mehr träumen. Doch dann erhält ihr Bruder eine Einladung zu einem Spiel und die Chance auf 250.000 Dollar, doch dafür muss Leah träumen...

Allgemeine Infos:
Verlag: Arena
Reihe: nein
Originaltitel: GoodDreams - Wir kaufen deine Träume
Erscheinungsdatum: 01.07.2016
Seitenzahl: 360
ISBN: 9783401601519


Klappentext:
Leah will nicht mehr träumen. Zu sehr treibt sie die Angst um, nicht in die Realität zurückkehren zu können. Ihr Zwillingsbruder Mika versteht Leah nicht. Er ist Profiträumer und verdiente lange mit seinen Träumen Geld. Geld, das die Geschwister dringend für ihren kranken Vater brauchen. Eines Tages erhält Mika eine anonyme E-Mail und damit die Chance auf 250.000 Dollar: Er soll bei einem geheimen Spiel mitmachen und gegen drei andere Jugendliche antreten.
Das Ziel des Spiels? Ungewiss.
Der Startpunkt? Im Traum.
Das Problem: Seit Mika an Schlafstörungen leidet, ist für ihn ans Träumen nicht mehr zu denken. Ihre einzige Chance ist Leah. Sie muss ihre Angst überwinden und in den Traum eines Unbekannten aufbrechen. In einen Traum, der zum Albtraum wird – und der etwas enthüllt, das Leah und die gesamte Menschheit erschüttern wird …


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das Cover sieht irgendwie ganz interessant aus, ich mag es einfach von den Farben her. Der Titel klingt total klasse und hat mich zusammen mit dem interessanten Klappentext überhaupt auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich mag einfach Träume und luzides Träumen und deshalb hat mich die Geschichte thematisch total angesprochen.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit verschiedenen Szenen, bei denen ich richtig mitgefiebert habe. Recht schnell war man plötzlich in einer anderen Szene drin und ich wusste gar nicht so wirklich, was es damit auf sich hat und wer die Personen sind. Aber es war total spannend und ich wollte mehr erfahren.
Die Idee von GoodDreams klang so cool, dass man seine Träume aufnimmt, sie in einem Netzwerk hochlädt und so Likes sammelt, und damit Geld verdienen kann. Einfach so mit seinen Träumen und der Methode des luziden Träumens. Das fand ich einfach richtig interessant und genau das war auch der Einstieg der Geschichte, Träume.
Nach einem rasanten Einstieg ging es etwas ruhiger weiter, denn jetzt lernt man die einzelnen Personen etwas näher kennen. Leah, Mika, Ben, Yuna und Tayo. Alles Profiträumer außer Leah, die Angst davor hat, sich in den Träumen zu verlieren. Doch dann kommt die Einladung zu diesem Spiel und Leah muss sich ihren Ängsten stellen, denn Mika kann nicht mehr so träumen wie früher. Vor ihr liegt ein schwieriger Weg, aber sie ist willensstark und muss es für ihre Familie versuchen. Sie macht im Laufe der Geschichte eine tolle Veränderung durch, womit sie mich echt beeindruckt hat. Auch die anderen Personen fand ich interessante Charaktere, weil wieder mal jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat und sie sich zunächst aufeinander einspielen müssen, was natürlich nicht ganz ohne Reibereien passiert. Genau das fand ich so authentisch dabei. Dazu kommt der spezielle Traum als Schauplatz, über den man genauso wenig weiß, wie die Träumer selbst und man erkundet die Geschehnisse und Hintergründe gemeinsam mit ihnen und fiebert mit, denkt nach, was dahinter stecken könnte.
Das Ende brachte dann endlich Licht ins Dunkel und zwar etwas, mit dem ich vorher tatsächlich gar nicht wirklich gerechnet habe. Aber irgendwas fehlte mir. Da wurde so lange drauf hingearbeitet auf diese Auflösung und dann kommt es endlich ans Licht, die Welt erfährt davon, und dann war mehr oder weniger Ende. Keine Infos darüber, was die Welt daraus macht, was es für Konsequenzen und Folgen hat auf GoodDreams und die Welt. Einfach Schluss. Ich weiß nicht, ob es vielleicht eine Fortsetzung gibt. Dann wäre es ok, aber eigentlich bedarf die Geschichte keiner Fortsetzung, nur vielleicht ein ausführlicheres Ende.

...Schreibstil:
Die Autorin schafft es auf eine spannende und interessant Art und Weise eine Welt zu erschaffen, in der Träume eine zentrale Rolle spielen und ganz besondern ein Traum, der ein echt tolles Setting für die Geschichte darstellt. Toll fand ich die paar Szenen aus der anderen Sicht, sozusagen die Hintergründe, die aber trotzdem total kryptisch blieben. Man wusste also nur, dass da wer ist, aber sonst war man genauso ahnungslos wie die Protagonisten selbst.


Fazit:
Insgesamt war die Idee einfach großartig und der Einstieg super interessant und rasant. Einfach die ganze Spannungskurve in der Geschichte hat mir gefallen, von Anfang bis Ende wollte ich mehr erfahren und wissen, was hinter diesem Traum und dem Gewinn steckt. Zusätzlich wurden tolle Charaktere erschaffen, die über die Geschichte hinweg sehr interessant entwickeln und einiges zusammen durch machen. Trotz aller Begeisterung muss ich am Ende eine Wolke abziehen, weil mir beim Ende einfach die Ausführlichkeit fehlte bzw zusätzliche Informationen. Dennoch war es eine super spannende Geschichte mit einem guten Ende, das möchte ich gar nicht so schlecht reden, wie es jetzt vielleicht klingt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine spannende, fesselnde Fantasygeschichte sucht, die sich rund um Träume und luzides Träumen dreht, aber auch um Mut, Zusammenhalt und Freundschaft. Einfach ein toller Lesetipp!

Samstag, 1. Oktober 2016

Rezension: "Magisterium - Der Weg ins Labyrinth" von Cassandra Clare & Holly Black

Sein Vater hat ihn immer vor der Magie gewarnt und möchte, dass er durch den Aufnahmetest fällt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall und Callum gerät in eine Welt, über die er nichts weiß und die ihn trotzdem in seinen Bann zieht. Doch was genau wird ihn erwarten?

Allgemeine Infos:
Verlag: Bastei Lübbe / One
Reihe: Teil 1 von 5
Originaltitel: Magisterium - The Iron Trial
Erscheinungsdatum: 14.11.2014
Seitenzahl: 332
ISBN: 9783846600047


Klappentext:
Callum hat es nicht leicht: Er hat ein lahmes Bein, zu viel Grips, ein loses Mundwerk und ist dazu auch noch erst 12 Jahre alt. Und außerdem ein angehender Zauberlehrling. Im Magisterium von Master Rufus soll er die Geheimnisse der Magie erkunden. Doch weder die Schule noch der Meister wirken besonders vertrauenerweckend. Und Callum soll Recht behalten: Das erste Schuljahr entwickelt sich zu einer echten Herausforderung. Gut dass der junge Magier neue Freunde findet, die ihm bei seinen unheimlichen Abenteuern beistehen.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext & Lesegrund:
Das gespiegelte Cover, das man von oben und von unten lesen kann, mit den Mustern finde ich richtig schön gestaltet. Dazu kommt noch ein farbig glitzernder Seitenschnitt. Der Titel ist Programm, denn es geht genau ums Magisterium und den Weg durchs Labyrinth. Der Klappentext klingt ganz interessant, aber hat mich nicht unbedingt so vom Hocker gehauen. Aber die gespaltenen Meinungen und das Cover haben mich einfach neugierig gemacht.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit einem sehr interessanten Prolog, der mich direkt fesseln konnte. Dann springen wir in der Zeit und Callum ist kein Baby mehr sondern 12 Jahre alt und hat es dennoch nicht leicht im Leben mit seiner Behinderung und den Sprüchen, die er sich dazu anhören muss. Doch die Aufnahmeprüfung steht kurz bevor. Den Einstieg fand ich richtig gut und ich war super gespannt auf die Prüfung an sich.
Die Idee hat mir gefallen. Aber es klingt schon sehr wie Harry Potter und das hat mich etwas abgeschreckt und sorgt eben auch für die unterschiedlichen Meinungen zum Buch.
Am Anfang kommt es einem auch ziemlich genau so vor, der arme Junge, der überlebt hat, und es seitdem nicht mehr leicht im Leben hat, aber dann die Chance bekommt, am Magisterium die Aufnahmeprüfung zu machen.
Also ja der Anfang erinnert schon irgendwie an Harry Potter, aber dann wird es tatsächlich eine eigenständige Geschichte und damit wird es viel interessanter und gut. Vorher war es auch gut, aber eben eher abgeklatscht, aber das Eigenständige hat mir wirklich gefallen. Es hat Potential, der Schauplatz ist richtig interessant, Callum und seine Freunde sind auch etwas besonderes. Ich fand es wirklich schön, dass Callum behindert ist und das auch genauso von Anfang an thematisiert wird. Das hat man in Büchern einfach viel zu selten.
Die Welt um Magie und Magisterium fand ich echt interessant gestaltet, mit kleinen besonderen Elementen, dem Schulsystem, aber auch dem Krieg und der Hintergrundgeschichte aus dem Prolog, über die man aber auch noch einmal mehr erfährt und die wahrscheinlich auch in den kommenden Bänden noch eine wichtige Rolle spielen wird.
Das Ende war nochmal richtig spannend und endete mit einem fiesen Cliffhanger. Ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen, weil ich einfach wissen möchte, wie es mit Callum seinen Freunden, der Magie und dem Kampf weitergeht.

...Schreibstil:
Den Schreibstil von Cassandra Clare mochte ich bisher immer ganz gerne, Holly Black kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber dennoch habe ich dem Buch nicht angemerkt, dass es von zwei Autorinnen geschrieben wurde. Ich habe es als sehr angenehm und stellenweise auch sehr spannend empfunden und habe ich mich einfach wohlgefühlt mit der Geschichte.

Die Reihe:



Fazit:
Anfangs erinnert es an Harry Potter, aber ab einem bestimmten Zeitpunkt löst es sich und wird eine tolle, eigenständige Geschichte mit viel Potential und tollen Ideen und einer fesselnden Spannung. Durch den Schreibstil kann man es gut so weg lesen. Fest steht auch, dass ich den zweiten Teil lesen werde und das spricht ja tatsächlich für sich.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine spannende Fantasygeschichte über Magie und Zauberei sucht, die definitiv nicht an Harry Potter rankommt, sondern einen ganz eigenen Weg geht und durch einen tollen Protagonisten überzeugen kann.