Montag, 26. Juni 2017

Kurzrezensionen: "Ich und Earl und das Mädchen" von Jesse Andrews & "Sieben Minuten nach Mitternacht" von Patrick Ness

Greg dreht mit Earl Filme und versucht, sich so im Schulalltag zurecht zu finden, ohne zu sehr aufzufallen. Doch dann bittet seine Mutter ihn, einer damaligen Freundin beizustehen...

Allgemeine Infos:
Verlag: Heyne fliegt
Reihe: nein
Originaltitel: Me & Earl & The Dying Girl
Erscheinungsdatum: 09.11.2015
Seitenzahl: 304
ISBN: 9783453270329


Klappentext:
Ein etwas nerdiger Junge. Ein Mädchen, das stirbt. Ein Buch, das einen nicht mehr loslässt
Greg ist siebzehn und hält sich am liebsten aus allem raus. Soziale Kontakte vermeidet er, wo immer es geht. Stattdessen dreht er mit seinem einzigen und ziemlich verpeilten Kumpel Earl verrückte Versionen von Filmklassikern. Bis seine Mutter ihn mehr oder weniger dazu zwingt, Zeit mit der unheilbar kranken Rachel zu verbringen. Greg ist alles andere als begeistert. Doch dann stellen er und Rachel überrascht – nahezu geschockt! – fest, dass sie einander wirklich mögen. Gregs ganzes Weltbild ändert sich. Doch den beiden läuft die Zeit davon …

Meine Meinung:
Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Die Geschichte wird von Greg direkt erzählt, aus seiner Perspektive und dementsprechend drückt er seine Gedanken in Jugendsprache aus. Wenn man sich nach einigen Kapiteln dran gewöhnt hatte, wurde es etwas besser. Aber manchmal war es doch etwas anstrengend.
Dennoch war es ganz interessant, dass das komplette Buch diesen Filmbezug hatte: Alle Kapitelanfänge hatten sozusagen einen Filmtitel und eine Klappe vorweg.
An sich fand ich den Teil der Geschichte ohne Rachel eher unspektakulär: Eine typische Highschool-Geschichte mit Identitätssuche, den richtigen Platz im Leben finden und der Suche nach dem perfekten Mädchen.
Doch Rachel mochte ich ziemlich gerne. Sie erkrankt an Leukämie und Gregs Mutter möchte, dass er ihr Gesellschaft leistet und sie aufmuntert. Was ihm anfangs nicht so leicht fällt, verändert ihn im Laufe der Zeit doch merklich. Er wird bodenständiger, vernünftiger und mir damit auch sympathischer. Irgendwie verändert es einfach sein Denken und sein Verhalten, was letztendlich für mich das Interessante und Gute an der Geschichte war.
Insgesamt hatte ich mir irgendwie mehr drunter vorgestellt. Dennoch ist es eine nette Highschool-Geschichte aus Sicht von Greg, der seinen Platz im Leben sucht und sich dank Rachel positiv und bodenständiger verändert.



Das Monster kommt um sieben Minuten nach Mitternacht. Doch ist es wirklich real? Dann kommt es wieder, doch was möchte es eigentlich von Conor?

Allgemeine Infos:
Verlag: cbj
Reihe: nein
Originaltitel: Monster Calls
Erscheinungsdatum: 10.04.2017
Seitenzahl: 224
ISBN: 9783570403471


Klappentext:
Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht. Aber das jagt Conor keine Angst ein. Was er eigentlich fürchtet, ist jener monströse Albtraum, der ihn jede Nacht quält, seit seine Mutter so schwer krank ist. Das wilde und weise Monster aber wird Conor in seinen Albtraum begleiten und ihm das Gefährlichste überhaupt abverlangen: die ganze Wahrheit hinter seinem Schmerz!


Meine Meinung:
Irgendwie wollte ich dieses Buch schon so lange mal lesen, vor Jahren schon und es ist irgendwie aus meinem Fokus gerutscht. Doch jetzt durch den Film und zwei Freundinnen habe ich es mir jetzt gekauft, um es mit ihnen gemeinsam zu lesen.
So habe ich die Geschichte ohne Vorbehalte angefangen und mich komplett drauf eingelassen. Schon nach wenigen Kapiteln war ich vollkommen in der Geschichte versunken und musste das ganze Buch mehr oder weniger in einem Rutsch lesen. Ein paar gelegentliche Pausen zum Nachdenken inbegriffen.
Denn eigentlich ist es eine eher kurze Geschichte, aber es steckt doch einiges dahinter. Denn man weiß das ganze Buch über nicht, ob man es als Fantasy-Element oder als Traum einordnen soll. Als Leser wird einem bald klar, wohin die Reise geht, doch dann taucht das Monster auf und mit dem weiß man anfangs nichts so richtig anzufangen.
Es steckt so viel drin in der Figur des Monsters, was es für den Jungen bedeutet, was es von Conor möchte und wie es ihm hilft. Eine super gelungene Darstellung, Metapher, Fantasie, ja irgendwie fehlt mir dafür das passende Wort.
Fest steht, dieses Buch hat mich emotional gepackt, hat mich begeistert und war trotzdem irgendwie noch unvorhersehbar.
Ich kann es einfach nur jedem empfehlen, der sich vom Klappentext angesprochen fühlt. Ein ganz tolles Jugendbuch mit einer einmaligen Erzählweise und einem wichtigen Thema!

1 Kommentar:

  1. "Ich und Earl ..." klingt ganz interessant wenn auch etwas eigenwillig?
    Ich werd es mal im Hinterkopf behalten.
    "Sieben Minuten nach Mitternacht" habe ich als Hörbuch gehört und fand es gut. Bin schon sehr auf den Film gespannt :)
    LG Ela

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